• 21.07.2021 09:36

  • von Stefan Wagner

Der Marc Philipp Gemballa Marsien ist ein Offroad-Hyper-911

Der Marsien ist die moderne Tuner-Interpretation des legendären Porsche 959 auf Basis eines erhöhten 911 Turbo S mit Ruf-Motor, KW-Fahrwerk und sehr viel Dampf

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Wir warten ja immer noch sehnlichst darauf, dass Porsche endlich mit seinem Safari-Spec-911 um die Ecke kommt, aber allen, denen Originalität nicht ganz so wichtig ist, kann in dieser Hinsicht längst geholfen werden. Die Tuner sind in letzter Zeit mehr als fleißig, was das Höherlegen von Elfern betrifft. Neuestes (und bisher wohl beeindruckendstes) Beispiel ist der sogenannte Marsien von Marc Philipp Gemballa.

Titel-Bild zur News: Marc Philipp Gemballa Marsien

Marc Philipp Gemballa Marsian Zoom

Der Sohn des legendären Porsche-Tuners Uwe Gemballa hat einen abgefahrenen Mix aus 959-Neuinterpretation und Offroad-Supercar kreiert. Als Basis dient ein aktueller 911 Turbo S, der für Dinge umgebaut wurde, die Menschen wie du und ich halt so machen - Highspeed-Wüsten-Touren beispielsweise.

Die Bodenfreiheit beträgt im Grundzustand 120 Millimeter, im Offroad-Modus sind es 250 Millimeter. Die Karosserie ist komplett aus Carbon. Das Design kommt vom eingefleischten Porsche-Enthusiasten Alan Derosier, der auch für seine wunderbare 908-04 Designstudie bekannt ist. Highlight ist sicher das Heck im Stile des ikonischen Porsche 959. Dafür musste das serienmäßige Leuchtenband des 992 durch ein neues ersetzt werden. Sicher nicht ganz einfach oder günstig, aber offenbar notwendig.

Das Fahrwerk des Marsien ist eine komplette Spezialanfertigung, die der 27-jährige Gemballa von KW Automotive entwickeln ließ. Vorne gibt es eine Doppelquerlenker-Achse, hinten ein Mehrlenker-Set-up. Unten drunter gibt es verstärkte Antriebswellen und diverse Teile vom Cayenne, um mit den höheren Belastungen fertig zu werden. Elektromagneten in den Dämpfern justieren selbige im 20-Millisekunden-Takt. Und wie erwähnt gibt es ein Set-up, dass die Bodenfreiheit hydraulisch von 120 Millimeter (Serienhöhe des 911 Turbo S) auf 250 Millimeter anhebt.


Fotostrecke: Marc Philipp Gemballa Marsien

Angetrieben wird MPGs Gelände-Supercar von einem Sechszylinder-Biturbo-Boxer, dem die Spezis von Ruf ihren Stempel aufgedrückt haben. Die "Basis"-Variante bringt es bereits auf 750 PS. Kommen optimierte VTG-Turbos und eine frisierte Motorelektronik zum Einsatz gehen aber auch 830 PS und 930 Nm. Ausgeatmet wird durch eine speziell angefertigte Titan-Auspuffanlage von Akrapovi?.

Die All-Terrain-Maschine rollt im Straßen-Set-up auf geschmiedeten 20-/21-Zoll-Rädern mit Zentralverschluss und Michelin-Reifen. Für den Einsatz im Gelände wird auf geschmiedete 19-/20-Zöller mit All-Terrain-Gummis gewechselt. Mit ersteren soll der Marsien in 2,6 Sekunden von 0-100 km/h sprinten und eine Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h erreichen. Im Offroad-Modus ist die Vmax auf 210 km/h begrenzt.

Innen gibt es ein klassisches 911-Turbo-Interieur mit viel Carbon, Alcantara und einem Überrollkäfig.

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40 Dünen-zerschmetternde Exemplare sind geplant, mehr als die Hälfte davon ist offenbar schon verkauft. Der Basispreis liegt bei selbstbewussten 495.000 Euro. Das beinhaltet weder Steuern, noch Frachtkosten oder Extras. Ach ja, einen 911 Turbo S müssen Sie auch noch mitbringen.

Es sei noch erwähnt, dass Marc Philipp Gemballa in keiner Weise mit dem Tuner Gemballa in Verbindung steht. Es handelt sich um zwei komplett unterschiedliche Unternehmen.

Quelle: Marc Philipp Gemballa

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