• 13.05.2023 17:02

  • von Manuel Lehbrink

Honda bringt 2023 noch drei SUV-Neuheiten nach Europa

Drei SUV-Neuheiten bringt Honda noch 2023 auf den Markt - Dabei sind die sechste Generation des CR-V, der brandneuen ZR-V und der vollelektrische e:NY1

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Honda ist aktuell ziemlich umtriebig und hat ein recht modernes Portfolio zu bieten. Der HR-V ist noch relativ neu im Programm. Außerdem wurden der Jazz und der Civic unlängst erneuert. Mit dem Honda e hat der japanische Hersteller außerdem schon ein (wenn auch ziemlich teures) Elektroauto am Start.

Titel-Bild zur News:

Honda CR-V (2023) Honda ZR-V (2023) und Honda e:Ny1 (2023) im Studio Zoom

Und was kommt jetzt noch? Einiges. Denn 2023 werden drei weitere SUV-Neuheiten folgen. Welche das sind? Wir saßen schon drin und klären auf ...

So wirklich große Überraschungen sind die geplanten Neuzugänge aber übrigens nicht. Es handelt sich um die sechste Generation des Honda CR-V, den neuen Honda ZR-V und ein weiteres Elektroauto - den Honda e:NY1. Alles mehr oder weniger vorhersehbar. Trotzdem ... eins nach dem anderen und einsteigen in die Materie.

Der neue Honda CR-V

Das weltweit sehr erfolgreiche Mittelklasse-SUV, das für die europäische Honda-Kundschaft ab 2023 brandneu sein wird, ist in anderen Märkten schon länger verfügbar. Offiziell vorgestellt wurde die sechste Generation der Baureihe nämlich bereits vor gut einem Jahr im Juli 2022.

In den Verkauf ging das Modell zunächst in China und Nordamerika. Ab September 2022. Wann das Fahrzeug in Europa schlussendlich bei den Händlern stehen soll, ist noch nicht bekannt. Interessant und nebenbei: Auf dem japanischen Heimatmarkt wird das Modell nicht mehr angeboten.

Optische Exterieur-Unterschiede gegenüber den bereits bekannten Varianten für andere Länder gibt es mit Blick auf die jetzt gezeigte EU-Version nicht. Gefällig sieht er aus, der neue CR-V. Im Innenraum ist es ähnlich. Hier orientiert sich der Neuzugang recht stark am neuen Civic.

Heißt: Es gibt dasselbe Layout mit einem serienmäßigen 7-Zoll-Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts. Man wird zudem von einer digitalen 7-Zoll-Instrumententafel begrüßt. In den höher ausgestatteten Modellen wächst der Infotainment-Bildschirm dann auf 9 Zoll. Angeordnet ist alles ziemlich waagerecht und klar strukturiert. Gefällt uns gut.

Ebenfalls kein Geheimnis mehr ist, dass der CR-V durch den Generationswechsel größer wird. In der Länge kommen insgesamt 80 Millimeter hinzu (Gesamtlänge dann 4.705 mm), der Radstand vergrößert sich um 40 Millimeter auf nun 2.700 mm. Die Räder werden jeweils um 10 Millimeter nach außen gerückt, die Höhe bleibt gleich. Wie sich diese veränderten Zahlen im subjektiv-wahrgenommenen Raumgefühl äußern? Gut äußern sie sich. Man fühlt sich wohl. Auch auf der verschiebbaren Rückbank mit in der Neigung verstellbarer Lehne.

Wirklich spannend wird es erst unter der Haube, denn während der CR-V in den bereits etablierten Märkten mit einem regelrechten Sammelsurium an Antrieben verfügbar ist, beschränkt man sich hierzulande auf zwei elektrifizierte Stränge.

Da wäre zum einen der e:HEV-Antrieb, der gegenüber dem System im Civic dezent weiterentwickelt wurde. Die Systemleistung von 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner und Elektromotor bleibt zwar bei 184 PS, das Drehmoment steigt aber von 315 auf 335 Nm. Die Batterie fasst 1,06 kWh und sitzt im Kofferraum, dessen Volumen dadurch auf 586 Liter kommt.

Die größere Batterie (und auch den um 72 Liter größeren Kofferraum) gibt's mit dem e:PHEV-Modell des CR-V. Mehr Gepäck geht rein, weil der 17,7 kWh große Akku unter den Rücksitzen untergebracht ist. Die Daten sind ansonsten identisch mit dem e:HEV-Derivat. Nur das mit dem Plug-in-Hybrid Strecken von rund 70 Kilometern auch vollelektrisch zurückgelegt werden können und das noch nicht bekannte Leergewicht höher ausfallen dürfte. Die Höchstgeschwindigkeit beider Fahrzeuge liegt übrigens bei 193 km/h.

Der neue Honda ZR-V

Zweites Modell der 2023er-Markteinführungsoffensive ist der neue ZR-V, der künftig zwischen dem größeren CR-V und dem kleineren HR-V um Kundschaft kämpft. Auch dieses SUV sieht ziemlich gut aus und dient als weiterer Beweis dafür, dass die Zeiten der Designentgleisungen bei Honda nun endgültig vorbei zu sein scheinen.

