• 11.03.2022 13:36

  • von Roland Hildebrandt

Renault Austral (2022): Alles zum neuen Kompakt-SUV

Der neue Renault Austral soll den Kadjar beerben - Die Technik des SUV stammt vom Nissan Qashqai, weshalb es keinen Diesel im Programm gibt

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Nach gefühlt unendlich vielen Teasern und Vorankündigungen ist es endlich soweit: Renault zeigt den neuen Austral in voller Pracht. Der Nachfolger des Kadjar nutzt die technische Basis des Nissan Qashqai. Auffallend sind beim Design innen wie außen einige Parallelen zum Megane E-Tech Electric. Rein elektrisch wird es den Austral nicht geben, aber auch nicht mit Diesel.

Titel-Bild zur News: Renault Austral

Renault Austral (2022) Zoom

Antriebseitig sind für den neuen Austral effiziente Benziner mit Hybridtechnik erhältlich. Weiteres Highlight ist die Allradlenkung "4CONTROL Advanced". Der Marktstart erfolgt im Herbst 2022. Preise nennt Renault bislang nicht.

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Abmessungen und Gewichte:

Länge 4,51 Meter

Breite 1,83 Meter

Höhe 1,62 Meter

Radstand 2,67 Meter

Überhang vorne 925 mm

Überhang hinten 917 mm

Bodenfreiheit 170 mm

Leergewicht ab 1.373 kg

Kofferraumvolumen normal 500 Liter (430 bei E-Tech Hybrid)

Kofferraumvolumen umgeklappt bis zu 1.525 Liter

Technische Basis des Austral ist die Allianzplattform CMF-CD, die erstmals bei einem Renault-Fahrzeug zum Einsatz kommt und eng mit dem neuen Nissan Qashqai verwandt ist. Auf den vorderen Sitzen beträgt die Ellbogenbreite 150 Zentimeter, die Breite auf Hüfthöhe erreicht 137 Zentimeter. Die Kniefreiheit erreicht 27,4 Zentimeter und die Kopffreiheit liegt bei über 90 Zentimeter.

Auf Wunsch ist für den Renault Austral ein getöntes Panorama-Glasdach erhältlich, das über eine elektrische Sonnenblende verfügt, die im Sommer für einen besseren Wärmekomfort sorgt.

Wesentliche Merkmale des Innenraums sind die Cockpit-Oberseite in markanter Soft-Touch-Anmutung sowie der Verzicht auf eine Sonnenblende über dem Kombiinstrument. Hinzu kommt die Ambientebeleuchtung, die sich bis in die Türverkleidungen erstreckt. Hochwertige Materialien wie das nach Vorbild der japanischen Maki-e-Technik behandelte Echtholz werten den Innenraum zusätzlich auf.

Ähnlich wie der Instrumententräger sind auch die Türverkleidungen vorne und hinten im oberen Bereich ausgiebig mit Schaumstoff gepolstert. Sie verfügen außerdem ringsum über das gleiche Dekor. Die Textilbezüge gehen dezent von Schwarz in Hellgrau über und sorgen zusammen mit feinkörnigem Kunstleder für einen eleganten Touch.

Weiteres Kennzeichen des Austral Interieur ist eine aus satiniertem Chrom gefertigte und mit einem fein genarbten Bezug versehene Handauflage auf der Mittelkonsole. Der Info-Screen in Form eines liegenden "L" vereint das querformatige digitale Kombiinstrument und den hochformatigen Multimediamonitor zu einer Gesamt-Display-Fläche von 774 Quadratzentimetern.


Fotostrecke: Renault Austral (2022): Alles zum neuen Kompakt-SUV

Hiervon entfallen 453 Quadratzentimeter auf das 12-Zoll (30,5-Zentimeter)-Multimediadisplay und 321 Quadratzentimeter auf das digitale 12,3-Zoll (31,2-Zentimeter)-Kombiinstrument. Dazu kommt das hochauflösende Bild, das auf das 9,3-Zoll große und 210 Quadratzentimeter große Head-Up-Display projiziert wird, womit der Austral eine Gesamt-Anzeigefläche von 1.000 Quadratzentimetern bietet.

