Wolfgang Ullrich: Kann mit Bernd vorne leben
Fünf Audi unter den Top 8 und darunter zwei Jahreswagen - Audi-Motorsportchef Dr. Ullrich hat kaum Grund zur Klage
(Motorsport-Total.com) - Für Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich sah es wenige Minuten vor Ende des Qualifying noch nach dem absoluten Triumph aus, doch dann schob sich Bernd Schneider noch auf eins und Paul di Resta auf Rang drei. Immerhin steht Timo Scheider auf der zweiten Position und damit die richtigen Mercedes hinter ihm.

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Für Dr. Wolfgang Ullrich steht der richtige Mercedes auf Pole.
Deswegen kann er mit dem Verlust der Pole-Position an den Rekordmeister auch gut leben: "Dass eine lange Serie von Pole-Position einmal abreisen muss, haben wir ja schon lange diskutiert. Wenn es so abreist und der Bernd es macht, tut es mir am Wenigsten weh." Zudem ist von der ersten Startreihe mit einem guten Start alles drin und die hat Scheider in den vergangenen Rennen immer wieder gezeigt. "Timo hätte es auch schaffen können", ist Ullrich überzeugt. "Alle fünf wären in der Lage gewesen - es war sehr eng."#w1#
Enttäuscht ist er natürlich über den neunten Rang von Tom Kristensen. Der Däne war in den Tests und Trainings immer vorne dabei gewesen. Doch ausgerechnet im wichtigen Moment gerät er in den Verkehr und der Traum von der Pole platzt. Seine Zeit aus dem ersten Qualifying-Teil hätte für den Einzug ins Q3 gereicht. "Enttäuschung herrscht bei Tom Kristensen, der in den Verkehr gerutscht ist und der seine Runden zerstört hat", ärgerte sich Ullrich. "Er hat über das ganze Wochenende eine sehr gute Performance gezeigt. Er hatte das Potenzial in die Top 3 zu fahren."
Zu aller Überraschung gelang es auch noch Mike Rockenfeller und Alexandre Prémat der Sprung in den letzten Qualifyingteil. "Dann sind noch zwei Jahreswagen in den Top acht - eine gute Leistung", so der Motorsportchef. "Dass es dann auch noch ausgerechnet das Team ist, das am Ende die LMS für sich entscheiden konnte, zeigt, dass die Jungs sehr motiviert sind." Mal sehen, ob sie den Rückenwind bis ins Rennen mitnehmen können.
Doch man merkt den Äußerungen von Ullrich an, dass er Barcelona 2007 noch nicht vergessen hat. Damals zog Audi, nach mehreren Zwischenfällen, alle noch verbliebenen Fahrzeuge zurück. "Die DTM ist so eng wie schon lange nicht mehr. Für morgen können wir ein tollen und ich denke auch faires Rennen erwarten", hofft Ullrich und sicherlich auch die Fans.

