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So krass klingt ein 12-Scheiben-Wankelmotor auf dem Prüfstand
Dieser speziell angefertigte 12-Scheiben-Wankelmotor befindet sich noch in der Abstimmungsphase - Aber er erzielt bereits eine enorme Leistung
(Motorsport-Total.com/Motor1) - Ungeheuerlich. Das ist das einzige Wort, das man braucht, um den einmaligen 12-Scheiben-Wankelmotor zu beschreiben, den Rob Dahm baut. Wir haben ihn bereits laufen hören, wenn auch ohne die drei installierten Turbolader. Es werden Fortschritte gemacht, wie in diesem Video zu sehen ist, in dem der Motor auf dem Prüfstand getestet wird.

© Motor1.com Deutschland
12 Rotor Dyno Zoom
Technisch gesehen ist es kein neuer Motor. Er wurde vor Jahren von einem Mann namens Tyson Garvin gebaut und konnte damals angeblich bis zu 10.000 Umdrehungen pro Minute erreichen und 1.400 PS leisten, und das alles als Saugmotor. Außerdem hatte er ein Drehmoment von 1.085 Nm bei mickrigen 2.000 Umdrehungen pro Minute (erstaunlich für einen Wankel), aber nichts war jemals offiziell.
Garvin übergab den Motor an Dahm, der ein wenig Erfahrung in der Welt der Kreiskolbenmotoren hat. Er besitzt ihn seit 2023, und das Monster-Aggregat hat nicht in einer Ecke gestanden und Staub gesammelt. Es wurde komplett überarbeitet und mit drei massiven Turbos aufgemotzt, was uns zum obigen Video führt.
Der 12-ROTOR trifft den Motorprüfstand!
Es war schon eine Herausforderung, den Motor an den Prüfstand anzuschließen. Nachdem man ihn (gerade noch) durch die Tür bekommen hatten, konnte er mit den vorhandenen Teilen nicht an den Prüfstand angeschlossen werden. Also wurde ein spezieller Adapter gefräst, damit er funktioniert. Es gab auch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit im Falle eines Brandes, einfach aufgrund der vielen verschiedenen Komponenten am Motor.
Um noch vorsichtiger zu sein, wurden die Motoren im Wesentlichen im normalen Betrieb ohne Turbo betrieben, wobei der gesamte Ladedruck abgelassen wurde. Und die Höchstdrehzahl wurde auf 4.000 Umdrehungen festgelegt. Kurz gesagt, es handelt sich um einen grundlegenden Konzepttest. Ein ziemlich lauter Test, wenn man nach dem Promobild geht. Aber jeder, der jemals den Mazda 787B hat kreischen hören, kann die Geräuschkulisse nachvollziehen.
Eine ziemlich gute Ausgangssituation also. Dahm sagte, dass der Motor bereits bei 4.000 Umdrehungen unter Last Ladung aufbaut, was er nicht erwartet hatte. Beim ersten Durchzug ging der Motor aus, nachdem er zu mager gelaufen war; beim zweiten Durchzug, bei dem mehr Kraftstoff zugeführt wurde, verzeichnete er ein Drehmoment von 750 lb-ft (1.017 Nm) bei 3.500 U/min. Das geschah bei geöffnetem Wastegate, der Ladedruck spielte also keine Rolle. Die Zahlen bestätigen Garvins Angaben von vor vielen Jahren.
Leider wurde danach nicht mehr auf dem Prüfstand gemessen. Dieser gewaltige Motor hat ein Startproblem - nicht wegen des Kraftstoffgemischs oder einer elektrischen Störung, sondern weil er einfach so groß ist, dass er beim Versuch, ihn zu starten, der Anlasser durchbrennt. Dahm lässt schließlich einen speziellen Dieselmotor-Anlasser anfertigen, der die Aufgabe zu erfüllen scheint. Und damit endet das aktuelle Kapitel des Giga-Wankel.
Das nächste Video wird die Sache hoffentlich auf die Spitze treiben. Mit einem enormen Drehmoment bei niedrigeren Drehzahlen ohne jeglichen Ladedruck sollte er seinem Status als Monstermotor wirklich gerecht werden.
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Quelle: Rob Dahm / YouTube


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