20.09.2008 16:37
von Stefanie Szlapka

Schneider: Letzte Pole ist lange her

In seiner letzten Runde schaffte Schneider noch den Sprung auf Pole - Damit überrascht er alle und auch sich

(Motorsport-Total.com) - Bernd Schneider konnte es selbst kaum glauben, dass er es war, der sich am Ende die Pole-Position holte. Zumal er die schnellste Zeit erst in seiner dritten gezeiteten Runde auf den Asphalt brannte. Schöner Nebeneffekt: es ist die 25 Pole-Position für den DTM-Rekordmeister. "Meine letzte Pole war 2005 in Zandvoort. Das ist eine lange Zeit", erinnerte sich Schneider. "Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es heute dazu kommt. Irgendwann schon, aber nicht hier."

Bernd Schneider konnte seine Pole-Position selbst kaum glauben.

Noch ungewöhnlicher ist, dass er die schnellste Zeit in seiner dritten gezeiteten Runde fuhr. "Das ist sehr speziell und nicht normal", meinte er nach dem Qualifying. "Deswegen freue ich mich noch mehr." Er gibt zu, Probleme im Qualifying zu haben. "Ich schaffe es nicht die schnellste Zeit in der ersten gezeiteten Runde auf neuen Reifen zusammenzubringen. Das hat auch heute nicht geklappt. Aber das Auto hatte noch genug Potenzial für die Pole."#w1#

Schneider hatte eher mit einem Platz in den ersten beiden Startreihen gerechnet, als er seine Zeit auf dem Display sah. "Ich war überrascht, ich hatte nicht gedacht, dass es reicht. Mein Renningenieur hat mir erst spät gesagt, dass ich auf Pole bin." Bei ihm kann man in dem Moment schon fast von Glück reden, dass es am Ende doch noch gereicht hat. "Die Zeiten sind sehr eng und wenn du einen kleinen Fehler machst, bist du nicht auf Pole. Mein Fehler war die schnellste Zeit nicht in den ersten beiden Runden gefahren zu sein", fasst er zusammen. "Da muss ich mich noch verbessern."

Seit langem mal wieder ganz vorne in der Startaufstellung und nicht im Meisterschaftskampf involviert - Schneider kann sich morgen auf das Rennen freuen und tut das auch. "Ich bin relaxt und nehme es wie es kommt", lachte er. "Ich stehe seit ewiger langen Zeit wieder ganz vorne und werde es genießen." Doch der Ehrgeiz kommt natürlich durch: "Ich werde mein Bestes geben. Das Wetter soll morgen wechselhaft werden. Aber das Auto ist auch im Trockenen gut genug."