• 16.12.2024 14:44

  • von Adrian Padeanu

Mazda-CEO: Amerikaner wollen billige Verbrennerautos

Mazda-CEO Masahiro Moro glaubt, dass US-Käufer eher nach preiswerten Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren als nach Hybriden oder Elektroautos suchen

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Mazda kommt zu spät zur Elektro-Party. Der MX-30 ist weit davon entfernt, der große Erfolg zu werden, den sich der japanische Automobilhersteller erhofft hatte. Aufgrund schlechter Verkaufszahlen wurde der Verkauf in den Vereinigten Staaten zum Ende des Modelljahres 2023 eingestellt.

Titel-Bild zur News: Verbrenner- gegen Elektro-Abwägung auch bei Mazda

Mazda3 Hatchback gegen Mazda CX-30 Zoom

Die reichweitensteigernde Version mit Kreiskolbenmotor wird nur in bestimmten Märkten wie Europa angeboten, und die USA stehen nicht auf der Liste. Auch die Elektro-Limousine EZ-6 kommt nicht in die USA (aber wohl nach Europa). Die Situation ist jedoch gar nicht so schlimm.

Warum? Weil die Amerikaner in erster Linie Benzinautos wollen. In einem Gespräch mit Automotive News sagte Mazda-CEO Masahiro Moro, dass der Verbrenner in Amerika eine lange Zukunft habe. Selbst am Ende des Jahrzehnts werden traditionelle Verbrennerautos und Mildhybrid-Modelle etwa zwei Drittel der jährlichen Verkäufe ausmachen. Plug-in-Hybride und Elektrofahrzeuge werden das verbleibende Drittel ausmachen.


Fotostrecke: Mazda CX-80 (2024): Alle Abmessungen des japanischen XL-SUV

Mit anderen Worten: Die meisten Fahrzeuge werden auch in fünf Jahren noch einen Verbrenner haben. (Freilich in den USA keinen Diesel, dieser Antrieb spielt dort im Pkw keine Rolle.)

"Die Kunden suchen nach erschwinglichen Lösungen und nicht nach elektrifizierten Lösungen. Sie suchen nach einem besseren Wert. Sie suchen immer noch nach einem zuverlässigen Verbrennungsmotor. Aber wir werden in der Lage sein, alles in irgendeiner Form zu elektrifizieren, einschließlich Mildhybrid. Wenn ich mir die US-Kunden anschaue, dann suchen sie nach besseren, zuverlässigen Motoren."

Der Mazda-Chef bezog sich vor allem auf die Einstiegsmodelle, insbesondere den 3 (in Europa jetzt mit 2,5-Liter-Benziner) und den CX-30. Moro glaubt, dass sich das Wachstum der Elektrofahrzeuge in den USA in den letzten 18 Monaten verlangsamt hat, und fügt hinzu, dass sich dieser Trend in absehbarer Zukunft wahrscheinlich fortsetzen wird.

Wankelmotor des Mazda MX-30 e-Skyactiv R-EV

Wankelmotor des Mazda MX-30 e-Skyactiv R-EV Zoom

Das verschafft dem Unternehmen mehr Zeit, um eine Lithium-Ionen-Batterie komplett selbst zu entwickeln. Ziel ist es, sie bis 2030 für Plug-in-Hybride und reine Elektroautos bereitzustellen. Man darf eine wesentlich höhere Energiedichte und "sehr kurze" Ladezeiten erwarten. Interessanterweise verfügen die Ingenieure bereits über eine "sehr fortschrittliche Forschungsbasis für Festkörperbatterien".

In der Zwischenzeit wird an einem Zweischeiben-Wankelmotor gearbeitet, der als Generator dienen soll. Er wird leistungsfähiger sein als der Einscheiben-Wankel des MX-30 e-Skyactiv R-EV, den wir bereits erwähnt haben. Darüber hinaus entwickelt Mazda einen völlig neuen Verbrennungsmotor mit der Bezeichnung Skyactiv-Z. Er wird ab 2027 in Serienfahrzeugen zum Einsatz kommen und nach und nach die Skyactiv-G- und Skyactiv-X-Antriebsstränge ersetzen.

Moro behauptet, dass es sich um den "ultimativen" Motor handeln wird, der die Emissionsvorschriften sogar noch im nächsten Jahrzehnt erfüllen wird. Der CEO deutet an, dass der Skyactiv-Z ein Saugmotor sein wird und dennoch nicht an Leistung verliert, um die strengeren Vorschriften zu erfüllen. Zur Erinnerung: Mazda hielt Anfang des Jahres eine gemeinsame Konferenz mit Toyota und Subaru ab und versprach ein langfristiges Engagement für Verbrenner und Investitionen in kohlenstoffneutrale Kraftstoffe.

Das Unternehmen schätzt, dass der Anteil der Elektrofahrzeuge an den Gesamtauslieferungen bis zum Ende des Jahrzehnts weltweit nur 25-40 % betragen wird. Eine flächendeckende Einführung von Elektroautos wird nicht vor 2028 beginnen, aber einige emissionsfreie Modelle werden schon früher auf den Markt kommen. Die in China hergestellte EZ-6-Limousine mit Heckantrieb wird wahrscheinlich schon im nächsten Jahr nach Europa kommen.

In Nordamerika ist Mazda derweil auf dem besten Weg, bis zum Jahresende 600.000 Fahrzeuge auszuliefern. Das Jahr 2024 wird in den USA das beste Jahr aller Zeiten werden, mit bis zu 420.000 verkauften Fahrzeugen, die laut Moro im Idealfall auf 450.000 Fahrzeuge im Jahr 2025 steigen werden.

Mehr von Mazda:

Mazda: Die Neuheiten für 2025 im Überblick
Tatsächlicher Verbrauch: Mazda CX-60 Diesel-Mildhybrid im Test

Quelle: Automotive News

Neueste Kommentare

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Twitter

Folge uns auf Instagram

Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt

Auto & Bike-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Auto & Bike-Newsletter von Motorsport-Total.com!