Maserati MC20: Neuer Supersportler mit 630 PS starkem Twinturbo-V6
Maserati stellt seinen Hoffnungsträger vor - Der MC 20 hat einen selbstentwickelten Twinturbo-V6 mit 630 PS und speziellem Brennsystem
(Motorsport-Total.com/Motor1) - Maserati präsentiert den MC20, einen Supersportwagen, der eine neue Ära für die Marke mit dem Dreizack einleiten soll. MC20 steht dabei für Maserati Corse 2020 (Maserati Racing 2020). Da die Marke seit 1998 keine eigenen Motoren mehr entwickelt hat, ist Maserati besonders stolz darauf, dass der neue Twinturbo-V6 mit 630 PS in Modena konzipiert wurde.
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Maserati MC20 (2021) Zoom
Damit soll der Wagen in unter 2,9 Sekunden auf Tempo 100 sprinten und über 325 km/h erreichen. Der Motor profitiert von der Verbrennungstechnik MTC (Maserati Twin Combustion) - mehr dazu später.
Technische Daten der Verbrenner-Version
Motor: Twinturbo-V6, 90 Grad, 3.000 ccm
Leistung: 630 PS bei 7.500 U/min
Drehmoment: 730 Nm bei 3.000-5.500 U/min
Getriebe: Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe
0-100 km/h: < 2,9 Sek.
0-200 Km/h: < 8,8 Sek.
Höchstgeschwindigkeit: >325 km/h
Bremsweg von 100 bis 0 km/h: < 33 Meter
cW-Wert: < 0,38
Bremsen vorne: 380 x 34 mm, Brembo-Festsättel 6 Kolben
Bremsen hinten: 350x27 mm, 4 Kolben
Reifen: vorn 245/35 ZR 20, hinten 305/30 ZR 20
Maße: 4.669 mm Länge / 1.965 mm Breite / 1.224 mm Höhe
Kofferraum: 150 Liter (50 vorne / 100 hinten)
Tank: 60 Liter
Leergewicht: < 1.500 kg
Der MC20 bringt es mit einem Leergewicht unter 1,5 Tonnen auf ein Leistungsgewicht von 2,33 kg/PS. Um das niedrige Gewicht zu ermöglichen, besteht das Chassis aus Carbon und Verbundwerkstoffen.
Elektroversion mit 380 Kilometer Reichweite
Daneben wird es auch eine Version mit reinem Elektroantrieb geben. Sie soll rund 380 Kilometer Reichweite bieten. Hier liegt die Spitze bei über 310 km/h, der Sprint auf Tempo 100 soll in 2,8 Sekunden beendet sein, der auf 200 km/h in 8,4 Sekunden.
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Mit 4,67 Meter ist der MC20 sechs Zentimeter länger als ein Ferrari F8 Tributo Zoom
Außerdem hebt Maserati die gute Aerodynamik hervor. Lufteinlässe an den Seiten und auf der Motorhaube kühlen den Motor und versorgen den Ladeluftkühler mit Frischluft. Darüber hinaus gibt es einen diskreten Heckspoiler sowie einen großen Diffusor. Der Boden ist vollständig verkleidet.
Coupé, Cabrio und Elektroversion
Das Monocoque besteht aus Carbon und wurde zusammen mit Partner Dallara entwickelt. Es wurde von Anfang an für alle drei geplanten Karosseriearten entwickelt: Coupé, Cabriolet und die künftige Elektroversion.
Der Look ist für alle drei Versionen gleich, doch unterscheiden sich die strukturellen Merkmale: Beim Coupé liegt der Schwerpunkt auf der Leichtigkeit, beim Cabrio auf der Verwindungssteifigkeit und bei der Elektroversion wird die Batterie besonders geschützt.
