"Komplett unterschätzt": BMW-Pilot Rene Rast ärgert sich über "blöden Fehler"

Enttäuschung für Rene Rast am Samstag: Der BMW-Pilot geht nach "einem blöden Fehler" leer aus, kommt am Ende aber dennoch "mit einem blauen Auge" davon

(Motorsport-Total.com) - Für Rene Rast verlief der Samstag in Zandvoort alles andere als erfreulich: Nachdem er im Qualifying lediglich den 18. Startplatz erreicht hatte, endete das chaotische Regenrennen für den Schubert-BMW-Piloten vorzeitig - ein Ausfall, den er sich selbst zuschreibt. "Das hätte nicht passieren dürfen, ein blöder Fehler", sagt Rast.

Titel-Bild zur News: Rene Rast zog sich beim ersten Unfall einen Schaden an der Front zu, der später zum Ausfall führte

Rene Rast zog sich beim Unfall einen Schaden an der Front zu Zoom

"Ich habe einen Fehler gemacht", zeigt sich der 38-Jährige im Gespräch mit Motorsport-Total.com einsichtig. Bis dahin überzeugte Rast im verrückten Rennen am Samstag aber mit einer starken Leistung. Er kämpfte sich bis in die Top 10 vor und lag knapp hinter den beiden Grasser-Lamborghini-Piloten. Doch dann wurde er zu übermütig.

"Ich hatte einen guten Run aus der letzten Kurve und hätte die Chance gehabt, zwei Lamborghinis und Lucas Auer auf Start-Ziel zu überholen", beschreibt der BMW-Pilot die entscheidende Situation. "Ich war in Kurve 1 dann außen und da war es halt noch nass."

"Ich habe das komplett unterschätzt, habe in dem Moment auf dem Nassen natürlich zu spät gebremst und bin einfach geradeaus gerutscht." Am Ende der Start-Ziel-Geraden krachte Rast in die Streckenbegrenzung, konnte sein Rennen zunächst aber fortsetzen.

Rast hatte "keine Chance mehr zu lenken"

Nur wenige Runden später war dann allerdings endgültig Schluss, als der DTM-Pilot ein weiteres Mal in die Streckenbegrenzung flog, diesmal allerdings unverschuldet. "Das Auto war beschädigt und der zweite Unfall war einfach ein Resultat vom ersten [Unfall]", stellt Rast klar.


"Da ist etwas gebrochen, ich glaube, der Splitter ist dann irgendwo runtergefallen und dann bin ich einfach nur geradeaus gefahren. Ich hatte keine Chance mehr zu lenken", analysiert der dreifache DTM-Champion, der also nur die Verantwortung für den "Ursprungsfehler in Kurve 1" auf seine Kappe nimmt.

Trotz der Beschädigung entschied sich Rast gemeinsam mit seinem Team dazu, das Rennen fortzusetzen. "Man hätte ja auf Safety-Car gambeln können", meint der BMW-Werksfahrer. "Aber das Auto war relativ beschädigt, sodass ich wahrscheinlich eh keine Chance mehr gehabt hätte. Aber man weiß ja nicht."

BMW-Pilot fährt "ein richtig starkes Rennen"

Bitter: Vor dem Unfall schnupperte Rast bereits an den Top 10. "Bis dahin war es echt gut. Ich hatte ein richtig starkes Rennen von Platz 18 auf virtuell Platz sieben", ärgert sich der Schubert-BMW-Pilot über die verpasste Chance auf satte Punkte.

"Ich hatte ein richtig starkes Auto und hätte, glaube ich, in die Top 5 fahren können. Aber hätte, hätte, Fahrradkarte zählt nicht", weiß der dreifache DTM-Meister. Was möglich gewesen wäre, stellte Schubert-Teamkollege Marco Wittmann unter Beweis, der von Startplatz 20 bis auf die siebte Position nach vorne kam.

Am Sonntag startet BMW-Pilot Rene Rast von der Pole

Am Sonntag startet BMW-Pilot Rene Rast von der Pole Zoom

"Das Einzige ist, dass wir nicht so viele Punkte verloren haben, weil natürlich auch die Mannschaftskandidaten nicht groß gepunktet haben", sagt Rast mit Blick auf die beiden Mercedes-AMG-Piloten Jules Gounon und Lucas Auer. "Klar, Auer hat gut gepunktet, aber keinen Sieg eingeholt."

Rast startet am Sonntag von der Pole

"Von daher sind wir mit einem blauen Auge davongekommen, aber trotzdem hätten wir heute Punkte mitnehmen können." In der DTM-Gesamtwertung liegt Rast nun bereits auf dem siebten Platz, mit 30 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Auer.


Fotos: DTM 2025: Rennwochenende in Zandvoort


Doch am Sonntag bietet sich für Rast die Chance zur Wiedergutmachung. Denn bereits am Freitag sicherte sich der BMW-Pilot die Poleposition für das zweite Rennen. Seine insgesamt 26. Pole in der DTM, und damit ein neuer Rekord, den er "Mr. DTM" Bernd Schneider abnimmt. Ein weiteres Regenrennen möchte der neue Rekordhalter aber vermeiden.

"Da zeigt sich einfach die Schwäche, die wir haben", erklärt Rast. "Dass wir einfach in den Kurven nicht den Grip haben, den wir brauchen. Und auf den Geraden können wir unseren Vorteil im Regen nicht ausspielen." Das Problem: Auch für den Sonntag sind gemischte Wetterbedingungen vorausgesagt.

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