Di Resta und der Preis des Ruhms

DTM-Vizemeister Paul di Resta kann gut damit leben, dass eine gewisse Popularität mit seinen Erfolgen auf der Rennstrecke einhergeht

(Motorsport-Total.com) - Vier Punkte fehlten Paul di Resta am Ende auf den Meistertitel in der DTM - geschlagen geben musste er sich nur Audi-Pilot Timo Scheider. Doch mit zwei Siegen und fünf zweiten Plätzen in elf Rennen hat der Mercedes-Hoffnungsträger einen bleibenden Eindruck hinterlassen und sich für höhere Aufgaben empfohlen.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Paul di Resta hat mit seiner steigenden Bekanntheit kein Problem

Da die DTM auf der britischen Insel bei weitem nicht so populär ist wie in Deutschland, kann di Resta in seiner schottischen Heimat durchaus noch in ein Restaurant gehen, ohne erkannt zu werden, aber erste Anzeichen seiner Bekanntheit bekommt er nun langsam zu spüren. Dem unbekümmerten 22-Jährigen ist das jedoch egal, schließlich arbeitet er hart für den Erfolg - und derartige Begleiterscheinungen gehören eben dazu.#w1#

"Ich bin bekannt", sagte er der 'Stuttgarter Zeitung' in einem Interview, "und ich denke, das ist normal, wenn man Erfolge im Sport feiert." Beispiel Lewis Hamilton: "Er hat es sicher nicht leicht, aber ich habe ja gesagt, dass ich irgendwann einmal in der Formel 1 landen möchte. Und dieser Job bringt eben diese Begleiterscheinungen mit sich. Das ist nun mal so, und auch ich würde mich darauf einstellen. Ich denke, dass Lewis diesen Preis gerne bezahlt."

Genau wie Hamilton ist auch der Schotte auf der britischen Insel verwurzelt, wenngleich er durch das viele Reisen kaum noch zu Hause ist. Aber: "Mein Lebensmittelpunkt ist in Schottland, so würde ich es beschreiben", erklärte der HWA-Mercedes-Pilot. "Ich muss viel reisen, aber ich bin immer froh, wenn ich dorthin zurückkomme. Dort lebt meine Familie, dort kann ich auch meinen Kopf von all dem Rennstress freibekommen."

Noch steht nicht fest, was di Resta 2009 machen wird. Nach seinen ersten Formel-1-Tests für McLaren-Mercedes wurde er prompt mit einem Testvertrag bei den Silberpfeilen in Verbindung gebracht. Auch bei Mercedes-Partnerteam Force India könnte er theoretisch geparkt werden, obwohl Teamchef Vijay Mallya seine zwei Fahrer bereits bestätigt hat. Sollte es mit der Formel 1 (noch) nicht klappen, dann stünden immer noch die DTM und die GP2 als Alternativen parat.