Änderung der DTM-BoP: BMW und Ferrari gebremst, mehr Leistung für Ford!

(Motorsport-Total.com) - Ungewöhnlich frühe Änderung der Balance of Performance (BoP) am Freitagabend in Zandvoort: Das liegt daran, dass das Qualifying für den Sonntag wegen der Le-Mans-Test-Überschneidung vorgezogen wurde und bereits ausgetragen wurde - und am Samstagmorgen bereits die nächste Qualifying-Session ansteht (alle Infos zu TV-Zeiten, Stream etc.).

© Alexander Trienitz

Reduziert die BoP-Änderung die stärke des BMW M4 GT3 Evo in Zandvoort? Zoom

Betroffen sind vier Fahrzeuge: Beim BMW M4 GT3 Evo, mit dem Rene Rast einen Pole-Rekord aufstellte und der dank Marco Wittmann auch auf dem dritten Platz steht, kommen am Samstag zehn Kilogramm Ballast ins Auto. Der Ladedruck bleibt gleich dafür, wird der Heckflügel-Mindestwinkel um ein Grad erhöht.

Das ergibt Sinn, da der BMW am Freitag bei der Topspeed-Messung stets das schnellste Auto war und im Vorjahr im Rennen an einem Rivalen nach dem anderen vorbeiging.

Rast und Aitken: Erfolgsballast kommt auch noch dazu

Im Samstagsrennen kommen bei Rast nach Platz zwei am Lausitzring dann auch noch zehn Kilogramm Erfolgsballast ins Auto, was die Aufgabe zusätzlich erschwert. Auch beim Ferrari von Jack Aitken, der sich im Qualifying für den Sonntag einen Startplatz in der ersten Reihe sicherte, kommt Ballast ins Auto.

Fünf Kilogramm müssen die Emil-Frey-Leute in den Ferrari 296 GT3 einladen. Im Samstagsrennen muss Aitken dann auch noch mit 20 Kilogramm Erfolgsballast klarkommen.

So soll der Ford Mustang auf den Geraden schneller werden

Eine interessante Änderung wird beim Ford Mustang durchgeführt: Nach Arjun Mainis 16. Platz werden zwar fünf Kilogramm Ballast eingeladen, dafür erhält der US-amerikanische Bolide einen um einen Millimeter größeren Restriktor, also mehr Motorleistung.

Seit dem Saisonstart wurde der Durchmesser des Restriktor also schon um zwei Millimeter vergrößert, was mehr Motorleistung bringt. Auch diese Entscheidung ergibt Sinn, denn der Mustang, der sich in den Kurven bekanntlich schwer tut, war am Freitag in Zandvoort auf den Geraden überraschenderweise nicht das schnellste Auto, sondern lag eher im hinteren Bereich.

Apropos: Auch der Porsche, der vor dem Wochenende einen um 3,5 Millimeter größeren Resriktor erhalten hatte, ist bei der Topspeed-Messung eher im Mittelfeld unterwegs.

Ebenfalls geändert wurde die BoP beim Aston Martin: Die Comtoyou-Truppe, die mit Gilles Magnus beim Zandvoort-Test vor zweieinhalb Wochen Bestzeit fuhr, darf sich über etwas mehr Ladedruck im mittleren Drehzahlbereich freuen. Magnus landete im Qualifying für den Sonntag auf dem 20. Platz.

DTM-BoP Zandvoort 2025 (neu):
Aston Martin: 1.280 kg/1,37 - b#1,97 bar (Ladedruck)
Audi: 1.315 kg/2 x 36,5 mm (Restriktor)
BMW: 1.310 kg/2,10 - 2,69 bar (Ladedruck)
Ferrari: 1.320 kg/1,0 - 2,48 bar (Ladedruck)
Ford: 1.305 kg/2 x 39 mm (Restriktor)
Lamborghini: 1.345 kg/1 x 50 mm (Restriktor)
McLaren: 1.310 kg/ 1,10 - 1,78 bar (Ladedruck)
Mercedes: 1.335 kg/2 x 34,5 mm (Restriktor)
Porsche: 1.330 kg/2 x 41,5 mm (Restriktor)

Aston Martin: +0,00 bis +0,04 bar (Ladedruck)
BMW: +10 kg
Ferrari: +5 kg
Ford: +5 kg/+1 mm (Restriktor)

Änderungen beim Mindestwinkel des Heckflügels:
BMW 5 Grad (+1)

Keine Änderungen bei Lambda und Bodenabstand.

DTM-BoP Zandvoort 2025 (Freitag):
Aston Martin: 1.280 kg/1,37 - 1,96 bar (Ladedruck)
Audi: 1.315 kg/2 x 36,5 mm (Restriktor)
BMW: 1.300 kg/2,10 - 2,69 bar (Ladedruck)
Ferrari: 1.315 kg/1,0 - 2,48 bar (Ladedruck)
Ford: 1.300 kg/2 x 38 mm (Restriktor)
Lamborghini: 1.345 kg/1 x 50 mm (Restriktor)
McLaren: 1.310 kg/ 1,10 - 1,78 bar (Ladedruck)
Mercedes: 1.335 kg/2 x 34,5 mm (Restriktor)
Porsche: 1.330 kg/2 x 41,5 mm (Restriktor)