Das dieses Modell nach Europa kommen würde, war schon länger ausgemachte Sache. Wir erinnern uns dafür zurück an die Premiere des JDM-Modells im Juli 2022, als Honda bereits offenkundig die Einführung in anderen Märkten bestätigte. Und das macht mit Blick auf den gewachsenen CR-V ja auch Sinn, denn plötzlich ist die Lücke zwischen den klassischen Honda-SUV-Baureihen einfach zu groß geworden.

Mit einer Außenlänge von 4.568 Millimetern, einer Breite von 1.840 Millimetern, einer Höhe von 1.620 Millimetern und einem Radstand von 2.657 Millimetern, sitzt der ZR-V also schön mittig im Produktportfolio. Und auch das Kofferraumvolumen von 360 bis 1.291 Litern liegt in der goldenen Mitte (mit leichter Tendenz in Richtung HR-V).

Hinter der schicken und klar gestalteten Front mit den schmalen LED-Scheinwerfern macht es sich der japanische Hersteller in Europa dann aber wieder einfach mit der Motorisierung. Denn während Japan, China oder die USA erneut auf Vierzylinder-Benziner mit 1,5 oder 2,0 Liter Hubraum und ohne Elektrifizierung zurückgreifen können, kommt der ZR-V hierzulande ... Sie werden es ahnen ... nur mit dem e:HEV-Antrieb. Mit 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner und zwei E-Motoren, 184 PS-Systemleistung und 315 Nm Drehmoment. Und natürlich dem e-CVT-Getriebe. Ob nur Frontantrieb oder auch Allrad kommt? Wir werden sehen ...


Fotostrecke: Honda bringt 2023 noch drei SUV-Neuheiten nach Europa

Wenn Sie jetzt in dem teilweise digital modellierten Innenraum Platz nehmen möchten, um das wirklich übersichtlich gestaltete Cockpit im Honda-Stil zu erkunden und sich vom 6-Zoll-Head-up-Display leiten zu lassen ... der Termin für die Markteinführung ist schon etwas präziser. Im Herbst 2023 soll es soweit sein.

Der neue Honda e:NY1

Der Honda e bekommt endlich vollelektrische Gesellschaft. Und zwar in Form des e:NY1. Eine Abkürzung für "Exciting/Electric New Your Life" und dann eben der Zahl ... zur Einordnung. Spannend und neu also? Optik und Abmessungen erinnern doch eindeutig an einen HR-V. B-Segment.

Stimmt. Aber die Optik und die Größe täuschen, denn hinter dem vertrauten Design mit Honda-Schriftzug im Retro-Stil auf der Heckklappe und dem geschlossenen Kühlergrill mit Ladeanschluss dahinter sowie 10 Millimeter längerem Überhang steckt alles, aber in jedem Fall kein HR-V.

Beim e:NY1 reden wir von einer neuen Plattform, die sich künftig e:N Architecture F schimpft. Der Buchstabe am Schluss der Bezeichnung steht hier für Frontantrieb. Also nur einen Elektromotor. Es ist also davon auszugehen, dass Honda in Zukunft auch Modelle auf dieser Basis aufbaut, die über zwei Motoren und damit Allradantrieb verfügen.

Das Elektroauto wird mit einer 68,8 kWh großen Batterie (brutto) ausgestattet, die einen 150 kW und 310 Nm starken E-Motor antreibt. 0-100 km/h gelingt in 7,6 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 160 km/h begrenzt. Die WLTP-Reichweite gibt Honda mit 412 km an und da am Schnelllader mit maximal 78 kW nachgeladen werden kann, ergibt sich eine Ladezeit (10 - 80%) von 45 Minuten. 100 km sollen sich in 11 Minuten auftanken lassen.

Klingt jetzt alles nicht mega modern, aber durchaus solide. Und ob die Technik schlussendlich überzeugen kann und die Versprechungen gehalten werden können, muss sowieso ein erster Test zeigen. Was allerdings schon im Stand ausprobiert werden konnte und was durchaus einen guten Eindruck hinterlässt ... die Bedienung. So gut wie alles läuft - ebenfalls anders als im HR-V - über einen 15,1-Zoll-Touchscreen in der Mittelkonsole. Und was nach komplizierter Untermenü-Führung und reichlich Ablenkung klingt, lässt sich gegen unsere Erwartung erstaunlich leicht erfassen.

Am unteren Ende des Bildschirms befinden sich alle Klimabedienungen, darüber befindet sich das eigentliche Menü und ganz oben wird angezeigt, was man gerade ausgewählt hat. Beispielsweise die Navigation. Darüber hinaus sind die Grafiken gestochen scharf genug und das System arbeitet ohne nennenswerte Verzögerungen. Gute Arbeit, Honda.

Und was sollte man sonst noch wissen?

Genaue Markteinführung und Preisgestaltung wären interessant. Oder noch mehr technische Daten. Hierzu liefert Honda aber leider noch keine Informationen. Sobald sich dies ändert, werden wir diesen Artikel jedoch einem Update unterziehen.

Quelle: Honda

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