powered by Motorsport.com
  • 24.04.2007 16:11

  • von Britta Weddige

Rivalen der Rennbahn?

Nach dem Doppelsieg in Hockenheim gelten Mattias Ekström und Martin Tomczyk als Konkurrenten um den Titel - Was sagen sie selbst dazu?

(Motorsport-Total.com) - Mattias Ekström und Martin Tomczyk sind nicht nur Teamkollegen beim Audi Sport Team Abt Sportsline, sondern auch gute Freunde. Kaum haben sie in Hockenheim den Doppelsieg eingefahren, werden sie aber auch gleich zu den schärfsten Konkurrenten um den Titel gemacht, auch wenn wir erst den Saisonauftakt hatten, noch neun Rennen anstehen und es ein sehr langer Weg zum Finale in Hockenheim ist.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström, Martin Tomczyk

Geteilte Freude ist doppelte Freude: Mattias Ekström und Martin Tomczyk

Doch auch wenn es noch sehr früh ist, ein bisschen träumen vom Titelgewinn darf man bei den "Äbten" nach dem Triumph in Hockenheim trotzdem. "Okay, wenn das so ist, dann würde ich natürlich gern Meister werden", sagte Ekström dem 'Bayerischen Fernsehen'. Doch: Freund bleibt Freund. "Wenn es bei mir aber nicht so perfekt laufen sollte, dann würde ich mich auch für Martin freuen, der hätte es in diesem Jahr auch verdient. Ich habe bisher so viel Unterstützung von ihm bekommen, und er weiß, dass ich ihm auch helfen würde."#w1#

Einen Favoriten zwischen den Beiden auszumachen, dafür ist es ist auch für Teamchef Hans-Jürgen Abt noch zu früh: "Die einen sagen, der Eki macht es, die anderen sagen, der Martin macht es. Ich muss mal eine Lanze brechen für meine Fahrer, momentan ist mir wichtig, dass es einer macht", so Abt. "Und wenn es der Martin macht, freut mich das wahnsinnig, denn er hat letztes Jahr sehr gut aufgehört und nahtlos jetzt wieder angeschlossen, also eine tolle Leistung von ihm."

Tatsächlich wäre für Tomczyk in Hockenheim sogar der Sieg drin gewesen, wenn er sich nicht nach dem Neustart einen Verbremser geleistet hätte und dadurch zwei Plätze verloren hätte. Und was sagt der Bayer zum teaminternen Meisterschafts-Duell? Ganz genau - für ihn zählt nur der Teamgedanke.

"Erstmal fahren wir alle für die Marke Audi, und das Wichtige ist für uns, dass die Marke Audi am Ende des Jahres ganz oben steht", so Tomczyk. "Am Anfang ist gar nicht so wichtig, welcher Fahrer ganz oben steht, Hauptsache ist, wir holen den Titel nach Ingolstadt oder nach Kempten eben auch. Klar, jeder Rennfahrer ist ein Racer, ganz klar, ich möchte gewinnen, jeder möchte gewinnen. Aber man muss trotzdem schauen, dass man im Team stark ist, und wenn man immer im Team stark ist, dann kann man auch mal ganz allein dort oben stehen. Aber die Harmonie muss stimmen, und die, das muss ich sagen, stimmt bei Audi Sport wie auch bei Abt Sportsline, wir sind wie eine Familie, ein eingespieltes Team und da vertraut wirklich jeder jedem."

"Am Anfang ist gar nicht so wichtig, welcher Fahrer ganz oben steht, Hauptsache ist, wir holen den Titel nach Ingolstadt." Martin Tomczyk

Rivalen der Rennbahn? Nein, eher also enge Freunde, die sich gemeinsam aufmachen in Richtung Titelgewinn. Und wer weiß, vielleicht sieht es nach Rennen zwei in Oschersleben sowieso wieder ganz anders aus und wir sprechen plötzlich über teaminterne Meisterschaftsduelle bei Mercedes.