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Bemühungen erfolgreich: AMG erhält am Nürburgring größeren Restriktor

Abgesehen vom Lamborghini wurde die DTM-Einstufung für den Nürburgring bei allen Autos geändert: Wieso man sich vor allem bei Mercedes-AMG freuen darf

(Motorsport-Total.com) - Die Bemühungen von Mercedes-AMG um einen größeren Restriktor waren erfolgreich: AVL Racetech hat bei der Balance of Performance für das Nürburgring-Wochenende der DTM dafür gesorgt, dass der Luftmengenbegrenzer des Mercedes-AMG GT3 in der Eifel um einen Millimeter größer ausfällt und man dadurch mehr Leistung erhält.

Titel-Bild zur News: Maro Engel

Mercedes-AMG hofft mit einem größeren Restriktor auf bessere Chancen in der DTM Zoom

Diesen 36-Millimeter-Restriktor hatten die Mercedes-AMG-Verantwortlichen Stefan Wendl und Thomas Jäger schon nach dem Imola-Wochenende eingefordert, bissen aber zunächst noch auf Granit.

Der Hintergrund: der Frontmotor-Bolide aus Affalterbach kann über eine Gewichtsreduktion nur bedingt schneller gemacht werden, weil man in der DTM ohnehin nicht weit über dem Leergewicht eingestuft ist.

Gelingt jetzt Mercedes-AMG Aufholjagd?

"Da wir kein Gewicht reduzieren können, denn fünf Kilogramm entsprechen 0,04 Sekunden, würde es aus unserer Sicht Sinn ergeben, wenn wir auf einen 36-Millimeter-Restriktor gehen", argumentierte AMG-DTM-Chef Thomas Jäger nach dem Norisring-Wochenende.

Man darf gespannt sein, ob die Marke mit dem Stern nun in der zweiten Saisonhälfte etwas besser in Schuss kommt, denn aktuell hält man bei nur einem Saisonsieg durch Lucas Auer in Portimao. In der Meisterschaft ist der österreichische Winward-Pilot mit 29 Punkten Rückstand auf DTM-Leader Mirko Bortolotti im Grasser-Lamborghini auf Rang sechs.

Beim Gewicht müssen die Mercedes-AMG-Teams im Vergleich zum Norisring-Sonntag als einzige Ballast einladen - und zwar fünf Kilogramm, wodurch man zehn Kilogramm über dem Leergewicht liegt.

Gewichtsdelta abgesehen vom Porsche nur 25 Kilogramm

Der Lamborghini ist das einzige Auto, bei dem die Einstufung im Vergleich zum vergangenen DTM-Wochenende nicht geändert wird. Auffällig ist, dass die Boliden abgesehen vom Porsche nun beim Gewicht näher beisammen liegen: Zwischen dem BMW M4 GT3 und den Boliden von Mercedes-AMG und Audi, die am schwersten eingestuft sind, liegen nur 25 Kilogramm.

Nur der Porsche 911 GT3 R, der mit dem Leergewicht von 1.275 Kilogramm eingesetzt wird, ist 35 Kilogramm leichter als der BMW - und wird an der absoluten Leistungsgrenze eingesetzt. Denn auch die 15 Kilogramm vom Norisring dürfen nun wieder ausgeladen werden.

Beim Audi R8 LMS GT3 Evo II dürfen 15 Kilogramm ausgeladen werden, beim BMW bleibt das Gewicht gleich, dafür erhält man um 0,03 bar mehr Ladedruck - und damit mehr Leistung. Das Ferrari-Team AF Corse darf im Vergleich zum Norisring-Sonntag fünf Kilogramm ausladen.

DTM-BoP Nürburgring 2022:
Mercedes-AMG GT3: 1.335 kg/2 x 36 mm (Restriktor)
Audi R8 LMS GT3 Evo II: 1.335 kg/2 x 37 mm (Restriktor)
BMW M4 GT3: 1.310 kg/2,795 bar (Ladedruck)
Ferrari 488 GT3 Evo: 1.320 kg/1,590 bar (Ladedruck)
Lamborghini Huracan GT3 Evo: 1.330 kg/2 x 41 mm (Restriktor)
Porsche 911 GT3 R: 1.275 kg/2 x 48 mm (Restriktor)

DTM-BoP Norisring 2022 (Sonntag):
Mercedes-AMG GT3: 1.330 kg/2 x 35 mm (Restriktor)
Audi R8 LMS GT3 Evo II: 1.350 kg/2 x 37 mm (Restriktor)
BMW M4 GT3: 1.310 kg/2,765 bar (Ladedruck)
Ferrari 488 GT3 Evo: 1.325 kg/1,590 bar (Ladedruck)
Lamborghini Huracan GT3 Evo: 1.330 kg/2 x 41 mm (Restriktor)
Porsche 911 GT3 R: 1.290 kg/2 x 48 mm (Restriktor)

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