• 22.04.2007 16:24

  • von Britta Weddige

Ekström: "Nicht-Siegen geht einem auf die Eier"

Mattias Ekström änderte beim Neustart seine Strategie und schenkte Audi den ersten Hockenheimsieg seit fünf Jahren

(Motorsport-Total.com) - In den letzten Runden des Auftaktrennens in Hockenheim rieben sich manche verwundert die Augen: Wo kam denn dieser Mattias Ekström plötzlich her? Mit einer perfekten Strategie haben er und sein Team Abt Sportsline die lange Audi-Durststrecke in Hockenheim beendet, fünf Jahre und einen Tag nach dem letzten Erfolg der Ingolstädter hier im Hardtwald stand "Eki" ganz oben auf dem Podest.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Mattias Ekström holte sich mit cleverer Strategie den Sieg in Hockenheim

"Ich muss sagen, ich war nicht so überrascht von meinem Sieg", sagte der Schwede danach strahlend. Seine Strategie, in dem wegen des schweren Crashs von den Markenkollegen Tom Kristensen und Alexandre Prémat verkürzten Rennen zwei frühe Boxenstopps einzulegen, ging voll auf.#w1#

"Ich habe beim Re-Start mit meinem Ingenieur gesprochen und habe ihn gefragt, was ich machen soll. Denn ich hatte sehr viel Untersteuern und da wollte ich nicht gern im Verkehr herumfahren, sondern lieber allein auf der Strecke sein", berichtete Ekström. "Wir haben mit dem A4 ein sehr gutes Auto und man kann sehr lange Stints fahren, und dann haben wir uns dazu entschieden. Ich war aber nicht der Stratege, sondern das war das Abt-Team."

Und so ließ er die Ingolstädter jubeln, nach fünf Jahren endlich ein Sieg in Hockenheim. "Ich muss dazu sagen, dass es auch mein 10. Sieg in der DTM ist", ergänzte Ekström. "Der letzte Sieg war von Laurent Aiello 2002 im Audi TT, und auch er war gut vorbereitet nach dem Winter. Ich fühle, dass das Team und ich gut zusammenarbeiten, das Auto ist gut entwickelt. Und wenn man lange genug nicht gewinnt, dann geht einem das auf die Eier und man geht aufs Gas beim Arbeiten. Denn alle bei Audi wollen gewinnen, wir haben hart dafür gearbeitet und deshalb ist der Sieg auch verdient."

Ganz unbeschwert kann Ekström aber seinen Sieg nicht feiern, natürlich ist er in Gedanken bei seinen Kollegen Kristensen und Prémat, die im Krankenhaus weiter untersucht werden. "Ich hoffe, dass Tom und Alexandre beim nächsten Rennen in Oschersleben wieder topfit sind, denn sie gehören einfach dazu und waren auch bei den Tests dort sehr gut."