Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Regenpoker: Sicher war die falsche Entscheidung
Im Qualifying zum siebten Lauf der DTM wurde Risikobereitschaft belohnt - Sicherheitsdenken dagegen hat sich diesmal nicht ausgezahlt
(Motorsport-Total.com) - Zum ersten Mal in der Geschichte der neuen DTM konnte das Qualifying nicht komplett ausgefahren werden. Zusätzliches Glück für die Beteiligten: der Artikel des sportlichen Reglements, der in diesen Fällen greift, gibt es erst seit dieser Saison. Ansonsten hätte man gemeinsam nach einer Lösung suchen müssen und das hätte dauern können. So stand schnell fest, dass das Ergebnis aus der ersten Qualifying-Session herangezogen wird.

© xpb.cc
Trotz der schlechten Bedigungungen war sicher nicht besser
Ein klarer Nachteil für die Piloten, die im ersten Qualifying frühzeitig die Box ansteuerten, nur weil sie sicher in der nächsten Session waren. So traf es auch Bernd Schneider: "Ich war Dritter bis drei Runden vor Schluss. Dann haben wir uns entschieden in die Box zu fahren, denn wir waren sicher weiter und wollten nichts riskieren." Allerdings setzten sich noch drei weitere Fahrer vor ihn. Seinem Teamkollegen Paul di Resta hatte das gleiche Schicksal ereilt.#w1#
Doch nicht nur die Mercedes-Piloten begingen diesen Fehler, auch Timo Scheider wähnte sich zu früh sich Sicherheit und wurde mit Rang neun bestraft. "Da wir da frühzeitig entschieden haben in die Box zu kommen, abzuwarten und kein Risiko mehr einzugehen. Der Regen wurde immer stärker und wir wussten, dass es nicht mehr schneller wird." Wenn Scheider allerdings sein besten Sektorzeiten in einer Runde gefahren wäre, dann hätte er auf Rang fünf, sechs liegen können.
Beim Team Abt hatte man sich schon im Vorfeld Gedanken über einem möglichen Abbruch gemacht. "Wir wussten vorher, dass viel passieren kann", erklärte Teamchef Hans-Jürgen Abt. "Das Qualifying besteht einfach aus drei Sessions. Wenn die anderen dann halt nicht mehr stattfinden, kann es sein, dass das erste zählt. Das war uns im Vorfeld schon bewusst." Durch ihren Wetterinformationsdienst wusste das Team, dass der Regen immer stärker wird. "Wir haben gesagt, wir müssen alles nutzen und man hat ja gesehen, dass dann Aquaplaning entstand und die Autos letztendlich verunfallt sind", so Abt weiter.
Der heftige Regen verleitete dazu sich und sein Fahrzeug schützen zu wollen und sich frühzeitig in die Box zurückzuziehen. Doch genau das war bei diesem Wetter der große Fehler und man hätte sich bei diesen Witterungsverhältnissen eigentlich denken können, dass es zu einem Abbruch kommen kann.

