• 26.06.2021 15:00

  • von Christopher Smith, Übersetzung: Roland Hildebrandt

Offiziell: Nächster Mazda MX-5 wird elektrifiziert

Ein Bericht aus Japan verweist auf eine kürzlich stattgefundene Mazda-Veranstaltung, bei der man über den MX-5 und die Elektrifizierung sprach

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Wohin geht die Reise für den Mazda MX-5? Er ist unbestritten die Ikone schlechthin für die japanische Marke, doch die aktuelle Generation ist auch schon seit 2015 auf dem Markt. Gedanken zur Zukunft wird man sich also in Hiroshima machen, auch was den Antrieb betrifft.

Titel-Bild zur News:

2020 Mazda MX-5 Miata Zoom

Mazda hat gegenüber Motor1.com bestätigt, dass der nächste MX-5 Miata elektrifiziert sein wird, aber der Umfang ist noch unbekannt. Hier ist die offizielle Aussage:

" Mazda strebt die Elektrifizierung des MX-5 Miata an, um bis 2030 alle Modelle mit einer Form der Elektrifizierung auszustatten. Wir werden hart daran arbeiten, ihn zu einem leichten, erschwinglichen, offenen zweisitzigen Sportwagen zu machen, um die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen."

Und auch folgende Sätze hat Mazda vor einiger Zeit offiziell verlautbaren lassen: "Das Unternehmen geht davon aus, dass bis 2030 ein Viertel aller verkauften Mazda Produkte über einen vollelektrischen Antrieb verfügen und alle anderen Modelle teilelektrifiziert sein werden."


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Zwischen 2022 und 2025 führt der japanische Automobilhersteller eine Reihe neuer Fahrzeuge auf Basis der "Skyactiv Multi-Solution Scalable Architecture" ein, vorwiegend in Japan, Europa, den USA, China und der ASEAN-Regien. Dazu gehören fünf Hybridmodelle (ohne Mild-Hybride, inklusive Modelle mit Toyota-Hybridsystem), fünf Plug-in-Hybridmodelle und drei batterieelektrische Modelle. Weitere Details zu diesen Fahrzeugen werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

Darüber hinaus entwickelt Mazda eine spezifische Plattform für Elektrofahrzeuge, die "Skyactiv EV Scalable"-Architecture. Sie liefert die Basis für Elektroautos verschiedener Größen und Karosserieformen, die zwischen 2025 und 2030 eingeführt werden.

Die Zukunft ist elektrisch, und wenn Mazda in den kommenden Jahren bestehen will, bedeutet das eine Abkehr vom Verbrennungsmotor. Die japanische Marke war in dieser Hinsicht bisher nicht so forsch wie andere Hersteller, aber Mazdas kürzlich enthüllte Elektro-Strategie zeigt, dass sich das bald ändern wird. Eine bleibende Frage für Enthusiasten ist, wie sich diese Strategie auf den beliebten MX-5 auswirken wird.

Denn der Knackpunkt beim MX-5 liegen in Größe und Gewicht: Das aktuelle Modell ist 3,91 Meter lang und wiegt rund eine Tonne. Ein reiner Elektroantrieb würde zwar den Schwerpunkt verbessern, aber das Gewicht in die Höhe treiben. Allerdings werden in den kleinen MX-5 keine riesigen Akkus passen. Vorstellbar wäre eine Lösung wie im MX-30: 35,5-kWh-Batterie, rund 200 Kilometer Reichweite plus einem kleinen Wankelmotor als Range Extender.

Mazda-Wankelmotor als Range Extender

So sieht der Wankelmotor aus, der 2022 als Range Extender im Mazda MX-30 kommt Zoom

Klar ist, dass MX-5-Besitzer meist keine extrem langen Strecken zurücklegen. Womöglich lässt Mazda aus Kostengründen die derzeitige Generation bis mindestens 2025 weiterlaufen und deren Verbrenner in Sachen CO2 optimieren. Danach könnte die oben erwähnte SEVS-Plattform zum Zuge kommen.

Ein aktueller Bericht von Kuruma-news in Japan wirft ein wenig Licht auf die Zukunft des Roadsters. Laut dem Bericht wurden die Mazda-Führungskräfte direkt danach gefragt, aber die Antwort war vorhersehbar zurückhaltend. Es wurde bestätigt, dass der Miata in den Rahmen von Mazdas Elektrifizierungsplan fällt, aber die Art der Elektrifizierung wurde offen gelassen.

Sicherlich gibt es heute elektrische Roadster auf den Straßen, aber der Miata hat sich durch sein geringes Gewicht einen Namen gemacht. Batterien erhöhen das Gewicht, und ob die Zukunft nun hybrid oder vollelektrisch ist, ein schwerer Miata scheint fast unvermeidlich zu sein.

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Wenn wir einfach die Chancen abwägen, scheint ein Hybrid-Miata die wahrscheinlichere Wahl gegenüber einem reinen Elektroauto zu sein. 75 Prozent der Mazda-Produktpalette 2030 wird einen Hybridantrieb haben, und obwohl ein kombinierter Antriebsstrang mehr Gewicht bedeutet, wäre es nicht annähernd so viel wie ein reines Elektroauto.

Das lässt Mazda auch etwas Spielraum, um einen neuen Elektro-Roadster zu entwickeln, der den MX-5 weiter in die Zukunft bringt. Andererseits ist der Anteil des Miata an den Gesamtverkäufen von Mazda so gering, dass eine Elektroversion für die 25-Prozent-Gruppe besser geeignet sein könnte. Wir bleiben am Ball ...

Quelle: Kuruma-news

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