• 24.02.2010 08:53

  • von Roman Wittemeier

Sebring: Bestzeit und Crash für Aston Martin

Aston Martin beendet den zweitägigen ALMS-Test in Sebring mit einem Paukenschlag: Erneute Bestzeit, heftiger Abflug von Harold Primat

(Motorsport-Total.com) - Nimmt man die Testzeiten aus Sebring als Grundlage, dann müsste Aston Martin als deutlicher Favorit in den Saisonauftakt der American Le-Mans-Series in gut drei Wochen gehen. Allerdings waren vor dem legendären Rennen auf dem ehemaligen Flugfeld nicht alle Teams zugegen. Peugeot wird sich ebenfalls gut auf den Dauerlauf über zwölf Stunden vorbereitet haben. Dennoch: Aston Martin ist offenbar gut ins Jahr 2010 gekommen.

Titel-Bild zur News: Stefan Mücke

Stefan Mücke und sein Aston Martin waren in Sebring klar dominant

Auch am letzten von zwei Testtagen in Florida bestimmte das britische Werksteam das Tempo an der Spitze. Das Quartett Mücke/Primat/Fernandez/Buncombe setzte in 1:46.894 Minuten bereits am Vormittag die Bestzeit beider Tage, hatte aber am Nachmittag erhebliche Probleme. Primat hatte den Lola bereits nach zwölf Runden hart in die Mauer gejagt. Der Schweizer musste kurz zur Beobachtung ins Krankenhaus, kam aber offenbar unverletzt davon.#w1#

Vom Lola-Aston Martin blieb nicht viel übrig. Sorgenvoll sammelten die Teammitglieder die unzähligen Bruchstücke zusammen, zum Glück blieb das Monocoque nach ersten Erkenntnissen unbeschädigt. Kleiner Trost: Sogar die zwölf Runden am Nachmittag hatten ausgereicht, um die Konkurrenz auch in der letzten Testsession zu beherrschen. Fast alle Teams hatten Schreckmomente auf der Buckelpiste von Sebring, die in den vergangenen zwei Tagen nur wenig Grip bot.

Immer wieder wurden die Trainingssitzungen von je zweimal vier Stunden pro Tag durch rote Flaggen unterbrochen. Das Kräfteverhältnis änderte sich am Dienstag kaum noch. Der Intersport-Lola, der neben dem Aston Martin das einzige weitere Fahrzeug der großen Prototypensorte war, wurde von Field/Field in 1:47.925 Minuten auf Platz zwei gefahren. Die amerikanische Mannschaft spulte vor allem am Vormittag einige Longruns ab.

David Brabham, Simon Pagenaud

Brabham/Pagenaud/Franchitti sitzen 2010 in einem kleinen Acura-Prototypen Zoom

In der P2 war der weiterentwickelte Acura von Highcroft nicht zu stoppen. David Brabham, Simon Pagenaud und Marino Franchitti setzten sich in 1:48.153 Minuten auf Gesamtrang drei und waren somit sehr nahe an den Rundenzeiten des großen Lola-AER von Intersport. "Wir sind gut in Form, der Wagen ist stark und konstant", jubelt Brabham. "Wir sind nun in der P2 und müssen uns an ein anderes Auto gewöhnen. Es hat aber viel Abtrieb und ist deutlich leichter als der große Prototyp."

"Für das Rennen an gleicher Stelle haben wir noch ein paar Verbesserungen in petto", warnt Pagenaud die Konkurrenz schon einmal vor. Teamkollege Marino Franchitti ergänzt: "Wir haben viele grundlegende Setupänderungen vorgenommen, um das gesamte Spektrum des Autos genauer kennenzulernen. Insgesamt war es ein sehr positiver Test, alle verlassen Sebring nun mit einer richtig guten Laune."

Mit einem Kraftakt konnten sich Dyson/Smith in 1:48.496 Minuten wenigstens recht nahe an den Acura heranschieben, doch übertrieben es die Piloten im Lola-Mazda dabei auch etwas. Kleine Abflüge waren die Folge, es ging dadurch wichtige Testzeit verloren. Erstaunlich deutlich zurück waren Klaus Graf und Greg Pickett im Porsche RS Spyder. Die Cytosport-Mannschaft belegte in 1:49.318 Minuten am Abschlusstag Gesamtrang fünf.

In der GT2-Klasse zeichnet sich schon jetzt der erwartet enge Kampf der verschiedenen Hersteller ab. Zwar markierten Jaime Melo und Gianmaria Bruni im Ferrari in 2:02.559 Minuten eine recht deutliche Klassenbestzeit, doch dahinter war es knapp. Zwischen dem Porsche-Duo Law/Neiman auf GT2-Rang zwei und dem BMW von Auberlen/Milner auf Rang acht lag nicht einmal eine halbe Sekunde. Allerdings konnte der neue Jaguar nicht mithalten. Gentilozzi und Co. hatten rund fünf Sekunden Rückstand.

Die Testzeiten aus Sebring im Überblick:
01. P1 Primat/Fernandez/Mücke/Buncombe (Lola-Aston Martin) - 1:46.894 Minuten
02. P1 Field/Field (Lola-AER) - 1:47.925
03. P2 Brabham/Pagenaud/Franchitti (HPD) - 1:48.153
04. P2 Dyson/Smith (Lola-Mazda) - 1:48.496
05. P2 Pickett/Graf (Porsche) - 1:49.318
06. PC Connor/Wallace/Hildebrand (Oreca) - 1:56.753
07. PC Zugel/Jeannette/Julian (Oreca) - 1:56.900
08. PC Tucker/Bouchut (Oreca) - 1:57.054
09. PC Feinberg/Marcelli (Oreca) - 1:57.515
10. PC Pagerey/Wong (Oreca) - 1:58.988
11. GT2 Melo/Bruni (Ferrari) - 2:02.559
12. GT2 Law/Neiman (Porsche) - 2:02.929
13. GT2 Bergmeister/Long (Porsche) - 2:03.021
14. GT2 Sharp/van Overbeek (Ferrari) - 2:03.198
15. GT2 Sellers/Henzler (Porsche) - 2:03.227
16. GT2 Brown/Cosmo (Ferrari) - 2:03.250
17. GT2 Müller/Hand/Werner (BMW) - 2:03.305
18. GT2 Auberlen/Milner (BMW) - 2:03.377
19. GT2 Pappas/Bleekemolen (Porsche) - 2:04.252
20. GT2 Robertson/Robertson/Murry (Doran Ford) - 2:04.835
21. GT2 Gentilozzi/Goossens/Drissi/Pruett (Jaguar) - 2:07.734

ADAC GT MASTERS LIVE

ADAC GT Masters im TV

Nächstes Event

Zandvoort

7. - 9. Juni

Qualifying 1 Sa. 09:15 Uhr
Rennen 1 Sa. 15:15 Uhr
Qualifying 2 So. 09:15 Uhr
Rennen 2 So. 15:15 Uhr

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Instagram

Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt