• 21.09.2008 21:54

  • von Britta Weddige

Ralf Schumacher: "Es war ein super Rennen!"

Ralf Schumacher konnte in Barcelona mit Platz sieben sein bisher bestes Ergebnis holen - Teamkollege Maro Engel dagegen war wieder vom Pech verfolgt

(Motorsport-Total.com) - Es sah eigentlich so aus, als ob Ralf Schumacher das Wochenende in Barcelona schnell abhaken sollte. In den Tests und im Training lief es nicht so gut, im Qualifying kam er über Platz 17 nicht hinaus. Doch im Rennen wendete sich das Blatt. Der Mücke-Pilot kam als Neunter ins Ziel. Aber dann ging es noch weiter nach vorn: Durch Mattias Ekströms Zeitstrafe rutschte er vor auf den zwischenzeitlichen achten Platz und als Jamie Green dann auch noch eine Zeitstrafe bekam, war Schumacher plötzlich Siebter. Damit holte er sein bisher bestes DTM-Ergebnis und zwei Punkte.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher konnte sich am Ende über sein bisher bestes Ergebnis freuen

"Der Start war sehr gut, ich geriet dann allerdings ein bisschen ins Gerangel", bilanzierte Schumacher gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Dabei habe ich mir den Diffusor und den Splitter beschädigt. Aber mein Team hatte eine super Strategie für mich und ich hatte immer wenig Verkehr. Dazu kam auch noch ein schönes Überholmanöver gegen Christijan Albers. Alles in allem war es ein super Rennen!"#w1#

Für Schumacher fand das Wochenende so einen mehr als versöhnlichen Abschluss: "Das Wochenende war am Anfang etwas schwierig", fasste er seinen ersten DTM-Auftritt auf der ihm so vertrauten Strecke in Barcelona zusammen. "Aber im Rennen ist es dann richtig gut gelaufen. Mein Team hat toll gearbeitet!"

Engel wieder einmal im Pech

Während sich Schumacher bester Dinge auf den Heimflug machte, haderte sein Mücke-Teamkollege Maro Engel einmal mehr mit seinem Rennschicksal. Er war zwar im Qualifying noch vor Schumacher gewesen, kam aber als Letzter über die Ziellinie. "Es ist im Moment wie eine Seuche, die ich habe. Es ist das dritte Rennen gewesen, in dem ich in den ersten fünf Runden so weit zurückgefallen bin, durch Sachen, die ich nicht beeinflussen kann und dem Feld hinterherfahren muss", beschrieb er seine Gefühle.

"In der ersten Runde hat es überall gekracht und geraucht" Maro Engel

"Diesmal war es so, dass mein Start ganz okay war, in der ersten Runde hat es überall gekracht und geraucht", schilderte Engel weiter. "Ich habe aber meinen Platz gehalten und habe dann in Runde drei angefangen, Ralf anzugreifen, der beim Start vorgefahren war. Er hat zugemacht und wir haben uns leicht berührt. Dadurch kam Markus Winkelhock an uns heran und er hat es in den nächsten beiden Runden immer wieder in Turn 1 probiert und ist mir immer wieder hinten seitlich draufgefahren. Bei einem dieser Kontakte muss er wohl den Reifen beschädigt haben, denn ich hatte dann einen schleichenden Plattfuß und musste in Runde fünf oder sechs den Reifen dann wechseln."

Die fehlenden 36 Sekunden

Doch das war nicht so einfach. Denn Engel konnte sein Team er kurz vor dem Ende der Runde darüber informieren, dass er einen Plattfuß habe: "Deshalb waren die Jungs noch nicht ganz fertig, als ich zur Box kam und wir haben gleich 36 Sekunden verloren. Ironischerweise sind es glaube ich genau die 36 Sekunden, die ich hinter Ralf im Ziel bin. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich hätte genauso punkten können. Ich hatte im Qualifying sicher eine starke Leistung und war vor Ralf. Ich war von der Pace in den ersten Runden ein bisschen schneller als er."

"Tja, im Moment will es einfach nicht klappen", resümierte Engel. "In Brands Hatch waren es Albers und ein kaputter Schlagschrauber, am Nürburging etwas anderes. Ich hoffe jetzt einfach mal auf ein normales und problemfreies Rennen, in dem ich ganz normal um meine Plätze kämpfen kann. Und dann wird es auch wieder mit den Ergebnissen klappen."