"Müssen auf altes Auto zurückgreifen": Timo Glocks Problem endlich gelöst?

Nach den Problemen mit seinem McLaren kündigt Timo Glock beim Lausitzring-Wochenende einen Fahrzeugwechsel an: Wie die Lösung des Teams offenbar aussieht

(Motorsport-Total.com) - Timo Glocks McLaren-Team Dörr Motorsport hat offenbar eine Lösung gefunden, damit der Ex-Formel-1-Pilot nach dem verpatzten DTM-Comeback nicht mehr unter dem Problem mit seinem McLaren 720S GT3 Evo leidet. Der 43-Jährige soll - wie er selbst ankündigt - ab sofort nicht mehr mit seinem bisherigen Fahrzeug an den Start gehen, sondern mit dem DTM-Einsatzauto von Teamkollege Ben Dörr aus dem Vorjahr.

Titel-Bild zur News: Ben Dörr

Vor einer Woche noch auf der Nordschleife, ab sofort Timo Glocks Einsatzauto? Zoom

"Wir hatten jetzt nochmal einen Test am Lausitzring, wo definitiv und eindeutig festgestellt wurde, dass das Auto irgendwo ein Problem hat und wir es nicht finden können", erklärt Glock im Formel-1-Podcast von Sky Backstage Boxengasse. Davor war das Auto von McLaren überprüft und Teile getauscht worden.

"Das Einzige, was jetzt noch von dem Auto da ist, ist das Monocoque, das nicht getauscht wurde - und die Problematik ist weiterhin die gleiche", stellt Glock klar, dass keine Lösung gefunden wurde.

Dörr-Team bestätigt Fahrzeugwechsel bei Glock nicht

Man habe nun das Problem, "dass auch kein neues Auto zur Verfügung steht", erklärt der langjährige BMW-Werksfahrer, warum er nun nicht wie Teamkollege Ben Dörr vor der Saison ein neues Auto erhält. "Jetzt müssen wir auf das alte Auto von meinem Teamkollegen zurückgreifen und schauen, ob das dann funktioniert beim nächsten Rennen."

Dörr Motorsport wollte auf Nachfrage von Motorsport-Total.com nicht bestätigen, dass Glock ab dem Lausitzring-Wochenende, das in einer Woche stattfindet, mit dem DTM-Boliden von Ben Dörr aus dem Vorjahr an den Start gehen wird (SPONSORED LINK: Jetzt Tickets für das DTM-Wochenende auf dem Lausitzring sichern!).


Fotos: DTM 2025: Testfahrten am Lausitzring


Der McLaren mit der Fahrgestell-Nummer PA1-056 war eigentlich diese Saison für die Nürburgring-Nordschleife vorgesehen gewesen und kam erst am vergangenen Wochenende bei NLS3 in der Nürburgring-Langstrecken-Serie mit Ben und Bruder Phil Dörr im Cockpit zum Einsatz, soll aber nun offenbar doch für die DTM genutzt werden.

Wieso neue McLaren-Boliden kaum verfügbar sind

Bisher saß Glock im Fahrzeug mit der Fahrgestell-Nummer PA1-053, das im Vorjahr sein Vorgänger Clemens Schmid in der DTM pilotiert hatte. Ben Dörr bestritt auch die Tests vor der Saison noch mit seinem alten Auto, erhielt aber zum Saisonauftakt Ende April ein brandneues Fahrzeug von McLaren, das die Fahrgestell-Nummer PA1-067 trägt.

Als Argument für den Tausch bei Ben Dörr nannte man, dass sein alter Bolide bereits deutlich mehr Kilometer auf dem Buckel hatte als Schmids Fahrzeug. Auf der Nordschleife lief der Bolide am vergangenen Samstag problemlos, was aber nichts bedeuten muss, denn auf der Berg-und-Talbahn werden die Boliden unter ganz anderen Bedingungen eingesetzt als bei einem Sprintrennen in der DTM.

Dass nun kein neues Fahrzeug bei McLaren erhältlich ist, dürfte mit den Kapazitäten in Woking zu tun haben. Denn die GT3-Boliden werden gerade bei so einer kleinen Manufaktur nicht wie Serien-Fahrzeuge in großen Stückzahlen gebaut, sondern in äußerst geringen Bauquoten.

Wie man in der Szene hört, baut McLaren pro Halbjahr nicht mehr als eine Handvoll GT3-Autos, wodurch sich die Chancen, kurzfristig ein neues Fahrzeug zu bekommen, in Grenzen halten dürften. Abgesehen davon bräuchte McLaren genügend Vorlaufzeit.

Neueste Kommentare