V6 mit zwei Brennkammern pro Zylinder
Der 630 PS starke Dreiliter-V6 überträgt eine Technologie aus der Formel 1 auf ein Straßenauto. Der neue "Nettuno"-Motor verfügt über zwei Brennkammern und zwei Zündkerzen pro Zylinder. In der Vorkammer löst die Haupt-Zündkerze eine Pilotverbrennung aus. Diese breitet sich dann (über spezielle Löcher) in die Hauptkammer aus.
Dort gibt es eine zweite Zündkerze, die in Aktion tritt, wenn die Vorkammer wegen geringer Leistungsanforderungen gerade nicht benötigt wird. So entsteht eine gute Durchmischung und damit ein höherer Wirkungsgrad. Mit 210 PS/Liter hat das Aggregat eine hohe spezifische Leistung.
Außerdem verfügt der Motor über eine doppelte Einspritzung: eine Direkteinspritzung mit 350 bar und eine indirekte Einspritzung (wahrscheinlich ins Saugrohr) mit 6 bar.
Als Getriebe wird ein Doppelkupplungsgetriebe mit sechs normalen Gängen und zwei Overdrive-Gängen eingesetzt.
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Cockpit: Das Lenkrad erinnert stark an den Alfa Giulia Quadrifoglio Zoom
Bei der Cockpit-Gestaltung hat man sich auf die Fahrfunktionen konzentriert - nichts soll vom Fahren ablenken. Es gibt nur wenige scharfe Ecken und Kanten. Dunkle Farbtöne dominieren, um Reflexionen auf der Windschutzscheibe zu vermeiden.
Es gibt ein 10,25-Zoll-Instrumentendisplay und ein zentrales Display der gleichen Größe. An dem dicken Lenkrad ist auch der Startknopf angebracht. Neben einer Version mit schwarzem Leder und Carbon-Einlagen ist auch eine Alcantara-Variante erhältlich.
Im mit Carbon verkleideten Mitteltunnel gibt es einen runden Fahrmoduswähler, der leicht dunkelblau schimmert. Es gibt fünf Modi: Wet, GT, Sport, Corsa und ESP off. Jeder Betriebsart ist eine Farbe zugeordnet. Nach dem Start ist der GT-Modus aktiv, der für den Alltag gedacht ist.
Die übrigen Modi werden durch Drehen oder Drücken (Corsa und ESP Off) des Wählrades aktiviert. Die Einstellungen beeinflussen die Gaspedal-Kennlinie, die Schaltcharakteristik, das Fahrwerk und das ESP. Im Corsa-Modus kann der Fahrer die Launch Control per Lenkradtaste aktivieren.
Ein Knopf in der Mitte des Fahrmoduswählers ermöglicht die Einstellung des Fahrwerks. Durch Drücken des Knopfes werden die Stoßdämpfer komfortabler eingestellt. Dies ist besonders in den Modi Sport und Corsa sowie bei Bodenunebenheiten nützlich.
Optional gibt es ein Liftsystem, mit dem das Fahrzeug bei niedrigem Tempo per Tastendruck hydraulisch angehoben werden kann. Das System funktioniert bis 40 km/h, die Vorderachse wird um 50 Millimeter angehoben. Wird die Taste erneut gedrückt, sinkt das Auto wieder auf die Ursprungseinstellung.
Der rahmenlose Rückspiegel ist kamerabasiert, das heißt, das Bild wird von einer Kamera am Heck aufgenommen. Das Multimediasystem MIA (Maserati Intelligent Assistant) basiert auf dem Betriebssystem Android Automotive. Der MC20 ist über Maserati Connect immer online. So wird der Fahrer informiert, wenn ein Service fällig ist, außerdem gibt es Echtzeit-Stauinfos und Amazon-Alexa-Dienste.
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Vorgestellt wird der neue MC 20 am 9. und 10. September in Modena. Zum Datum des Marktstarts und zum Preis gibt es noch keine Angaben. Zur Markteinführung werden aber noch weitere neue Maserati-Modelle präsentiert werden, die in den kommenden Jahren in Serie gehen sollen.
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