• 20.09.2008 15:41

  • von Stefanie Szlapka

Norbert Haug: "Wie alter Wein"

Dass ausgerechnet Bernd Schneider auf Pole steht, kommt auch für Norbert Haug überraschend - Er will hartes und faires Rennen

(Motorsport-Total.com) - Die Gefühle des Mercedes-Motorsportchefs Nobert Haug wechselten in den letzten Minuten des Qualifying in Barcelona zwischen tiefer Enttäuschung und überraschter Freude. So sah er wenige Minuten vor Ende des Q3 noch drei Audi ganz vorne an der Spitze. Doch nur wenig später leuchtete Bernd Schneiders Name auf dem ersten Platz auf und der von Paul di Resta auf dem dritten Rang. Im letzten Moment die Audi-Dominanz in einen ersten Sieg verwandelt. "Das war ein sensationelles Qualifying - eines der Besten. So offen, mit einer handvoll Fahrer, bis zu letzten Sekunde war es höchst selten", freute sich Haug.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Zwischen Enttäuschung und Freude lagen für Norbert Haug nur Minuten.

Schon in den beiden Qualifyingteilen zuvor hatte wenig zu lachen. Im Q1 musste er zuschauen, wie vier seiner fünf Jahreswagen ausschieden. Nur Gary Paffett holte die Kohlen zumindest einigermaßen aus dem Feuer und wurde am Ende 13. Nur auf Rang zehn kam Bruno Spengler, der damit knapp am Q3 vorbeirutschte. "Das ist wirklich eine Schande", ärgerte sich Haug nach dem Zeittraining. "Er hatte am Freitag einen sehr, sehr guten Longrun."#w1#

Darauf setzt er auch seine Hoffnungen: "Wenn er morgen so im Rennen fährt, ist auch von Rang zehn noch viel drin, denn dann sind wir mit der Taktik sehr flexibel." Was mit einer guten Taktik möglich ist, zeigte Audi mit Mattias Ekström in Brands Hatch.

"Er ist wie alter Wein." Nobert Haug

Das sich schlussendlich Bernd Schneider die Pole-Position holte, sorgte für eine ordentliche Überraschung. "Das war schon eine Überraschung und eine sehr emotionale Pole", freute sich der Motorsportchef. "In der Vergangenheit gehört er nicht zu den besten Qualifyern, aber er war ein guter Racer. Da ist noch Leben in dem alten Hund." Doch Haug fand doch noch eine bessere Umschreibung für seinen Rekordmeister: "Vielleicht ist er besser als jemals zuvor: Er ist wie alter Wein!"

Doch wenn man es genau nimmt, steht der falsche Mercedes vorne. Schneider hat am Wenigsten mit dem Ausgang in der Meisterschaft zu tun. "Für mich ist nie der falsche Mercedes vorne - es ist immer der Richtige", konterte Haug. Doch die Tabellenzweiten Paul di Resta und Jamie Green stehen auf den Rängen drei und fünf und damit hinter Timo Scheider. "Platz drei und fünf ist eine sehr gute Basis", sieht Haug das Ganze positiv. "Ich hoffe, wir haben einen guten Start auf der sauberen Seite und können die Meisterschaft bis Hockenheim offen halten."

Für Paul di Resta ist seiner Meinung nach noch alles drin: "Der dritte Platz nicht nicht viel schlechter als der zweite. Mit einem guten Start ist alles möglich." Vor allem die Longruns vom Freitag stimmen Nobert Haug optimistisch für das Rennen: "Wir sind sehr, sehr gute Longruns gefahren. Vor allem Bruno war der Longrun-King."

Viel ausgeglichener als im Moment kann es zwischen den beiden Herstellern nicht sein. Mercedes auf eins, drei und fünf und daneben die Audi. "Beide Hersteller haben vier Siege bei acht Rennen geholt - es ist also sehr ausgeglichen", resümierte der Motorsportchef. "Wir wollen morgen ein hartes und faires Rennen. Timo hat einen großen Vorsprung - vielleicht können wir ihn verkürzen."

Auf jeden Fall beginnt schon das große Rechnen: "Wenn wir drei Mal drei Punkte abgeknappert - oder am Ende vier, sind wir mit einem Punkt vorne. Ich wäre zur Abwechslung auch gerne mit einem Punkt vorne." Morgen Nachmittag muss die Rechnung vielleicht umgestellt werden.

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