• 06.05.2022 09:59

  • von Alberto Carmone, Übersetzung: Roland Hildebrandt

Ferrari 296 GTS (2022): Emotionaler Hybrid-Spider

Der neue Ferrari 296 GTS bekommt den 830 PS starken Plug-in-Hybrid des GTB und ist auch als extremer Assetto Fiorano erhältlich

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Vom 296 GTB zum 296 GTS: das "S" macht den Unterschied beim neuen Ferrari. "S" wie Spider, denn der neue Frischlüfter im Targa-Stil übernimmt das stilistische und technologische Rezept der Berlinetta-Variante und sorgt so für Aufregung im Freien.

Titel-Bild zur News: Ferrari 296 GTS Assetto Fiorano

Ferrari 296 GTS Assetto Fiorano Zoom

Damit wird das Angebot noch kompletter, auch weil Rennstreckenfans die Version Assetto Fiorano wählen können, die Leistung und Aerodynamik weiter verbessert. Aber gehen wir der Reihe nach vor und entdecken wir alle Neuheiten des 296 GTS.

Für den GTS hat Ferrari das aus zwei separaten Elementen bestehende versenkbare Hardtop gewählt, das sich auch während der Fahrt bei einer Geschwindigkeit von bis zu 45 km/h in etwa 14 Sekunden öffnen lässt. An bewölkten Tagen behält der Spider jedoch praktisch die gleichen Formen wie die Berlinetta bei.

Freier Blick auf den V6 dank Glas-Abdeckhaube

Das Team des Centro Stile Ferrari unter der Leitung von Flavio Manzoni hat sich bemüht, die Linien des GTB zu bewahren, indem es dem 296 GTS eine einzigartige Note verlieh.

Das Unternehmen aus Maranello hat eine neue Abdeckhaube entworfen und eine Glasscheibe über dem Motorraum eingesetzt, die einen Blick auf den V6-Motor ermöglicht. Bei geöffnetem Verdeck werden Fahrgastraum und Fond durch eine elektrisch höhenverstellbare Glasheckscheibe getrennt, um Turbulenzen und Luftwirbel zu reduzieren.

Der Innenraum bietet den gleichen Luxus und die gleiche Technologie wie bei der Berlinetta. Auch hier ist die Personalisierung von Polstern und Verkleidungen auf höchstem Niveau.

Starke Aerodynamik dank Heckspoiler, Splitter und "Aero"-Bremssättel

Die Aerodynamik bleibt eine der Stärken der Kreation aus Maranello. Auch beim 296 GTS ist das Paket recht umfangreich und umfasst unter anderem einen aktiven Heckspoiler, einen Splitter und "Aero"-Bremssättel.

Das erste Element ist vom LaFerrari inspiriert, hebt sich bei hohen Geschwindigkeiten automatisch und kann in der High-Downforce-Konfiguration des Assetto Fiorano bis zu 360 kg Abtrieb bei 250 km/h erzeugen.

Der Splitter hingegen leitet die Luft in den unteren Bereich und kühlt in Verbindung mit speziellen Schotts die Kühler. Die "Aero"-Bremssättel (zum ersten Mal beim SF90 Stradale eingeführt) verfügen über einen Lufteinlass und erhalten den "Sauerstoff" direkt aus den Öffnungen der vorderen Stoßstange.

Digitales Bremssystem

Apropos Abstimmung: Einen wichtigen Platz nimmt das Bremssystem ein, das Brake-by-wire ist. Es gibt also kein hydraulisches System, sondern ein digitales, das die Bremsintensität und den möglichen Eingriff des ABS regelt.

Zu den Vorteilen gehören der kürzere Pedalweg, die bessere Wiederholbarkeit der kürzeren Bremswege und die Möglichkeit, später und näher am Scheitelpunkt einer Kurve zu bremsen (wenn es sich um eine Rennstrecke handelt, versteht sich).


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Wie der GTB ist auch der GTS mit ABS EVO ausgestattet (aktiv in den Fahrmodi Race und höher), einem System, das die Geschwindigkeit genauer einschätzt und die Bremskraftverteilung optimiert. In der Praxis behauptet Ferrari , dass diese Lösung den Bremsweg bei 200-0km/h im Vergleich zum F8 Spider um 8,8 Prozent verkürzt.

Verbaute Formel-1-Technik

Natürlich leistet das Bremssystem einen wichtigen Beitrag zur Energierückgewinnung. Auch dank der Rekuperation beim Abbremsen schafft es der Ferrari, seine Batterie geladen zu halten.

Der Plug-in-Hybrid-Antriebsstrang des 296 GTS ist identisch mit dem des 296 GTB. Auch hier ist der 2,9-Liter-Biturbo-V6 mit einem Elektromotor gekoppelt, die Systemleistung beträgt 830 PS.

Der Verbrennungsmotor leistet 663 PS und stellt damit einen Rekord von 221 PS/Liter unter allen Serienfahrzeugen auf, während das emissionsfreie Aggregat aus der Formel 1 stammt, bis zu 167 PS leistet und von einer 7,45-kWh-Batterie unterstützt wird, die eine rein elektrische Fahrt von bis zu 25 km ermöglicht. Alles wird von dem bewährten 8-Gang-Doppelkupplungs-Automatikgetriebe orchestriert.

Verschiedene Fahrmodi

Der 296 GTS kann in verschiedenen Konfigurationen verwendet werden, wobei die am besten geeignete direkt aus dem eManettino ausgewählt werden kann.

Sie können den eDrive-Modus für rein elektrisches Fahren (bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h), den Hybrid-Modus (die Standardeinstellung, bei der die Wirkung der beiden Motoren kombiniert wird), den Performance-Modus (der Verbrennungsmotor ist immer eingeschaltet und liefert maximale Leistung) und den Qualify-Modus (kombiniert maximale Leistung mit der Erhaltung der Batterieladung) wählen.

So fährt Ferrari in die Zukunft:

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Wer nur das Beste will, kann die Fiorano-Ausstattung bestellen, die den 296 GTS zu einem echten Rennwagen macht. Das Paket konzentriert sich auf zusätzlichen aerodynamischen Inhalt und Gewichtsreduzierung mit neuen Kohlefaseranhängseln, die 10 kg mehr vertikale Belastung bieten, und mehreren neu gestalteten Elementen in der Türverkleidung, die 8 kg auf die Waage bringen.

Weitere Highlights sind die aus dem GT-Rennsport abgeleiteten Multimatic-Dämpfer, eine vom 250 Le Mans inspirierte Sonderlackierung und die optionalen Michelin Pilot Sport Cup2R Rennreifen.

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