• 13.12.2022 15:10

  • von Stefan Leichsenring

Cupra Tavascan: Das Coupé-SUV wird in China gebaut

Mit dem Cupra Tavascan will der VW-Konzern erstmals ein Elektroauto für Europa in China bauen - Starten soll das Coupé-SUV in knapp zwei Jahren

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Tesla Model 3, Dacia Spring, BMW iX3, Smart#1 und Polestar 2: Immer mehr Elektroautos westlicher Hersteller werden in China gebaut. Nun reiht sich auch der VW-Konzern ein. Der für 2024 geplante Cupra Tavascan wird nicht in Europa, sondern in der Volksrepublik produziert und dann offenbar in die Absatzmärkte exportiert.

Titel-Bild zur News: Cupra Tavascan (2024)

Cupra Tavascan (2024) Zoom

Das rein elektrisch angetriebene Coupé-SUV werde im Werk des Joint Ventures von VW in Anhui gefertigt, hieß es in einer Erklärung von Volkswagen am gestrigen Freitag. Zur Begründung der Produktion in China wird auf die begrenzte Produktionskapazität in Europa verwiesen, berichtet Automotive News Europe.

Das Werk in Anhui sei zum Zeitpunkt der Produktionsplanung das Werk mit der richtigen Kapazität und Technologie gewesen. In Anhui soll demnächst das dritte MEB-Werk Chinas fertig werden. Die ersten Elektroautos sollen dort 2023 in der zweiten Jahreshälfte vom Band rollen, so die offizielle VW-Seite.

Antrieb sehr ähnlich zu anderen MEB-Fahrzeugen

Der neue VW-Konzernchef Oliver Blume lässt derzeit keinen Stein auf dem anderen. Kürzlich wurde berichtet, dass die neue Elektroplattform SSP auf etwa 2030 verschoben wurde, und dass deswegen der Modulare Elektrobaukasten (MEB) länger genutzt wird.

Das dürfte die Planungen gründlich durcheinanderbringen. Erst danach kann die Zuordnung der Modelle zu den einzelnen Werken erfolgen. Die Veröffentlichung des entsprechenden Fünfjahresplans wurde kürzlich von November ins nächste Jahr verschoben. Die neue Mitteilung spricht dafür, dass Blume bereits erste Pfähle einrammt.

Der Tavascan basiert wie alle aktuellen Elektroautos des VW-Konzerns auf dem MEB. Als Coupé-SUV dürfte er so etwas sein wie der spanische Vetter des VW ID.5. Eine Studie wurde schon im Jahr 2019 präsentiert (Bericht bei Motor1). Zu den Maßen schwieg sich Cupra damals aus, doch der Antrieb bot im Vergleich zu den anderen MEB-Fahrzeugen wenig Neues: Für Vortrieb sorgte ein 225 kW starkes Allradsystem, dazu kam die große 77-kWh-Batterie.


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Tavascan startet 2024

Die Optik der Tavascan-Studie war recht extravagant, der Unterschied zum ID.5 war deutlich größer als der zwischen VW ID.3 und Cupra Born. Innen wirkte der Wagen mit den vielen Glitzereffekten und den Kupfer-Details eher luxuriös als sportlich.

Im Juni 2022, bei der Präsentation seiner Zukunftspläne, stellte Cupra dann eine leicht modifizierte Variante des Tavascan vor. Zu den Unterschieden gehörten die veränderten Scheinwerfer, das illuminierte Markenlogo auf der Fronthaube und eine Lichtleiste vorne, vergrößerte Außenspiegel mit integrierten Blinkern, schwarze Schutzleisten an den Radhäusern und die konventionellen Türgriffe:

Im Juni wurde 2024 als Startdatum für den Tavascan genannt. Der Neuling wird nach dem Born das zweite Elektroauto der Marke sein. 2025 soll mit der Serienversion des UrbanRebel noch ein drittes Elektromodell folgen.

Die im Juni gezeigte, 4,03 Meter lange Version auf Basis einer verkürzten MEB-Plattform ("MEB Small") wird so etwas wie ein Schwestermodell des VW ID.2 und ID.2 X sowie des Skoda-Äquivalents sein, das den Gerüchten nach Elroq heißen könnte.

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Quelle: Automotive News Europe, Cupra (06/2022), Cupra (09/2019)