Mercedes fühlte sich zu sicher
Man war sicher im zweiten Qualifyingteil und wollte nichts mehr riskieren - Die Rechnung kam eine Session später
(Motorsport-Total.com) - Im Mercedes-Lager herrschte heute nach dem Qualifying verkehrte Welt. Nicht ein aktueller Bolide war Schnellster der Truppe, sondern Gary Paffett im 2007er-Fahrzeug. Schnellster 2008er-Wagen-Pilot war dann auch noch Bernd Schneider auf der sechsten Position. Der Deutsche hatte in den Trainings bisher seinen Teamkollegen hinterhergehinkt. Zudem hat er immerhin sechs Plätze Vorsprung auf den zweiten aktuellen Mercedes von Paul Di Resta auf der zwölften Position. Jamie Green kam nur auf die 13. Position.

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Die aktuellen Mercedes fühlten sich im ersten Qualifying zu sicher
Bei Bernd Schneider könnte man allerdings auch sagen, dass er sich etwas verkalkuliert hat. Er fühlte sich im Q1 sicher und kam in die Box. "Ich war Dritter bis drei Runden vor Schluss", erzählte der Mercedes-Pilot gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Dann haben wir uns entschieden in die Box zu fahren, denn wir waren sicher weiter und wollten nichts riskieren." Ein Fehler, wie sich später herausstellte, da er auf die sechste Position zurückgereicht wurde.#w1#
Im zweiten Teil des Zeittrainings sah es für Schneider sehr vielversprechend aus. "Wir haben dann auch eine kleine Änderung für das Q2 gemacht", erklärte er. "Ich hatte eine gute Runde. Allerdings auch nur eine, denn danach hat es richtig geregnet. Da war ich Dritter, jetzt bin ich halt auf sechs." Doch er nimmt es sportlich: "Aber ich stand dieses Jahr schon schlechter."
Das kann Paul Di Resta mit Startplatz 13 von sich nicht behaupten. Deswegen ist er auch mit der Entscheidung der Sportkommissare nicht einverstanden. "Ich denke diese Entscheidung ist komplett falsch. Aber wir müssen damit leben und weitermachen." Auch er fühlte sich im ersten Qualifyingteil zu sicher - auch er startete gut in den zweiten Teil. "In der zweiten Session sind wir raus, fuhren eine Runde und es war gut für Platz fünf, trotz des sehr, sehr starken Regens. Denn wir sind nicht gleich zu Beginn rausgefahren."
Auch für ihn steht 'kämpfen' ganz oben auf der to-do-Liste für das Rennen. Jedoch spielt das Wetter die entscheidende Rolle. "Es ist schwer das Rennen zu lesen, speziell bei diesen gemischten Bedingungen. Ich hoffe auf nichts, sondern nur auf ein gutes Rennen. Ich werde hart kämpfen und hoffentlich viele Punkte sammeln." Immerhin fehlen ihm nur drei Plätze auf Timo Scheider. Jedoch lauert genau hinter ihm sein Markenkollege Jamie Green, der sich auch die Chancen in der Meisterschaft sichern will.

