• 16.10.2008 16:30

  • von Roman Wittemeier

Lüthi kehrt zurück: Test am Freitagmorgen

Thomas Lüthi wird nach drei Rennen Pause beim ersten Training der 250er-Klasse am Freitag wieder zurückkehren: "War keine leichte Zeit"

(Motorsport-Total.com) - Tom Lüthi würde gern den Daumen nach oben richten, aber das geht noch nicht - zumindest an der linken Hand nicht. Nach seinem harten Crash in Indianapolis war der Schweizer drei Rennen lang außer Gefecht, nun kehrt er in Malaysia wieder zurück. "Es war keine leichte Zeit", beschrieb der 22-Jährige. "Ich musste zwei Mal operiert werden, denn die Geschichte war etwas komplizierter als zunächst angenommen. Danach konnte ich meine Hand in keine Richtung drehen, daran musste ich dann erst einmal arbeiten."

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

Tom Lüthi wird nach langer Pause in Sepang endlich wieder eingreifen können

Doch das intensive Training der lädierten Hand zahlte sich aus: "Es geht es schon viel besser. Es funktioniert alles wieder gut. Natürlich bin ich noch nicht auf dem Level wie vor dem Sturz in Indianapolis, aber die transplantierte Haut ist sehr gut angewachsen und die Schmerzen werden von Tag zu Tag weniger. Heute haben wir in kompletter Rennmontur eine Sitzprobe auf dem Motorrad gemacht. Am linken Handschuh mussten wir ein wenig tüfteln, denn die Wunde ist abgedeckt und meine Hand so dicker als gewöhnlich. Den Winkel vom Lenker stellen wir ebenfalls etwas um und dann sollte es gut gehen."#w1#

Auch wenn sich Lüthi mit medizinischer Betreuung auf das Comeback vorbereitet hat, die ultimative Sicherheit fehlt noch: "Es tut noch etwas weh, wenn ich Druck auf die Hand gebe - aber ich werde versuchen ohne Schmerzmittel zu fahren. Noch bin ich nicht bei 100-prozentiger Einsatzfähigkeit meiner Hand angelangt, aber in der kurzen Vorbereitungszeit konnte ich das Maximum rausholen. Sicherlich brauche ich noch ein bis zwei Wochen, um auf den vorherigen Stand zu kommen. Ob mich das auf dem Motorrad behindern wird, werde ich im morgigen Qualifying herausfinden."

Nach zwei Podestplätzen im Verlauf dieser Saison wird der Schweizer nicht übermütig. In den verbleibenden Läufen sind bescheidenere Ziele angesagt - wenigstens etwas: "Mein Ziel für die restlichen zwei Rennen ist klar: Zurück in die Spitzengruppe kommen und dort anknüpfen, wo ich in Misano aufgehört habe. Ich bin sehr motiviert, um mich wieder mit voller Konzentration an meinen Job zu machen und freue mich auf das Rennen."