• 26.11.2023 11:52

  • von Massimo Grassi

Porsche 911 vs. Mercedes AMG-GT: Die Sportwagen im Vergleich

Der Vergleich zwischen dem Porsche 911 und dem Mercedes AMG-GT: Zwei Sportwagen, die schnell fahren, aber die Insassen auch verwöhnen können

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Gibt es in einer Ära, die von Elektrifizierung und SUVs geprägt ist, überhaupt noch Platz für echte Sportwagen und Grand Tourer? Für Fahrzeuge, die für Begeisterung sorgen, aber auch ihre Passagiere zu verwöhnen wissen? Die Antwort lautet: Ja! Natürlich stellen sie einen Nischenmarkt dar, aber sie sind nicht totzukriegen.

Titel-Bild zur News:

Porsche 911 im Vergleich mit Mercedes AMG GT Zoom

Es sind Modelle wie der Porsche 911, der seit 60 Jahren auf der Höhe der Zeit ist und es geschafft hat, verschiedene Epochen zu durchqueren und dabei immer die Referenz in Sachen Sportlichkeit zu bleiben. Auf der anderen Seite ein Newcomer wie der Mercedes-AMG GT, der direkt in Affalterbach entwickelt wurde und der ultimative Ausdruck der Sportlichkeit des Sterns ist. Zeit für einen Vergleich, oder?

Das Exterieur

Ästhetisch sind die beiden Kontrahenten in Design und Größe recht unterschiedlich. Auf der einen Seite der Porsche 911, der sich mit seiner Linienführung stets an der besonderen Mechanik orientiert, die den Motor hinter der Hinterachse platziert. Abgerundete Frontscheinwerfer, eine Nase, die nie zu lang ist, um einen kleinen Kofferraum zu verstecken. Der 911 ist schon von weitem zu erkennen.

Dem gegenüber steht der Mercedes-AMG GT, der ein klassischeres Layout beibehält: Er versteckt seinen Motor unter einer langen Haube und hinter einem Kühlergrill mit vertikalen Lamellen im Panamericana-Stil. Dazu die spitz zulaufende Coupé-Form. Perfekt.

Beide schaffen es, Eleganz und Sportlichkeit zu vermitteln, ohne dass man zu besonders harten Design-Mitteln greifen muss, um einfach nur aufzufallen. Natürlich können Sie aerodynamische Anhängsel haben, die ihr Aussehen verändern und sie auf der Rennstrecke noch effektiver machen.

Abmessungen Porsche 911
Länge: 4,52 m
Breite: 1,85 m
Höhe: 1,28 m
Radstand: 2,45 m

Abmessungen Mercedes-AMG GT
Länge: 4,73 m
Breite: 1,98 m
Höhe: 1,35 m
Radstand: 2,70 m

Der Innenraum

Auch im Innenraum sind die Unterschiede zwischen den beiden Sportwagen unübersehbar. Und die Größe spielt dabei eine entscheidende Rolle. Der Porsche 911 knüpft stark an seine Geschichte an, behält aber typische Merkmale bei. Allen voran: der links vom Lenkrad platzierte Zündschlüssel. Ein Erbe der sportlichen DNA des Unternehmens. Die Instrumentierung ist natürlich digital, verzichtet aber nicht auf Anklänge an die Vergangenheit wie die kreisförmige Grafik und den analogen Drehzahlmesser in der Mitte.

Cockpit des Porsche 911

Cockpit des Porsche 911 Zoom

An der Seite befindet sich der Infotainment-Monitor, während auf dem Mitteltunnel die Bedienelemente der Klimaanlage, der Schalthebel und ein kleiner Stauraum zu finden sind. Die hinteren Sitze sind Notsitze. Für Kinder oder für Gepäck.

Das Innenraumlayout des Mercedes-AMG GT entspricht dem der übrigen Modellreihe, mit durchweg digitaler Instrumentierung, flankiert von einem vertikalen Touchscreen. Im Mitteltunnel gibt es keine physischen Bedienelemente. Nur einen Wählhebel.

Cockpit des Mercedes-AMG GT

Cockpit des Mercedes-AMG GT Zoom

Im Fond befinden sich zwei Sitze, auf denen Passagiere bis zu einer Körpergröße von 1,50 Metern Platz finden. Bemerkenswert ist der Kofferraum mit einem Fassungsvermögen von über 321 Litern, der durch Umklappen der hinteren Rückenlehnen auf 675 Liter erweitert werden kann.

