Christian Abt zieht den Hut vor Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying am Nürburgring wurde zum Regenchaos, in dem es teilweise große Überraschungen und teilweise enttäuschte Favoriten gab. "Sicherlich war das Qualifying sehr durchwachsen, da wegen des Regens vielleicht der ein oder andere Fahrer seine Performance nicht so zeigen konnte", analysierte 'Motorsport-Total.com'-Experte Christian Abt. "Trotzdem darf man das nicht schmälern, was die anderen gezeigt haben. Tom Kristensen hat es einfach auf den Punkt gebracht und ist auf die Pole Position gefahren."

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Christian Abt erwartet sich ein aufregendes Rennen am Nürburgring

Der "Mann des Tages" war für Abt Mike Rockenfeller, "weil doch mit einem Jahreswagen auf P2 zu stehen in der DTM ein tolles Ergebnis ist." Auch Martin Tomczyk habe mit seinem dritten Platz eine "Riesenleistung" gezeigt.#w1#

Die Jahreswagenpiloten haben ihr Können gezeigt

Überzeugt haben den Experten aber auch die Jahreswagenpiloten von Mercedes: "Auch Gary Paffett hat im Jahreswagen eine Riesenleistung gezeigt. Im zweiten Stint, der abgebrochen wurde, war er auch auf P2. Im Qualifying haben Fahrer, die im Jahreswagen sitzen, wirklich mal zeigen können, wo ihre Performance ist. Ich habe am Anfang des Jahres schon gesagt, dass Gary eigentlich im falschen Auto sitzt und dass er in ein neues gehört. Das hat er heute wieder richtig bewiesen."

Laut Abt hat auch Ralf Schumacher mit Platz sieben "mal zeigen können, dass er Routinier ist und das er es kann - Hut ab. Er ist bestimmt ein Aspirant auf einen neuen Wagen für nächstes Jahr." Grundsätzlich habe man im Regen die Qualitäten der Jahreswagenfahrer gesehen, bilanzierte der Experte: "Das hat sich heute gezeigt mit Mike Rockenfeller, Gary Paffett und Ralf Schumacher. Über die Jungs muss man im nächsten Jahr auch mal nachdenken."

Spengler wird ein "grandioses Rennen" zeigen

Eines garantiert die durcheinander gewürfelte Startaufstellung: ein heißes Rennen, egal ob es regnet oder trocken ist. "Viele gute Fahrer sind hinten", so Abt. "Mattias Ekström steht auf fünf, der will vor. Natürlich Timo Scheider auch. Bruno Spengler wird von ganz hinten sicher eine große Aufholjagd zeigen." Dass Spengler nur auf Startplatz 16 steht, habe sicher nicht am Kanadier selbst gelegen, "sondern manchmal hat man halt nicht den richtigen Griff zum richtigen Reifen. Das habe ich in den letzten Jahren im Regen auch immer wieder mal miterleben müssen. Es gibt da Unterschiede und er hat wohl einfach den falschen Satz erwischt. Deshalb steht er da, wo er jetzt steht. Aber da gehört er nicht hin. Deswegen werden wir von ihm was Grandioses sehen, der wird von ganz hinten nach ganz vorne fahren."

"Es sind welche vorne, die da vielleicht nicht ein sollten und hinten sind welche, die sollten da auch nicht sein. Deswegen wird es mit Sicherheit ein sehr, sehr spannendes Rennen werden", erwartet sich Abt. Einen Tipp abzugeben, hält er allerdings für "sehr gewagt".

"Ich glaube schon, dass Jamie Green kommen wird", so der Experte. "Er ist auch verdammt schnell im Regen. Bernd Schneider darf man nie vergessen. Das ist ein alter Hase, der kennt sich hier aus. Mattias Ekström ist auch stark. Aber Kristensen wird seine Führung behaupten wollen. Martin Tomczyk traue ich es zu, im Regen war er noch nie so der Spezialist. Im Qualifying hat er aber eine fabelhafte Leistung gezeigt. Es kann jeder mal gewinnen. Da eine Prognose abzugeben, ist sehr schwer. Lassen wir uns einfach mal überraschen."