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Di Resta vs. Ekström: Ein Thema erhitzt die Gemüter
War Paul di Resta nach dem Duell mit Mattias Ekström gehandicapt? Di Resta sagt erst Nein, dann Ja und Ekström hat eine ganz andere Sicht der Dinge
(Motorsport-Total.com) - Neben dem Titelgewinn von Timo Scheider sorgte ein Thema für Aufregung im Fahrerlager von Hockenheim: War Mattias Ekström nach dem Start zu hart gegen Paul di Resta vorgegangen und hat er dabei dessen Mercedes beschädigt oder nicht? Aus dem Mercedes-Lager waren nach dem Rennen Vorwürfe gegen den Schweden zu hören.

© xpb.cc
Kam es in den folgenden Situationen zu Berührungen oder nicht?
Die Hauptfrage: Wurde der Schotte durch das Duell im Titelkampf behindert? Direkt nach dem Zieleinlauf hatte sich Di Resta gegenüber der 'ARD' noch so geäußert: "Das war kein Handicap, Timo war ja schneller." Nicht eine Beschädigung am Auto sei die Ursache gewesen, dass er am Ende nicht schneller fahren konnte, sondern er sei vom Martin Tompczyk aufgehalten worden, so Di Resta in der 'ARD'.#w1#
Kurze Zeit später stellte er in der Pressekonferenz die Situation anders dar: "Ich habe mir dabei klar das Auto beschädigt", erklärte er dann auf die Frage, ob es in den "Turbulenzen" am Start zu einer Berührung mit Ekström gekommen sei und ob sich sein Auto danach anders angefühlt habe als vorher. Ekströms Kommentar zu diesen beiden Äußerungen: "Da hat er wohl mit seinen Kollegen von Mercedes gesprochen und die haben gesagt: 'Komm, schimpf ein bisschen.'"
"Vielleicht konnte ich deshalb nicht mehr die Pace meiner Teamkollegen fahren", fuhr Di Resta in der Pressekonferenz fort. "Sonst hätte ich Timo vielleicht mehr angreifen können." Di Resta konnte sich in der 14. Runde dennoch die schnellste Rennrunde (1:33.576 Minuten) sichern.
Er sei sehr enttäuscht von Ekström, fügte der Schotte in der Pressekonferenz noch hinzu: "Mattias hat zweimal versucht, mich in der Mitte der Kurve von der Strecke zu drängen. Okay, ich war außen, aber man fährt nicht einfach gerade aus, nachdem man in die Kurve eingelenkt hat."
Der Schwede selbst ist sich keiner Schuld bewusst: "Wenn man sich die Bilder anschaut: Da war nichts", erklärte der Audi-Pilot gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Ekström räumte ein, dass es zu einer Berührung gekommen sei, die sei aber von dem Schotten ausgegangen: "Ich habe nur hinten ein paar Kratzer an meinem Auto - nach der ersten Kurve hat Paul mich am Heck berührt. Aber da meckere ich nicht drüber. Das gehört dazu." Und schob hinterher: "Schlechte Verlierer gibt es überall."
Gegen dieses Prädikat wehrte sich Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug: "Wenn jemand meint, er müsse jemanden als schlechten Verlierer bezeichnen, dann soll er das tun. Sei es drum. Es haben viele Leute gesehen, was los war. Es ist hypothetisch zu sagen, ob Paul eine Sekunde herangekommen wäre. Sein Auto war gehandicapt dadurch."

