Di Resta: Es hat nicht ganz gereicht
Paul Di Resta hat im Finale noch einmal alles gegeben, musste sich dann aber mit Rang zwei begnügen - Ärger über Mattias Ekström und Martin Tomczyk
(Motorsport-Total.com) - Für Mercedes-Pilot Paul Di Resta war es am Ende nur Silber: Der Schotte musste sich im Finalrennen in Hockenheim und im Titelkampf seinem Rivalen Timo Scheider geschlagen geben. Di Resta stand zwar vor Scheider in der Startaufstellung, doch der Audi-Pilot zog sofort an ihm vorbei an die Spitze. Bis ins Ziel kam Di Resta nicht mehr an Scheider vorbei: Letzterer wurde Meister, Jungstar Di Resta musste sich mit Rang zwei in der Tages- und der Gesamtwertung begnügen.

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Paul Di Restas Pokal für den zweiten Platz war auch recht groß
"Zuallererst müssen wir Timo gratulieren. Er hatte eine großartige Saison. Wir haben hart gekämpft und haben uns stark zurückgemeldet, aber es hat nicht ganz gereicht. Timo war heute schnell, er hat einen guten Job gemacht", erklärte der Schotte nach dem Zieleinlauf.#w1#
Di Resta haderte allerdings ein bisschen mit Scheiders Audi-Kollegen: "Mattias Ekström hat mich etwas enttäuscht, mich nicht nur einmal, sondern zweimal abdrängen." Nach dem Start hatte Di Resta versucht, an Ekström vorbeizuziehen. Doch der Schwede machte lange die Tür zu, bevor Di Resta schließlich doch vorbeikam. Die beiden haben sich auch touchiert, wobei er sich seine C-Klasse beschädigt habe, so Di Resta. Er mutmaßt, dass er deshalb nicht effektiver angreifen konnte.
"Nach dem zweiten Boxenstopp hat Martin Tomczyk drei Sekunden langsamer gemacht und mich aufgehalten", ärgerte sich der Schotte über einen weiteren Audi-Piloten. "Das war etwas enttäuschend. Ich kann aber nicht sagen, dass das das Problem war", erklärte er, betonte aber. "Ich bin glücklich über den zweiten Platz. Es war eine starke Saison mit Mercedes. Ich bin in einem Topteam."
Ein Topteam, das zu Saisonbeginn hinter der Konkurrenz von Audi zurücklag. Zudem verlor Di Resta beim Auftakt in Hockenheim durch eine streikende Kupplung beim Boxenstopp den sicheren dritten Platz. "Audi hatte einen guten Start in die Saison. Leider haben wir in Hockenheim gleich beim Auftakt sechs Punkte verloren. Wenn man jetzt zurückblickt, könnte die Situation anders sein", bilanzierte er. "Ich habe auch Fehler gemacht und wir hatten kleinere Probleme. Aber wir haben uns stark zurückgemeldet. Das Team hat unglaublich hart gearbeitet. Wir müssen uns die letzten fünf Rennen anschauen. Wir haben vier zweite Plätze und einen Sieg geholt. Da haben die Dinge viel versprechend ausgesehen. Hoffentlich können wir darauf im Winter aufbauen. Und wenn ich zurückkomme, habe ich hoffentlich ein noch stärkeres Auto und kann noch einen Platz besser abschneiden."
Ob er wirklich zurückkommt, ist allerdings noch unklar. Di Restas Zukunft scheint eher in der GP2 oder gar der Formel 1 zu liegen: "Ich weiß noch nicht genau, wie meine Zukunft aussieht. Es gibt viele Möglichkeiten. Ich habe nicht darüber geredet, weil ich mich voll auf diesen Tag konzentriert habe. Bis zum Zieleinlauf um 15 Uhr. Ich habe mein Bestes gegeben, am Ende hat es nicht ganz gereicht. Timo ist Meister und er hat es verdient."

