Dominanter Simoncelli nicht zu stoppen

Trotz starken Regens war Marco Simoncelli im 250er-Grand-Prix auf dem Sachsenring nicht zu schlagen - Tom Lüthi Siebenter

(Motorsport-Total.com) - Nachdem es während des 125er-Rennens noch trocken gewesen war, herrschte während des 250er-Laufs auf dem Sachsenring Regenwetter. Naturgemäß führten diese Bedingungen zum einen oder anderen Ausrutscher, aber Topfavorit Marco Simoncelli ließ sich auf der neuen Gilera RSA nicht aus der Ruhe bringen.

Titel-Bild zur News: Marco Simoncelli

Marco Simoncelli ließ sich vom deutschen Regen nicht aus der Ruhe bringen

Der Italiener erwischte zwar keinen perfekten Start und stach nur als Dritter hinter Julian Simon (KTM) und Fabrizio Lai (Aprilia) in die erste Kurve, fightete aber früh zurück, übernahm die Führung und gab diese bis zum Zieleinlauf nach 29 Runden nicht mehr ab. Auf nasser Strecke demonstrierte Simoncelli seine derzeitige Ausnahmeform, die sich auch auf die WM-Tabelle niederschlägt, in der er heute die Gesamtführung übernommen hat.#w1#

Hinter dem Gilera-Fahrer entwickelte sich ein heißer Fünfkampf um die Podestplätze, in dem am Ende Hector Barbera die Nase vor Alvaro Bautista (beide Aprilia) hatte. Dem Duo fehlten nur etwas mehr als zwei Sekunden auf Simoncelli, der jedoch in den letzten Runden nicht mehr alles geben musste und per Wheelie über die Ziellinie fahren konnte. Mika Kallio (KTM), Simon und Mattia Pasini (Aprilia) belegten die weiteren Positionen.

Tom Lüthi (Aprilia) erlebte in Deutschland nicht sein bestes Wochenende, hielt den Schaden heute im Rennen aber in Grenzen und sicherte sich den siebenten Platz. Zehn Sekunden hinter dem Schweizer kam Hiroshi Aoyama (KTM) ins Ziel, obwohl sich der Japaner zuvor wegen eines Highsiders hingelegt und dabei sein Motorrad beschädigt hatte. Alex Debon (Aprilia) klappte gleich zu Beginn des Rennens das Vorderrad ein.

Der einzige Deutsche im Feld, Toni Wirsing (Honda), konnte zwar im Gegensatz zu Marcel Schrötter bei den 125ern keinen Wildcard-Überraschungserfolg abliefern, aber zumindest kam er als 20. und Letzter ins Ziel. Wirsing hatte zwei Runden Rückstand auf Sieger Simoncelli. Ex-Weltmeister Manuel Poggiali (Gilera) aus San Marino war nach seinem Trainingssturz gar nicht erst an den Start gegangen.