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Nachgewürzt: Der neue Porsche Cayenne
Weniger Durst, obwohl Porsche gehörig nachpfeffert: Der neue Cayenne soll nicht nur stärker, sondern auch vernünftiger werden.
(Motorsport-Total.com/autogericke.de) - Nach vier Jahren Bauzeit frischt Porsche seine SUV-Baureihe gründlich auf. Der Cayenne der zweiten Generation rollt ab dem 24. Februar 2007 im deutlich aufgefrischten Outfit und mit vollkommen neuen Motoren zu den Händlern. Dabei sind die Triebwerke nicht nur stärker, sondern sollen auch gesittetere Trinksitten an den Tag legen. Das Zauberwort heißt "Benzin-Direkteinspritzung".
Das Aussehen seines Großen hat Porsche nur behutsam geändert. Die Scheinwerfer zeigen sich nun deutlich gestreckt, die nach wie vor " besonders beim Turbo - riesigen Lufteinlässe tragen jetzt Lamellen. Das turbo-aufgeladene Topmodell gibt sich außerdem durch horizontal statt vertikal angeordnete Tagfahrlichter zu erkennen. Die Neuerungen am Heck betreffen vor allem die Rückleuchten (jetzt dreifarbig) und die Auspuff-Endrohre, die nun harmonischer in die Heckschürze integriert sind.#w1#
Mehr Leistung für alle Motoren

© Porsche
Mehr Leistung, weniger Verbrauch aber auch ein höherer Preis: Neuer Cayenne
Die wichtigsten Änderungen finden aber unter dem Blech - besonders unter der Fronthaube - statt. Die Motoren erzielen durch die Bank mehr Leistung, sollen dabei aber weniger Sprit verbrauchen. Beim Einstiegsmodell, dem Cayenne mit V6-Motor, beträgt der Leistungssprung satte 40 PS (jetzt 290).
Das maximale Drehmoment steigt von 310 auf 385 Newtonmeter. Hauptgrund dafür ist neben der neuen Benzin-Direkteinspritzung DFI (für "Direct Fuel Injection") der Hubraumanstieg. Statt aus 3,2 Litern schöpft das Triebwerk seine Power aus 3,6 Litern Hubraum.
Klar, dass die Fahrleistungen deutlich profitieren: Mit 8,1 Sekunden absolviert der neue Cayenne den Standardsprint eine ganze Sekunde schneller als der Vorgänger (8,1 statt 9,1 Sekunden). Der Topspeed klettert von 214 auf 227 km/h.
Mit 6,6 Sekunden bzw. 252 km/h ist der Cayenne S deutlich schneller. Hier sorgt nach wie vor ein V8-Saugmotor für Vortrieb. Die Maßnahmen zur Leistungssteigerung entsprechen denen des kleinen Sechszylinders: Mehr Hubraum (4,8 statt 4,5 Liter) und die Umstellung auf Benzin-Direkteinspritzung. Das Leistungs- und Drehmomentplus beträgt hier 45 PS (auf 385) respektive 80 Newtonmeter (auf 500).
Vorläufiges Topmodell ist der Cayenne Turbo, dessen Biturbo-V8 nun 500 statt 450 PS liefert. Noch beeindruckender ist aber das maximale Drehmoment, das von 620 auf 700 Newtonmeter steigt. Damit ist der neue Turbo nicht nur schneller als sein Vorgänger, sondern steckt auch den aktuellen Top-Cayenne mit der Bezeichnung "Turbo S" in die Tasche: In 5,1 Sekunden schießt der Zweieinhalbtonner aus dem Stand auf Tempo 100 (Turbo S: 5,2).
Mit einem Topspeed von 275 km/h überholt er den alten Platzhirschen (270 km/h) knapp. Ob es angesichts dieser Fahrleistungen auch vom neuen Cayenne ein turbo-aufgeladenes S-Modell geben wird, ist deshalb fraglich.
Weniger Durst
Doch Power ist das Eine, verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt das Andere. Porsche versucht, die ausufernden Trinksitten seines SUVs mit einer Benzin-Direkteinspritzung in den Griff zu bekommen. Nach dem neuen europäischen Fahrzyklus soll der Cayenne rund acht Prozent weniger verbrauchen. In der Praxis könnten es laut Porsche sogar 15 Prozent sein. Ob die Zuffenhausener dieses Versprechen halten können, werden erste Testfahrten zeigen.
Damit der Cayenne seine Kraft auch sinnvoll nutzen kann, kommt weiterhin das "Porsche Traction Management" zum Einsatz. Im Grundmodus verteilt das System die Power im Verhältnis 62:38 zwischen Hinter- und Vorderachse. Bei Bedarf kann aber auch das gesamte Antriebsmoment an eine der Achsen geleitet werden.
Das PASM-Fahrwerk mit Luftfederung gehört beim neuen Cayenne Turbo zum Serienumfang und wird mit der neuen Wankstabilisierung PDCC um eine weitere Funktion ergänzt. Diese gleicht die Seitenneigung in Kurven fast vollständig aus, was die Agilität des Autos nochmals steigern soll. Bei Fahrten im Gelände ermöglicht das System eine maximale Achsverschränkung und optimiert die Traktion. PDCC ist für die beiden schwächeren Modelle gegen Aufpreis erhältlich.
Für mehr aktive Sicherheit sorgen neue bzw. weiterentwickelte Funktionen des Stabilitätspro- gramms PSM. Dazu gehören eine verbesserte Gespannstabilisierung und das neue Offroad-ABS, das die Bremswirkung auf losem Untergrund optimiert. Die Bi-Xenon-Scheinwerfer rüstet Porsche erstmals mit dynamischem Kurvelicht auf. Der Turbo S hat die neuen Lichter serienmäßig an Bord, bei den anderen Varianten gibt es sie auf Wunsch.
Höhere Preise
Die Preise korrigiert Porsche bei der zweiten Cayenne-Generation kräftig nach oben " und das liegt nicht nur an der Mehrwertsteuer-Erhöhung. Der neue Cayenne kostet 51.735 Euro (plus 2.718 Euro). Die S-Version schlägt mit 66.610 Euro zu Buche und ist damit 3.325 Euro teurer als der Vorgänger. Mit 108.617 Euro kostet der neue Cayenne Turbo sogar 6.705 Euro mehr als das aktuelle Modell. Aber dafür können die Besitzer des neuen Cayenne ja an der Tankstelle sparen...