Porsche 911
Digitale Instrumentierung: 7" (x2)
Infotainment-Display: 10,9"
Gepäckraum: 132 Liter

Mercedes-AMG GT
Digitale Instrumentierung: 12,3"
Infotainment-Display: 12,8"
Gepäckraum: 321 - 675 Liter

Die Antriebe und die Technik

Die 911-Familie ist praktisch unendlich. Im Mittelpunkt steht immer und ausschließlich der 6-Zylinder-Boxer, den es mit verschiedenen Hubräumen und Leistungsstufen von 385 bis 650 PS gibt. Alle mit Turboaufladung? Nein, denn es gibt noch Platz für den 4.0-Sauger im GT3 RS mit 525 PS und einer Begrenzung bei 9.000 U/min.

Auch bei den Getrieben haben Sie die Wahl zwischen Handschaltung und Doppelkupplungsautomatik. Heck- oder Allradantrieb? Je nach Modell unterschiedlich. Die Elektrifizierung ist trotzdem im Gespräch, aber wir wissen noch nicht, wann (und in welcher Form) sie kommen wird.


Fotostrecke: Porsche 911 GT3 R rennsport: Sündhaft teues Sammlerstück

Beim Mercedes-AMG GT ist die Auswahl dagegen deutlich geringer, obwohl es nichts gegen einen Sportwagen einzuwenden gibt, der sich nicht dem Dowsizing beugt und einen 4,0-Liter-V8 mit Doppelturbo unter der Haube hat. Derzeit ist nur der 585 PS starke GT 63 erhältlich. Der Antrieb ist die AMG Performance 4Matic+. Ein Allradsystem, das 100 Prozent des Drehmoments auf die Hinterachse übertragen kann. Geschaltet wird mittels 9-Gang Speedshift-Automatik. Ein Plug-in-Hybrid, der vom SL abgeleitet ist, könnte in Zukunft ebenfalls auf den Markt kommen.

Porsche 911
Motor: 3.0 Boxer-Turbo, 3.8 Boxer-Turbo, 4.0 Boxer-Saugmotor
Min/Max Leistung: 385 - 650 PS
Antrieb: Heck- oder Allradantrieb
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe, 7-Gang-Schaltgetriebe, 7-Gang-Automatik

Mercedes-AMG GT
Motor: 4.0-V8-Turbo
Min/Max Leistung: 585 PS
Antrieb: Allradantrieb
Getriebe: 9-Gang-Automatik

Die Preise

Die Preise für den Porsche 911 beginnen bei 122.493 Euro für den heckgetriebenen Carrera und klettern dann immer weiter nach oben. Bis zu 292.187 Euro für den S/T. Eine Sonderversion, die anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Modells in einer Auflage von nur 1.963 Stück produziert wird. Wenn Sie bei der Serienproduktion bleiben wollen, dann fallen Sie auf das 260.414 Euro teure Porsche 911 Turbo S Cabriolet zurück. Und da wären wir dann bei noch einer Besonderheit gegenüber dem AMG GT - den Porsche gibt es auch ohne Dach.

Der Mercedes-AMG GT hat lediglich einen Basispreis. Er liegt bei 188.704 Euro. Dann mit dem serienmäßigen Ausstattungspaket "Premium". Für "Premium Plus" sind dann noch einmal 8.425 Euro extra nötig. Dann noch ein paar Häkchen bei speziellen Lackierungen, Felgen, Assistenzsystemen und den Keramik-Bremsen und schon landet man ziemlich leicht in Regionen von rund 230.000 bis 240.000 Euro.

Porsche 911
Minimaler Preis (Basismodell): 122.493 Euro (Carrera)
Höchstpreis (ohne Sonderausstattung): 292.187 Euro (S/T)

Mercedes-AMG GT
Minimaler Preis (Basismodell): 188.704 Euro (Premium)
Höchstpreis (ohne Sonderausstattung): 197.129 Euro (Premium Plus)

Mehr AMG und Porsche:

Mercedes-AMG GT (2023): Neue Fotos des 63 (Update)
Porsche 911 S/T im Test: Der beste 911 aller Zeiten!?

Neueste Kommentare