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BMW i7 im Vergleich mit dem Mercedes EQS
BMW hat nun einen Rivalen zum Mercedes EQS - Der i7 bietet ähnliche Reichweite und Antriebsleistung, hat aber eine deutlich andere Karosserie
(Motorsport-Total.com/Motor1) - Am gestrigen Mittwoch hat BMW den neuen i7 vorgestellt. Damit haben die Münchner nun endlich einen Rivalen zum Mercedes EQS. Grund genug, die beiden Elektro-Limousinen der Oberklasse miteinander zu vergleichen.
© InsideEVs Deutschland
BMW i7 vs Mercedes EQS Collage mit Rahmen Zoom
Zu den Unterschieden gehört, dass der BMW offensichtlich auf einer Verbrenner-Plattform basiert - der gleichen, die auch den neuen BMW 7er trägt. Der EQS dagegen beruht auf der Electric Vehicle Architecture (EVA), die auch den EQE und das neue EQS SUV trägt. Außerdem hat der EQS eine große Heckklappe mit integrierter Heckscheibe, während der i7 nur einen Kofferraumdeckel besitzt. Das hat Folgen für das Kofferraumvolumen:
BMW i7 xDrive60 - Mercedes EQS
Länge: 5.391 mm - 5.216 mm
Radstand: 3.215 mm - 3.210 mm
Höhe: 1.544 mm - 1.512 mm
cW-Wert: / Stirnfläche 0,24 / 2,60 m2 - 0,20 / 2,51 m2
Kofferraum: 500 Liter - 610?-?1.770 Liter
Marktstart: November 2022 - 2021
Zahl der Motor-Akku-Kombinationen: 1 - 4 beziehungsweise 5
Dor allem aber ist der BMW fast 18 Zentimeter länger als der Mercedes - auch wenn es auf unserem Titelbild nicht so wirkt. Der große Unterschied bei der Länge kommt daher, dass BMW die Normalversion des 7ers gestrichen hat und nur noch eine Langversion anbietet (die zudem gegenüber dem Vorgänger noch etwas wuchs).
Ansonsten fällt noch die bessere Aerodynamik des Mercedes auf: Der EQS hat sowohl beim cW-Wert als auch bei der Stirnfläche die Nase vorne.
i7 M70 xDrive für 2023 angekündigt
Ähnliches gilt für das Datum der Markteinführung: Bestellstart für den Mercedes EQS war schon im August 2021, und soweit wir wissen, kam das Auto auch 2021 auf den Markt. Der BMW startet erst im November 2022, und dann auch nur mit einer Motorisierung. Neben dem i7 xDrive60 ist allerdings noch ein i7 M70 xDrive angekündigt, der 2023 folgen soll.
Dagegen sind vom EQS schon vier Varianten auf dem Markt; wenn man das Performance-Paket für die AMG-Variante mitzählt, sind es sogar fünf. Von den Daten her am besten mit dem i7 xDrive60 vergleichbar ist der Mercedes EQS 580 4Matic:
BMW i7 xDrive60 - Mercedes EQS 580 4Matic
Antrieb: Allradantrieb - Allradantrieb
Leistung/ Drehmoment: 400 kW / 745 Nm - 385 kW / 855 Nm
0-100 km/h / Spitze: 4,7 Sek. / 240 km/h - 4,3 Sek. / 210 km/h
Stromverbrauch WLTP: 18,4-19,6 kWh/100 km - 18,2-21,3 kWh/100 km
Akku / Reichweite: 102 kWh / bis 625 km - 108 kWh / bis 679 km
Aufladen: bis 11 kW AC, bis 195 kW DC - bis 11 kW AC, bis 200 kW DC
Leergewicht (EU-Norm): 2.715 kg - 2.585 kg
Gesamtgewicht: 3.250 kg - 3.060 kg
Zuladung: 535 kg - 475 kg
Preis: k.A. - 135.529 Euro
In Sachen Antrieb liegen die beiden Allrad-Limousinen ziemlich gleichauf; der EQS hat weniger Leistung, dafür aber mehr Drehmoment. Trotz der geringeren Leistung sprintet der Mercedes immerhin 0,3 Sekunden schneller - vermutlich wegen des geringeren Gewichts und der besseren Aerodynamik.
Entscheidender sind wohl Akku, Reichweite, Stromverbrauch und Ladeleistung. Die Nettokapazität der Akkus ist bis auf wenige Prozent gleich. Und auch die Stromverbräuche liegen so eng beieinander, dass es mehr auf die Ausstattung und die Radgröße ankommt als darauf, ob man den BMW oder den Mercedes wählt.
Auch die angegebenen maximalen Ladeleistungen sind praktisch identisch - wobei in der Praxis natürlich der Durchschnittswert mehr zählt als das Maximum.
Mehr zu den beiden Autos:
BMW i7 (2022): Elektrische Luxuslimousine in der Sitzprobe
Insgesamt kann man sagen: Beide Autos liegen bei Antrieb, Reichweite und Ladeeigenschaften eng beieinander. Wer sich für eines der beiden Modelle entscheiden muss oder darf, hat die Qual der Wahl. Die Unterschiede bei der Außenlänge und dem Kofferraum dürften eine wichtige Rolle spielen. Und natürlich auch die Optik - wobei beide Autos für unseren Geschmack außen nicht besonders schön sind.
Und das Cockpit? Für unseren Gusto ist es beim Mercedes schicker. Dafür hat der i7 einen riesigen Monitor für den Fond.
Insgesamt würden wir uns für den Mercedes entscheiden, und zwar vor allem wegen der großen Heckklappe. Schon klar: Premiumkunden ist es egal, ob sie einen Kühlschrank mit dem Auto transportieren können, sie lassen sich große Dinge einfach liefern. Aber wir sind halt keine Premiumkunden, für uns sind die beiden Oberklasselimousinen nicht nur zu teuer, sondern für unsere Zwecke auch viel zu groß ...
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