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  • 13.10.2020 12:05

  • von Roland Hildebrandt

Audi e-tron GT (2021) zeigt sich auf Teaserbildern

Der Audi e-tron GT nimmt immer mehr Gestalt an - Ende 2020 beginnt die Serienproduktion des Elektroautos auf der Plattform des Porsche Taycan

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Wie sagt man so schön: Die Spatzen pfeifen es von den Dächern. Seitdem vor gut zwei Jahren die Studie Audi e-tron GT Concept im Rampenlicht stand, war klar, dass die sportliche Elektro-Limousine in Serie gehen. Und zwar optisch kaum verändert, wie jetzt ein Haufen neuer Teaserbilder zeigt. 

Im Rahmen ihrer Veröffentlichung geht Audi zwar erst einmal nur auf die Produktion und den Klang des e-tron GT ein. Fest steht aber: Serienproduktion ab Ende 2020, erste Auslieferungen Anfang 2021. Die Technik des e-tron GT wurde in enger Zusammenarbeit mit Porsche entwickelt, so Audi. Man teilt sich die PPE-Plattform mit dem Porsche Taycan.

Die Studie von 2018 hatte wie der Taycan eine E-Maschine pro Achse, zusammen leisteten beide 590 PS. Die Systemsteuerung verteilt die Antriebskraft nicht nur zwischen den Achsen, sondern auch zwischen linken und rechten Rädern (Torque Vectoring). So soll der Wagen in rund 3,5 Sekunden auf Tempo 100 und in kaum mehr als 12 Sekunden auf 200 km/h sprinten. Bei 240 km/h wird zugunsten der Reichweite abgeregelt.

Die Lithium-Ionen-Batterie speichert rund 90 kWh. Mit einer Ladung soll man nach WLTP-Standard über 400 Kilometer schaffen. Soweit die Eckdaten der Studie, ein Blick auf das Antriebsprogramm beim Porsche Taycan schadet aber nicht.

Und was sagt Audi hier und heute? Natürlich nicht wirklich viel. Aber mit Blick auf die Produktionsstätte des e-tron GT lässt sich sagen, dass er gewissermaßen zum elektrischen RS-Modell wird. Der Gran Turismo wird nämlich ab Ende 2020 in den Audi Böllinger Höfen am Standort Neckarsulm vom Band fahren, Heimat der RS-Fahrzeuge.

Die Kleinserienfertigung ist für ihre neue Aufgabe erweitert, auf- und umgerüstet worden. Dabei blieb das handwerkliche Können aus der bisherigen Manufaktur erhalten, ergänzt um digitale Prozesse und intelligente Technologien. Die Fertigung des e-tron GT wurde ohne physische Prototypen konzipiert - ein Novum bei Audi.

Audi e-tron GT

Audi e-tron GT Zoom

Die Karosserie des rein elektrisch angetriebenen Gran Turismo besteht in weiten Bereichen aus ultrahochfestem Stahl und Aluminium. Das expressive Design des Audi e-tron GT stellt ungewöhnlich hohe Ansprüche an die Fertigungsqualität - der Seitenwandrahmen beispielsweise weist zwischen dem höchsten und dem tiefsten Punkt eine ungewöhnlich große Ziehtiefe von 35 Zentimeter auf.

Die erweiterte Montagelinie umfasst 36 statt bisher 16 Arbeitstakte. Der e-tron GT teilt sie sich mit dem R8 - diese Integration von zwei technisch völlig unterschiedlichen Autos ist einzigartig im Volkswagen-Konzern. Nach seiner Fertigstellung absolviert jedes Auto eine 40 Kilometer lange Runde auf öffentlichen Straßen, die auch Passagen auf der Autobahn und im Stadtverkehr beinhaltet.

Kommen wir zum Klang des Audi e-tron GT: Die Ingenieure Rudolf Halbmeir und Stephan Gsell haben den progressiven elektronischen Sound konzipiert und designt - am Rechner, im Soundlabor, im fahrenden Auto und in Kundenstudien.

Wie jedes Elektroauto bringt der e-tron GT das gesetzlich erforderliche "Akustische Fahrzeug-Warnsystem" (AVAS) mit, es ist jedoch in ein breiteres akustisches Spektrum eingebettet. Ein Lautsprecher in der Fahrzeugfront strahlt den AVAS-Klang ab. Wenn der Kunde das optionale Soundpaket bestellt, kommt ein zweiter, großer Lautsprecher im Heck dazu. Parallel dazu sorgen zwei Lautsprecher im Innenraum für ein emotionales Klangerlebnis.

Der e-tron GT-Sound wird von zwei Steuergeräten permanent neu abgemischt, abhängig von Größen wie Geschwindigkeit oder Fahrpedalstellung. Über das System Audi drive select kann der Fahrer einstellen, ob und wie intensiv er ihn hören will.

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