"Katastrophe, das Auto!": Wie McLaren in Woking nun Glocks Problem lösen soll

Welche Probleme Timo Glock mit seinem McLaren hat, wieso der Auslöser im Vorjahr liegen könnte wie nun in Woking unter Hochdruck nach einer Lösung gesucht wird

(Motorsport-Total.com) - Nach Timo Glocks bitterem DTM-Comeback in Oschersleben am Ende des Feldes tut das Dörr-Team alles, um den Fehler am McLaren 720S GT3 Evo zu finden. "Das Auto macht irgendwas, aber nicht das, was ein Rennauto machen soll", erklärt Glock, der das Fahrzeug als "unfahrbar" bezeichnete und ein fundamentales Problem sieht, im Gespräch mit Motorsport-Total.com.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Glock-Auto als Sorgenkind: Vorne sieht man die zwei Alu-Arme des Frontrahmens Zoom

"Du hast mal Untersteuern, mal Übersteuern, du lenkst in die Kurve ein, aber ich kann gar nicht den Radius fahren, den die anderen fahren. Die können teilweise eng fahren in Kurve zwei, die lange rechts, da komme ich unmöglich hin." Noch schlimmer sei es in Linkskurven.

"In Kurve drei - Katastrophe, das Auto!", so Glock. "Wenn du auf der Bremse reinfährt, hast du extremes Übersteuern. Gehst du früher von der Bremse, fährt es einfach geradeaus. Das ist ein Tanz auf der Rasierklinge." Der Vergleich mit den Onboard-Aufnahmen seines Teamkollegen Ben Dörr zeige einen "Unterschied wie Tag und Nacht".

Schmids Zandvoort-Crash 2024 als Ursache für Problem?

Das Team hat inzwischen alles am McLaren, den Glock im Winter von Vorgänger Clemens Schmid übernommen hat, getauscht - bis auf das Karbon-Monocoque und den Heckrahmen, der aus Aluminium besteht und daher recht filigran ist. Er steht im Verdacht, da es bislang beim McLaren-Monocoque nie Probleme gab, der Tausch eines Heckrahmens bei einem anderen Team aber bereits ein Handling- und Performance-Problem gelöst haben soll.

Außerdem: Während der ebenfalls aus Aluminium bestehende Frontrahmen bei Schmids Fahrzeug nach dem Zandvoort-Crash im Vorjahr getauscht wurde, ist das beim Heckrahmen nicht der Fall. Dort könnte das Teil theoretisch beschädigt worden sein, auch wenn Schmid danach die verbleibenden fünf Rennwochenenden mit dem Auto bestritten hat.

Wie Glocks Fahrzeug nun bei McLaren untersucht wird

Um wirklich nichts dem Zufall zu überlassen, hat das Dörr-Team Glocks Fahrzeug in den Anhänger gepackt, um es am Dienstag in Woking an McLaren zu übergeben.

"McLaren hat CAD-Zeichnungen, sie wissen genau, welche Steifigkeit das haben soll, können den Rahmen auf der Richtbank überprüfen", erklärt Technikchef Robin Dörr. "Der Rahmen wird dort geröntgt, um zu überprüfen, ob es einen Haarriss gibt oder ob eine Schweißnaht müde geworden ist. Diese Möglichkeiten haben wir nicht."

Abgesehen davon könne man bei McLaren sofort reagieren, sollte sich herausstellen, dass es doch nicht am Heckrahmen liegt. Davor muss das Auto komplett zerlegt werden, wodurch der Prozess einige Zeit in Anspruch nimmt.

Timo Glock

Der Bolide von Timo Glock vor der Abreise des Dörr-Teams in Oschersleben Zoom

"Der Plan ist, das Auto am Freitag wieder abzuholen", stellt Robin Dörr klar. Das Team steht unter Zeitdruck, denn schon am kommenden Dienstag findet am Lausitzring der vom ADAC organisierte Testtag für das zweite DTM-Wochenende statt, das von 23. bis 25. Mai über die Bühne geht (SPONSORED LINK: Jetzt Tickets für das DTM-Wochenende auf dem Lausitzring sichern!).

Lausitz-Test sorgt für Zeitdruck: Dörr mit drei Autos vor Ort

Die Truppe wird beim Test übrigens gleich drei Autos vor Ort haben: Neben Ben Dörrs neuem Auto, das beim Auftakt in Oschersleben deutlich schneller war und erst so richtig offenbarte, dass es bei Glocks Fahrzeug ein Problem geben dürfte, und Glocks McLaren wird auch Dörrs Bolide aus dem Vorjahr beim Test vor Ort sein.

Das liegt daran, dass die McLaren-Truppe mit dem Auto, das laut dem Team doppelt so viele Kilometer wie Glocks Auto auf dem Buckel hat, vermutlich beim dritten Lauf der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) teilnehmen wird, den man nach dem Test ansteuern würde.

"Die Zielsetzung ist klar: Wir laden das Auto aus dem Hänger, Timo steigt ein und sagt: 'Das ist das Auto, das ich will und das ich brauche'", hofft Robin Dörr auf eine rasche Lösung des Problems. "Und wir ziehen unser normales Testprogramm durch. Weil wenn wir dann anfangen, Autos zu tauschen, verlieren wir so viel Zeit."

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23. - 25. Mai

1. Qualifying Sa. 09:10 Uhr
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