• 20.09.2008 20:35

  • von Weddige&Szlapka

Green und Spengler hoffen auf das Rennen

In den Longruns waren die Mercedes am Freitag sehr gut - Darauf hoffen und setzen Jamie Green und Bruno Spengler

(Motorsport-Total.com) - Bei Mercedes gab es heute gleich mehrere Überraschungen: Die Pole-Position von Bernd Schneider und, nicht so erfreulich, der zehnte Platz von Bruno Spengler und der verpasste Einzug in den dritten Qualifyingteil. Dazwischen noch Paul di Resta auf Rang drei und Jamie Green auf Platz fünf. Nur schlecht für die beiden, dass es Timo Scheider auf den zweiten Platz schaffte. Sie müssen in diesem Rennen aufpassen, dass Scheider den Abstand in der Tabelle nicht vergrößert. Sonst werden sie es bei den letzten beiden Läufen noch schwerer haben.

Titel-Bild zur News: Jamie Green

Jamie Green setzt morgen auf einen guten Start und auf die Distanz.

Die Zeiten im Qualifying waren in Barcelona extrem eng. So fehlten Jamie Green nur 0,136 Sekunden auf den ersten Platz und nur 0,038 Sekunden auf den vor ihm platzierten Martin Tomczyk. "Schon in der Q2-Session waren die Zeiten sehr eng", berichtet der Brite. "Einige, mit denen du nicht gerechnet hättest", fielen aus. "Kristensen und Spengler konnten nicht schnell genug fahren und somit nicht in die Top 8 kommen."#w1#

Für Green liegt das an den Fahrzeugen beider Hersteller, die sich zur Zeit sehr ähnlich sind. "Es ist sehr hart im Moment, zumal die Fahrzeuge recht gleich sind." Er sieht darin aber keinen Nachteil, sondern eher Grund zur Freude: "Das ist positiv für uns, denn zu Beginn der Saison, waren wir nicht so schnell, wie wir gewollt hätten. Jetzt scheinen wir sehr wettbewerbsfähig zu sein. Ich denke , wir haben Fortschritte gemacht und das ist schön zu sehen."

"Ich denke , wir haben Fortschritte gemacht und das ist schön zu sehen." Jamie Green

Wobei er allerdings zugeben, dass es für ihn persönlich etwas schwierig war. "Im Q2 war ich kurz auf Platz eins. Q3 verlief nicht so gut, wie ich ich es gerne gehabt hätte", ärgerte er sich. "Auf Platz fünf zu stehen ist nicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass ich keine gute Runde im Q3 zusammenbekommen habe."

Für Bruno Spengler lief es, wie gesagt, noch schlechter. Er fiel schon im zweiten Qualifyingteil aus und kann es sich selbst noch nicht erklären. "Ich weiß noch nicht genau warum, denn ich habe keinen Fehler gemacht und hatte auch keinen Verkehr", wunderte sich der Kanadier. "Es war eigentlich alles in Ordnung, nur die Rundenzeit war viel zu langsam. Wir müssen im Team zusammen schauen, was passiert ist." Und das möglichst bis morgen Mittag. Durch die Strafversetzung von Tom Kristensen in der Startaufstellung, startet Spengler morgen von Rang neun.

Der 25-Jährige hatte von Beginn an seine Probleme mit dem Mercedes. "Ich hatte Schwierigkeiten die Reifen auf Temperatur zu bekommen", erklärte er. "Von daher hatte ich Schwierigkeiten alle meine guten Sektoren in einer Runde zu haben. In der ersten Runde habe ich immer Probleme mit dem Grip vom Auto." Doch schon in den Tests waren die Mercedes auf eine schnelle Runde nicht so schnell gewesen wie die Audi - vielleicht konnte man gerade bei Spengler dieses Problem nicht ausmerzen.

Mit einem guten Start ist alles möglich.So legen Green und Spengler ihre Hoffnungen auf das Rennen und ihre Konstanz über mehrere Runden. "Ich denke, wir haben ein gutes Auto über die Distanz", bestätigt Green. "Wenn es morgen trocken ist, können wir das hoffentlich auch zeigen." Auch der Kanadier setzt darauf: "Gestern war mein Longrun sehr, sehr gut und das Auto war sehr konstant. Mit einem guten Start ist alles möglich."

"Mit einem guten Start ist alles möglich." Bruno Spengler

Vor allem dem Start fällt somit wieder eine wichtige Rolle zu, um die Ausgangsposition zu verbessern. Da kann es von Vorteil sein, dass gleich alle drei aktuellen Mercedes an der Spitze auf der sauberen Seite starten. "Ich denke, ich bin auf der sauberen Seite der Strecke und ich habe meine Teamkollegen direkt vor mir. Timo Scheider ist auf der schmutzigen Seite aber vor mir", fasst Green zusammen. "Wenn ich einen guten Start habe und Plätze gutmachen kann, dann wäre es perfekt für mich."

Zumal überholen auf der Strecke in Barcelona nicht einfach ist. Auch, weil die Geschwindigkeit der Fahrzeuge recht gleich sind. Da muss man andere Wege finden, seine Konkurrenz zu passieren. "Es ist besser eine andere Strategie und konstante Rundenzeiten zu haben", erklärte Green. "Dann kannst du überholen ohne beieinander zu sein."