• 03.08.2022 16:17

  • von Manuel Lehbrink

Koenigsegg will weiterhin neuen Geschwindigkeitsrekord aufstellen

Christian von Koenigsegg sagte gegenüber Top Gear, dass es eine Schande wäre, den Jesko Absolut nicht auf über 300 Meilen pro Stunde zu bringen

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Im März 2020 stellte Koenigsegg den Jesko Absolut mit dem Versprechen vor, die magische 300-mph-Marke zu erreichen. Tatsächlich versprach der schwedische Hersteller, dass kein anderes zukünftiges Modell in der Lage sein würde, dies zu übertreffen. Ähnlich wie Bugatti nach dem Chiron Super Sport 300+ die Jagd nach Geschwindigkeitsrekorden eingestellt hat. Die Molsheimer erreichten 304,77 mph (490,484 km/h) - allerdings nur in eine Richtung.

Titel-Bild zur News: Koenigsegg Jesko Absolut

Koenigsegg Jesko Absolut Zoom

Zwei Jahre sind seit der Koenigsegg-Ankündigung nun vergangen. Aber das heißt nicht, dass es die Performance-Marke aufgegeben hat. Christian von Koenigsegg hat sich jetzt mit dem Magazin Top Gear unterhalten und erklärt, dass das Unternehmen mit dem Jesko Absolut Vollgas geben will.

Er sagte sogar: "Es wäre eine Schande, nicht zu zeigen, was er kann." Vor allem wenn man bedenkt, was die Simulationen und die realen Leistungen des Hypercars bisher ergeben haben. Doch das ist leichter gesagt als getan ...

Nächster Test soll nicht mehr auf offener Straße stattfinden

"Gleichzeitig ist es aber auch wirklich beängstigend. Als wir in Nevada auf offener Straße [mit dem Agera RS] den bisherigen Rekord eines homologierten Serienfahrzeugs in zwei Richtungen mit 277 mph (ca. 446 km/h) aufstellten, war das einfach super gefährlich.

Ich würde gerne einen abgesperrten Bereich haben, vielleicht wie in Ehra-Lessien, wo die Straße sehr breit ist, wo man einen Teil davon herausnehmen kann, weil sie ohnehin schon unheimlich genug ist. Wir würden auf jeden Fall unsere Hand darüber halten wollen, einfach aus Sicherheitsgründen. Wir überprüfen den Veranstaltungsort, die Straße und haben einen erfahrenen Fahrer."

Damit bezog sich die Unternehmensspitze auf die Teststrecke Ehra-Lessien des VW-Konzerns in Niedersachsen, Deutschland, auf der der Chiron Super Sport 300+ und der Veyron Super Sport zuvor in uneingeschränkter Form Geschichte schrieben.


Fotostrecke: Koenigsegg will weiterhin neuen Geschwindigkeitsrekord aufstellen

Natürlich muss man sich fragen, ob Volkswagen so freundlich sein würde, Koenigsegg zu erlauben, seine Rennstrecke zu nutzen und das W16-Hypercar möglicherweise auf seinem Heimatboden entthront wird. Auch die Sicherheit spielt eine Rolle, denn sollte bei dem Versuch etwas schiefgehen, würde das die Bugatti-Mutter in ein schlechtes Licht rücken.

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Christian machte sich darüber lustig, dass einige andere Rennwagen, die auf Rekordjagd gehen, zu extrem sind. Bis hin zu dem Punkt, dass sie keine Airbags haben und deshalb nicht für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen sind.

Er bezog sich dabei offensichtlich auf den Hennessey Venom F5 und wies darauf hin, dass die Konstruktion des Koenigsegg, um alle Vorschriften zu erfüllen, die Komplexität und das Gewicht erhöht und gleichzeitig die Leistung des Motors reduziert.

"Wenn man das [nicht homologierte Autos] in den Mix einbringt, kann man diese 'Raketenautos' von den Salzseen einbringen - sie haben weder Airbags noch Emissionskontrollen oder OBD. Und sie fahren 1.000 Meilen pro Stunde."

Quelle: Top Gear