Warum nur Simoncelli?
Piaggio-Rennleiter Giampiero Sacchi spricht über seinen vermeintlichen Gilera-Musterschüler Marco Simoncelli
(Motorsport-Total.com) - Marco Simoncelli wurde schon 2005 als einer der Kandidaten für die Nachfolge von Valentino Rossi gehandelt, zudem sind die beiden Italiener auch privat gut Freunde. Simoncelli kamen jedoch neben den Problemen mit dem Klassenwechsel Anfang 2006 auch Verletzungsprobleme dazwischen, was ihn bis Anfang 2008 lediglich bei zwei GP-Siegen bleiben ließ.

© Dorna
Marco Simoncelli ist ein guter Kumpel von Valentino Rossi
In der laufenden Saison hat der Gilera-Werkspilot bereits drei Siege eingefahren. Mit dem Erfolg vom Sachsenring hat Simoncelli gar die WM-Führung übernommen. "Mich haben viele Leute kritisiert, weil wir Simoncelli verpflichtet und ihn nach 2006 und 2007 behalten haben", erinnert sich Rennleiter Sacchi, der nach wie vor auch an Manuel Poggiali festhält.#w1#
"Marco hatte tatsächlich zwei sehr schwierige Jahre hinter sich und natürlich haben sich die Leute gefragt, wie er sich 2008 schlagen wird", gesteht Sacchi. Nun sieht es anders aus. Simoncelli könnten den ersten Straßen-Titel für die Marke Gilera holen.
"Viele stellen uns jetzt die Frage, warum wir Marco nicht schon von Beginn der Saison eine RSA gegeben haben", fährt Giampiero Sacchi fort. "Ich denke aber, dass es gut war, dass Marco die Saison mit der Gilera LE begonnen hat, vor allem nach den beiden schwierigen Jahren. Er konnte ohne Druck reifen, sich mit der 250er-Gilera anfreunden und dann sogar auf Strecken gewinnen, auf denen er mit der Gilera im Nachteil war, wie in Mugello und Barcelona."

