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Di Restas Motto: "Gib niemals auf!"
Paul Di Resta zieht Bilanz: Trotz des knapp verlorenen Titels ist er zufrieden - Barcelona als Wendepunkt, Speed und Motivation haben gepasst
(Motorsport-Total.com) - Paul Di Resta hat in seiner erst zweiten DTM-Saison den Titel knapp verpasst. Der Schotte hatte einen wahren Endspurt hingelegt und musste sich nur knapp gegen Timo Scheider geschlagen geben. Dabei setzte er Highlights wie in Barcelona oder Le Mans. Trotz Niederlage ist er nicht unglücklich mit dem Saisonverlauf, er weiß, dass er noch sehr jung ist und seine Karriere erst am Beginn steht.

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Paul di Resta hatte in der DTM-Saison 2008 oft Grund zum Jubeln
"Natürlich bin ich mit meiner Saison zufrieden. In den letzten neun Rennen habe ich mehr Punkte geholt als Timo, das ist toll", analysiert Di Resta sein Jahr. "Natürlich wäre es toll, die fehlenden Punkte vom Auftakt in Hockenheim zu haben. Aber so ist Motorsport. Man hat Technikprobleme und man muss einfach weitermachen. Ich hätte damals in Hockenheim selbst einen Fehler machen und einen Unfall bauen können. Das habe ich aber nicht, das Auto ist kaputt gegangen. Es hätte aber genauso gut anders sein können und ich hätte einen Fehler machen können."#w1#
Den Titel hat er zwar nicht, aber ein paar Highlights, an die er sich erinnern kann "Ich bin niemand, der ein Highlight herausstreicht, aber Barcelona war sicher ein guter Wendepunkt. Ich habe im Qualifying einen Fehler gemacht und hätte eigentlich auf der Pole stehen müssen. Aber wir hatten ein sehr starkes Rennen und ich konnte Timo überholen. Es ist lange her, dass jemand den Tabellenführer überholen konnte, den Kerl, der seine Konkurrenz die ganze Saison über überholen konnte. Das war ein gutes Gefühl. Ich wusste, dass wir in diesem Jahr etwas erreichen können. Der Speed und die Motivation waren da."
Genauso wie Hochs gab es auch Tiefs, zum Beispiel den verunglückten Saisonstart, der Di Resta wohl im Nachhinein Kopf und Kragen gekostet hat. "Schwer zu sagen", zuckt der Mercedes-Pilot mit den Schultern, "es gab viele Enttäuschungen. Aber das muss man einfach akzeptieren. Ich werde keine speziellen nennen. Denn ich sehe vielleicht viel mehr als andere da draußen."
Menschen machen Fehler, nur Maschinen seien perfekt: "Ich habe sehr viel gelernt. Ich glaube daran, dass man jeden Tag etwas lernt. Aber das Wichtigste war: Gib niemals auf. Gib ein Rennen wie Le Mans nie auf. Wir hatten beim Start massive Probleme, aber am Ende war alles perfekt. Wir hätten kein besseres Ergebnis holen können. Aber im Motorsport kann sich alles so schnell ändern und man so viel lernen. ich freue mich einfach, dass ich bis zum Schluss um den Titel fighten konnte."
Formel 1 ist noch immer das Ziel

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Mercedes-Pilot Paul di Resta in seinem DTM-Arbeitsgerät 2008 Zoom
"Leider hatten wir einen schlechten Saisonauftakt. Wir hatten ein kleines technisches Problem, das uns sechs bis acht Punkte gekostet hat. Wenn man das mit in Betracht zieht, sieht die Lage anders aus. Aber ich habe auch Fehler gemacht, ich habe Fehler gemacht, von denen die Medien nichts wissen, Dinge, über die man in der Öffentlichkeit nicht spricht. Nur ich und das Team kennen sie." Ziel ist sei, sich permanent weiterzuentwickeln und immer besser werden. Das gehöre ebenso zum Job eines Rennfahrers wie das Gewinnen.
Nachdem er zu Beginn seiner Karriere die Abzweigung DTM genommen hat, wird es schwer, von dort wieder die Weichen so zu stellen, dass der Di-Resta-Zug wieder auf die Formel-1-Schiene zurückkehrt, das Ziel jedes Rennfahrers. Noch kein DTM-Pilot hat in der Formel 1 dauerhaft Fuß fassen können, Christijan Albers musste erfolglos den Rückzug antreten und Gary Paffett hat bei McLaren-Mercedes nie den Durchbruch geschafft. Doch di Resta gibt nicht auf.
"Das hängt davon ab, da müssen viele verschiedene Dinge gut zusammenpassen. Aber ihr kennt meinen Traum, jeder kennt meinen Traum: die Formel 1. Aber ich will nicht missverstanden werden. Die DTM ist eine fantastische Serie, ich liebe es, hier zu fahren. Wie könnte man das nicht lieben? Es sind jetzt schon mehr Zuschauer da als bei der Formel 1.
Außerdem fühlt er sich seinem Arbeitgeber sehr verbunden: "Ich möchte Teil von Mercedes sein. Sie haben in meiner Karriere eine wesentliche Rolle gespielt und ich möchte noch Jahre lang mit ihnen zusammen arbeiten, wenn es möglich ist."

