• 26.10.2008 21:24

  • von Britta Weddige

Mercedes: Sieger nach Punkten

In der Fahrerwertung war es für Mercedes nur Silber, doch in der Teamwertung sind die Stuttgarter vorn - Die Bilanz von Norbert Haug

(Motorsport-Total.com) - Während bei Audi der kollektive Meister-Jubelsturm ausbrach, zürnte man bei Mercedes ein wenig. Im Stuttgarter Lager war man davon überzeugt, dass Mattias Ekström nach dem Start mit seiner Gegenwehr gegen Paul Di Resta ein wenig zu intensiv in den Titelkampf eingegriffen hat. Doch neben den Vorwürfen gegen den Schweden stand in der Bilanz von Motorsportchef Norbert Haug im Vordergrund, dass Mercedes in der Teamwertung den Titel holen konnte.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Norbert Haug darf mit seiner Mannschaft den Teamtitel feiern

"Es war ein gutes Finale, Gratulation an Timo. Er hat die Saison über einen guten Job gemacht", begann der Schwabe sein Fazit. Allerdings habe Mercedes-Rivale Paul Di Resta am Ende mit stumpfen Waffen gekämpft: "Paul war nach dem Zwischenfall in der ersten Runde leicht gehandicapt. Sein Auto ist beschädigt, das müssen wir untersuchen. Er hätte sicher schneller fahren können, seine Teamkollegen waren am Schluss schneller als er. Normalerweise ist es andersherum. Wer weiß, ob er Timo sonst noch eingeholt hätte. Ich bin aber sicher, dass es ein engerer Fight gewesen wäre. Die Zuschauer waren heute sicher recht zufrieden, wir hatten volles Haus, was ein schönes Ende für die Saison ist."#w1#

"Ich freue mich auch für Timo, er hat eine harte Zeit hinter sich. Ich beglückwünsche sein Team. Die Unschönheiten heute am Start hätten wir nicht gebraucht, aber ich habe im letzten Jahr einen klaren Strich unter etwas gemacht und mache das in diesem Jahr auch", betonte Haug, kam aber nicht umhin, die erste Runde in der Folge noch mehrmals zu thematisieren.

"Wir haben aber die stärkste Mannschaftsleistung gebracht, wir haben mit unserer C-Klasse mehr Punkte als die Konkurrenz gemacht." Norbert Haug

"Ich freue mich vielmehr über die Saison, ich freue mich über uns", fuhr Haug fort. Denn es hat zwar mit dem Fahrertitel nicht geklappt, dafür holten sich die Stuttgarter die Teammeisterschaft. "Ich denke, dass viele Betrachter am Anfang gedacht haben, da geht nichts mehr. Wir haben aber die stärkste Mannschaftsleistung gebracht, wir haben mit unserer C-Klasse mehr Punkte als die Konkurrenz gemacht, wir haben die Marken- beziehungsweise die Teamwertung gewonnen, die nicht so im Mittelpunkt steht. Wir haben mit den neuen Autos die meisten Punkte von allen geholt. Hans-Jürgen Matheis, Gerhard Ungar und die ganze Truppe haben einen meisterlichen Job gemacht. Das konnte man sehen."

Viel Lob fand der Motorsportchef auch für seinen Piloten Paul Di Resta: "Paul war ein Muster an Konstanz, keiner hat in den letzten fünf Rennen mehr Punkte gemacht als er. Er hat vier zweite Plätze und einen Sieg geholt - das ist Konstanz. Heute ging nach den ersten Kurven leider nicht mehr. Ich fand's grandios, was für ein Racer, kann ich da nur sagen, dass er denjenigen, der das verursacht hat, dann doch noch überholt hat. Mir hat es sehr gut gefallen. Und was danach gewesen wäre, ist müßig."


Fotos: DTM-Finale in Hockenheim


"So ist es die Silbermedaille für uns, die kann uns durchaus froh stimmen. Und was die Teamwertung und die meisten Punkte angeht, haben wir die Goldmedaille. Und ich glaube, das ist für Mercedes, für die AMG- und HWA-Mannschaft durchaus ein toller Abschluss hier gewesen", betonte der Schwabe.

"Wir haben uns verdient, dass wir stolz auf uns sind." Norbert Haug

Er freue sich jedoch auch für Scheider, so Haug weiter: "Ich kenne ihn seit seiner Formel-3-Zeit, er war ein sehr, sehr starker Herausforderer damals schon. Wer weiß, vielleicht hätte es mit einem etwas anderen Geschick sogar für die Formel 1 reichen können. Da ist er ein bisschen untergetaucht. Sicher hat Wolfgang Ullrich einen guten Job gemacht, ihn zu holen. Er ist ein guter Bursche, er ist ein sympathischer Bursche, er hat nicht gerempelt. Sicherlich hat er in Le Mans ein bisschen Nerven gezeigt. Das darf man auch, wenn man den Titel zum Greifen nahe hat. Aber er ist ein würdiger Champion."

Und auch ohne Fahrertitel wurde am Abend bei Mercedes kräftig gefeiert. Anlass genug gab es: Die Mannschaftsleistung und den Abschied von Rekordchampion Bernd Schneider. "Es war am Schluss ein Kampf auf Augenhöhe. Dass wir nach einem nicht so geglückten Start in Hockenheim am Jahresende, diese Performance zeigen konnten und die meisten Punkte gemacht haben, da gibt es allemal Anlass zu lachen, sich zu freuen. Wir werden Bernd heute Abend einen schönen Abschied bereiten. Das hat er sich verdient. Und wir haben uns verdient, dass wir stolz auf uns sind."

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