• 20.09.2008 20:03

  • von Britta Weddige

Ralf Schumacher: P17 und 1.000 Euro ärmer

Für Ralf Schumacher gab es in der Qualifikation nicht viel zu holen und dann kassierte er auch noch eine Geldstrafe wegen Überholens in der Boxengasse

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher hat zwar von der Streckenkenntnis her in Barcelona schon fast einen "Heimvorteil", doch genutzt hat ihm das in der Qualifikation nicht viel. Wie die anderen Mercedes-Jahreswagen-Fahrer hatte er so seine Schwierigkeiten. Bis auf Gary Paffett schieden alle nach Q2 aus, darunter Schumacher, der sich mit Startplatz 17 begnügen musste.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher scheiterte in Q1 und kassierte dann noch eine Geldstrafe

"Es war relativ schwer, ohne Verkehr zu sein, teilweise konnte man die Reifen nicht richtig aufwärmen. Aber wir haben es ganz gut hinbekommen. In meinen besten Sektorenzeiten war meine Zeit deutlich besser, aber es war sehr rutschig und es war einfach schwer, die guten Sektoren aneinanderzureihen", bilanzierte er.#w1#

Doch damit war das Kapitel Qualifikation für Schumacher noch nicht abgeschlossen. Bis 17 Uhr saß er bei der Rennleitung und kassierte einen "Strafzettel" über 1.000 Euro wegen Überholens in der Workinglane der Boxengasse. Er habe "eigentlich nichts" gemacht, sagte der Mercedes-Pilot auf die Frage von 'Motorsport-Total.com', was genau dabei vorgefallen sei.

" Erstens wollte ich nicht in ihn reinfahren und zweitens sehe ich keine Veranlassung, unter 80 Stundenkilometer zu gehen." Ralf Schumacher

"Das ist ganz witzig, Christijan Albers ist vor mir rausgefahren, da musste ich bremsen", berichtete Schumacher, der sich keiner Schuld bewusst ist, weiter. "Dann ist er noch zweimal richtig auf die Bremse gelatscht, scheinbar um seine Bremsen aufzuwärmen und das war natürlich weit unter Pitspeed. Erstens wollte ich nicht in ihn reinfahren und zweitens sehe ich keine Veranlassung, unter 80 Stundenkilometer zu gehen. Deshalb habe ich ihn überholt, was eigentlich richtig war in dieser Situation. Aber im Reglement steht, dass das zu bestrafen ist."

Von einer Strafversetzung in der Startaufstellung sah die Rennleitung ab und verhängte stattdessen eine Geldstrafe gegen Schumacher. Wobei der Mercedes-Pilot nach dem ohnehin verkorksten Qualifying auch kein Problem damit gehabt hätte, fünf Plätze weiter nach hinten zu müssen: "Das habe ich im Spaß auch gesagt, sie haben jedoch gesagt, dass man das auch hätte beim nächsten Mal in Le Mans anwenden können."

Von Platz 17 und 1.000 Euro Geldstrafe lässt sich Schumacher die Laune aber nicht verderben. Aus dem morgigen Rennen will er einfach das Beste machen: "Wir hatten am Freitag einen sehr guten Longrun und wir sind im Rennen meistens sogar ein bisschen schneller als die Audis, die ja im Qualifying bedeutend schneller sind als wir. Heute zumindest. Und da hoffe ich schon, dass wir noch einiges machen können, wenn der Start einigermaßen gelingt. Das Rennen ist ja doch sehr lang. Aber realistisch wäre ein Platz um Position zwölf herum, wenn nichts passiert. Das ist mal das primäre Ziel."