VW ID.Beetle im exklusiven Rendering: Retro-Elektriker
Die Elektroauto-Offensive bei VW ist im vollen Gange - Aber allzu emotional sind der ID.3 und ID.4 nicht gerade - Wie wäre es also mit einem Elektro-Käfer?
(Motorsport-Total.com/Motor1) - Volkswagen steckt in den nächsten Jahren unglaubliche Milliardensummen in die Elektromobilität. Modelle wie der ID.3 oder der ID.4 sollen in hohen Stückzahlen den Massenmarkt aufrollen. Doch so gut ein ID.3 auch sein mag, wirkliche Emotionen ruft er nicht hervor. Wie wäre es also mit einem Blick zurück auf den VW schlechthin: den Käfer? Wir haben uns dazu in exklusiven Renderings mal Gedanken gemacht.

© Motor1.com Hersteller
Volkswagen ID. Beetle Rendering Zoom
Völlig aus der Luft gegriffen ist der Retro-Gedanke eines elektrischen Neo-Käfer, der ID.Beetle heißen könnte, nicht: VW wird zum Beispiel die Studie I.D.BUZZ in Serie bringen. Dieser Strom-Bus soll an den berühmten T1 erinnern.
Auf dem Genfer Autosalon im Frühjahr 2019 sorgte das Konzeptfahrzeug I.D. Buggy Concept für Aufsehen. Der knallgrüne Elektro-Flitzer erinnerte an die Buggys der 1960er-Jahre, die damals auf dem Käfer basierten. Eine Kleinserienfertigung war bereits angedacht, bis der Partner e.GO in Aachen in die Insolvenz schlitterte.
Fest steht: Auf die MEB-Plattform kann man theoretisch Karosseriedesigns nach Lust und Laune setzen, technisch ist man hier weniger limitiert als bei Verbrennern. Und es ist sogar möglich, den Heckantrieb des Käfer wieder aufleben zu lassen. Der VW ID.3 (2,77 Meter Radstand) hat ihn.
Im Sommer 2018 bestätigte VW-Designchef Klaus Zyciora in einem Interview mit dem britischen Magazin "Autocar", dass er schon Skizzen eines viertürigen Elektro-Beetle gezeichnet habe. Auch den Begriff e-Beetle soll sich VW schon geschützt haben.
Nach Jahrzehnten könnte also eventuell ab 2022 etwas in Serie gehen, was es beim Ur-Käfer nur von externen Karosseriebauern gab: ein viertüriger ID.Beetle. Aber auch ein elektrische Cabrioversion mit zwei Türen würde eine Lücke füllen, die bislang kaum besetzt ist.
Natürlich gab es bereits ein Comeback des Käfer: 1994 zeigte VW die Studie Concept 1 mit Heckmotor. Doch das kompakt-knuffige Auto wurde für die Serie auf die Basis des Golf IV gestellt, wodurch die Proportionen unharmonisch gerieten. 1997 kam der New Beetle auf den Markt, 2011 folgte der nur noch Beetle genannte Nachfolger, dessen Produktion 2019 endete.
Die Lücke für einen ID.Beetle wäre also da, zumal in den USA, wo sich New Beetle und Beetle stets gut verkauften. Dort wird der ID.3 nicht angeboten, ein Neo-Käfer mit Elektroantrieb auf Basis ID.3 wäre also keine Konkurrenz. Und schließlich würden ein ID.Beetle und der ID.BUZZ ein perfektes Retro-Pärchen abgeben.
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Hinsichtlich des Designs könnte ein ID.Beetle ähnlich wie der I.D. Buggy geschickt eine moderne Optik mit dem LED-Leuchtenband vorne mit Retro-Elementen vermischen. Sollte der Neo-Käfer sich am historischen Vorbild erinnern, wäre er rund 4,10 Meter lang und rangiert unterhalb des ID.3. Der VW Beetle war übrigens 4,28 Meter lang.
Wer nämlich den alten Käfer elektrisch umbauen lassen möchte, kann das bereits jetzt tun. Die US-Firma Zelectric beweist das seit Jahren mit Erfolg, mit dem offiziellen Segen von VW setzt die deutsche Partnerfirma eClassics historische Käfer-Karosserien auf die Plattform des e-Up.
Wir finden: VW sollte bei der Fahrt voraus in die Zukunft nicht den Blick in den Rückspiegel vergessen. Die Besinnung auf die eigene große Tradition könnte es schaffen, auch Nostalgiker zum Elektroauto zu bekehren.


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