• 03.03.2022 09:13

  • von Stefan Wagner

Mazda will zur Luxusmarke werden, sagt Mazda

Vorbild Lexus: Mazda möchte sein Portfolio aufwerten und die deutschen Premium-Marken angreifen - Der Startschuss fällt bald mit diversen neuen SUVs

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Aktuell macht es den Anschein als wollten mehr und mehr Autohersteller ihr Modellportfolio exklusiver gestalten und zu Luxus-Marken aufsteigen. Der Grund dafür ist einfach: Höhere Profite. Es geht ja nicht nur darum, wer die meisten Autos verkauft. Das Geld, welches pro verkauften Fahrzeug verdient wird, ist mindestens genauso wichtig. Jüngstes Beispiel für einen Wechsel der Firmenphilosophie ist Mazda.

Titel-Bild zur News: Mazda-Logo

Mazda Zoom

Die Japaner haben sich mit ihren neueren Produkten Stück für Stück weiter nach oben orientiert und gehen jetzt mit einer ganzen Welle an neuen, größeren Modellen mit Hinterradantrieb noch einen Schritt weiter.

Jeremy Thomson, Mazda-Chef in Großbritannien, sagte gegenüber den Kollegen von Autocar, dass es das Ziel sei, das Unternehmen zu einem vollumfänglichen Luxus-Autohersteller zu machen: "Unser Anspruch ist es, eine glaubwürdige Alternative zu traditionellen Mainstream-Premiumanbietern zu werden und das bedeutet Nicht-Deutsch."

"Wir haben nicht vor, die deutschen Premium-Marken nachzuahmen, weil dieser Markt mit den existierenden Vertretern sehr gut besetzt ist und es wahrscheinlich unmöglich ist, sie auf ihrem eigenen Spielfeld zu besiegen."

Mit anderen Worten: Mazda möchte nicht das nächste Mercedes, BMW oder Audi werden. Stattdessen will man Premium-Autokäufer, die einen Markenwechsel anstreben mit etwas Frischem locken.

Thomson sagte auch, dass es im überfüllten Luxus-Segment durchaus noch Platz gebe für ein japanisches High-End-Auto. Er gab zu, dass Lexus "in Sachen Verkäufe etwa ein drittel der Größe von Mazda hat", aber das Ziel sei es, "einen etwas andere Platz" zu besetzen.

Direkt von Autocar darauf angesprochen, ob Mazda das nächste Lexus werden wolle, sagte der UK-Chef "warum nicht" und er ergänzte, dass Toyotas Luxus-Tochter die einzige japanisches Marke sei, die mit dem deutschen Trio konkurriere. In diesem Zusammenhang sollten wir auch Acura und Infiniti nicht vergessen, selbst wenn beide keine globalen Marken sind.

Es ist nicht das erste Mal, dass Mazda ein Image-Upgrade anstrebt. Einige von Ihnen werden sich vielleicht noch an die bereits vor dem Launch beerdigte Submarke Amati aus den frühen 1990ern erinnern. Die japanische Wirtschaft brach 1992 zusammen, was zu Liquiditätsengpässen beim Autobauer sorgte. Amati sollte eigentlich im Frühjahr 1994 an den Start gehen, aber Mazda zog den Stecker.

Mazda orientiert sich nach oben
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Gut 26 Jahre später gibt es keine eigene Premium-Marke aber eine neue Familie größerer SUVs, die auf einer neuen Hecktriebler-Plattform sitzen und über Reihensechszylinder- sowie Plug-in-Hybrid-Motoren verfügen. Mit den Modellen CX-60 bis CX-90 möchte man das deutsche Premium-Trio attackieren.

Man könnte ins Feld führen, dass es dafür mit dem erwartbaren Siegeszug der Elektromobilität inzwischen zu spät ist, aber auf diesem Gebiet investiert der japanische Autobauer ebenfalls kräftig.

Quelle: Autocar

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