• 03.10.2008 19:01

  • von Szlapka&Weddige

Schumacher ist positiv gestimmt

Schumacher sieht in Le Mans Chancen die Audi unter Druck zu setzen oder sogar den ein oder anderen zu überholen

(Motorsport-Total.com) - Für Ralf Schumacher scheint es in der DTM stetig bergauf zu gehen. So sahen die ersten Tests am Freitag recht vielversprechend aus. Zumal er den ersten Test als schnellster Mercedes-Jahreswagen beendete. Allerdings steht für ihn am Freitag immer noch das Erlernen der Strecke im Vordergrund.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Auch auf trockener Fahrbahn sieht Ralf Schumacher Chancen.

Allerdings stellte sich der zweite Test durch die Witterungsbedingungen als recht schwierig heraus. Zu Beginn eine nasse Strecke, die dann mehr und mehr abtrocknete. Wirkliche Setuparbeit war da kaum möglich. "Es hatte sehr wenig Grip, aber ich glaube, das sind die Bedingungen, mit denen wir das ganze Wochenende rechnen müssen. Am Sonntag soll es ja am schlimmsten sein. Aber vielleicht zieht es ja ein bisschen schneller durch als erwartet, weil auch die Regenschauer früher kamen als erwartet", hoffte Schumacher.#w1#

Aber er hatte dadurch auch einen kleinen Vorteil. "Da wir eh noch mit der Strecke beschäftigt waren zum großen Teil, war das zwar nicht leicht, aber was solls", meinte er später. Allerdings konnten sich seine Konkurrenten auch nicht um das Setup kümmern und somit vielleicht keinen entscheidenden Vorteil herausfahren. "Für uns war es eigentlich Fahrschule heute", resümierte der Mercedes-Pilot. "Wir sind auch zum Schluss nicht mehr mit neuen Reifen raus. Das war sicherlich nicht gerade gut für die Ergebnisliste, aber davor waren wir eigentlich ganz gut mit dabei."

Doch Schumacher braucht auch jede Möglichkeit, um sich auf die Strecke in Franreich einzustellen, die so ihre Tücken hat. Die Kerbs sind sehr flach und ermöglichen damit dem Fahrer eine weitreichende Linienwahl. "Der Rennleiter hat gesagt, dass alle da fahren können, wo sie wollen, außer da, wo die Ludwig-Kerbs stehen. Und damit war das Thema erledigt. Hat sich auch niemand beschwert. Von der Sicherheit her ist es ja eigentlich auch egal, weil Platz genug ist," äußerte er sich.

"Es ist aber eine sehr schöne, flüssige Strecke." Ralf Schumacher

Das hat allerdings auch Nachteile. "Durch dieses Überschießen der Strecke hat man hier so viele Möglichkeiten zu fahren. Es ist gar nicht so leicht, hier eine gute Linie zu finden." Aber trotzdem ist er von Le Mans angetan: "Es ist aber eine sehr schöne, flüssige Strecke. Ich denke, dass die auch mit anderen Autos eine Menge Spaß macht." Wobei ihm das Wort 'Formel-1-Bolide' schon auf den Lippen zu liegen schien.

Am Freitagabend schaute Schumacher positiv in Richtung Samstag und Sonntag: "Normalerweise sind wir ja den gebrauchten Audis bisher ein ganzes Stück unterlegen gewesen. Hier vermute ich fast, zumindest wie es heute Morgen aussah, dass wir ganz gute Chancen haben, mal vor ihnen zu sein. Zumindest mal mehr als sonst." In den Tests lag er noch hinter ihnen, aber da wissen die Ingenieure bestimmt mehr.

"Für die Jahreswagenfahrer würden sich sicher im Regen mehr Möglichkeiten auftun." Ralf Schumacher

Sollte auch noch Regen dazukommen, stünden die Chancen seiner Meinung nach sogar noch besser. "Für die Jahreswagenfahrer würden sich sicher im Regen mehr Möglichkeiten auftun. Da kann man doch durch ein perfekt abgestimmtes Auto und wenn es eine gute Symbiose gibt zwischen Fahrer und Auto näher rankommen."

Allerdings müsste dafür die Strecke auch nass bleiben. "Aber wir haben ja gesehen, wie schnell das hier abtrocknet. Und dann werden auch wieder die Autos besser sein, die mit ihren Reifen besser umgehen und das sind nun mal meistens die etwas schneller sind, die etwas mehr Aero-Abtrieb oder ein besseres Fahrwerk haben." Die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Wochenende scheinen gutr zu sein. Mal sehen, ob Schumacher auch im Qualifying überzeugen kann.