Auf maximalen Fahrkomfort und intuitive Bedienung ausgelegt ist das Multimediasystem openR Link. Es entstand in Kooperation mit Google und umfasst den Sprachassistenten Google Assistant, der auf Sprachbefehl zahlreiche Fahrzeug- und Navigationsfunktionen regelt.

Mit dem neuen Austral wird erstmals eine Version "Esprit Alpine" für ein Renault-Modell erhältlich sein. Zu den Merkmalen gehören die markante Zweifarblackierung mit farblichen Dekorakzenten, 20-Zoll-Aluminiumfelgen mit dem Schriftzug "Alpine" und das exklusiv der Version vorbehaltene Interieur mit Alcantara-Sitzbezügen.

Kommen wir zu den Motoren: Wie bereits erwähnt, gibt es keinen Diesel, stattdessen regieren Hybridantriebe, darunter die neueste Generation von E-TECH-Hybrid-Motoren mit 400-Volt-Netz, 160 oder 200 PS. Dazu kommt ein Turbobenziner mit 12-Volt-Micro-Hybrid-Technik, der wahlweise mit 140 oder 160 PS erhältlich ist. Die französische Pressemitteilung erwähnt außerdem einen 48V-Mildhybrid mit 130 PS Leistung.

Basis für den Austral E-TECH Hybrid bildet der neue 1,2-Liter-Dreizylinder-Benzinmotor mit Turbolader und 96 kW (130 PS) sowie 205 Nm Drehmoment. Der Benziner ist mit einem 50-kW-Elektromotor mit 205 Nm, einer Lithium-Ionen-Batterie mit 1,7 kWh / 400 V und einem 7-Gang-Getriebe gekoppelt.

Der Austral E-TECH startet immer im Elektromodus, der Wechsel in den hinsichtlich Leistung, Beschleunigung und Kraftstoffverbrauch optimalen Antriebsmodus erfolgt automatisch. Dank der hohen Rekuperationsleistung können Nutzer laut Renault im Stadtverkehr bis zu 80 Prozent aller Wege rein elektrisch zurücklegen. Der Kraftstoffverbrauch sinkt dabei im Vergleich zu einem reinen Benzinmodell um bis zu 40 Prozent.

Als weitere Motorisierungen bietet Renault im Austral die Benziner TCe 140 EDC und TCe 160 EDC mit Mildhybridtechnik an. Dabei unterstützen ein Startergenerator und eine 12-Volt-Lithium-Ionen-Batterie einen 1,3-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor beim Starten und Beschleunigen und sorgen für eine effizientere Rekuperation beim Verzögern.

Gekoppelt ist der Motor mit dem X-TRONIC-Automatikgetriebe. Für die Ausführung mit 140 PS alternativ eine manuelle Schaltbox erhältlich.

Der neue Austral mit der Allradlenkung 4CONTROL Advanced verfügt über eine Mehrlenker-Hinterachse, die Handling, Komfort und Stabilität bei allen Straßenverhältnissen bietet. Der maximale Lenkeinschlag an den Hinterrädern beträgt 5 Grad gegenüber 3,5 Grad in der Vorgängergeneration. Damit erzielt der Austral einen Wendekreis von lediglich 10,1 Metern.

Darüber hinaus sorgen im Renault Austral bis zu 32 Fahrerassistenzsysteme für ein hohes Sicherheitsniveau und gesteigerten Fahrkomfort. Der Active Driver Assist ist die Weiterentwicklung des Autobahn- und Stauassistenten. Wie dieser kann das Assistenzsystem des Levels zwei ("teilautomatisiertes Fahren") auf geraden Strecken und in leichten Kurven das Fahrzeug im Rahmen gewisser Grenzen komplett übernehmen und selbstständig lenken.

Weiterhin zählen auch der adaptive Tempopilot, der Ausstiegsassistent und der Rückfahr-Notbremsassistent zu den verfügbaren Systemen. Dazu kommen wichtige Helfer wie Spurhaltewarner und Sicherheitsabstandwarner, Notbremsassistent, Müdigkeitswarner und Verkehrszeichenerkennung mit Geschwindigkeitsanpassung.

Die Rivalen des Renault Austral:

VW Tiguan Facelift (2020): Preise beginnen bei 28.206 Euro (Update)

Kia Sportage 1.6 T-GDI 48V 4WD (2022) im Test: Der SUVerän

Neueste Kommentare