24h Le Mans live
Ticker-Nachlese 24h Le Mans 2023: Ferrari setzt sich gegen Toyota durch
Nachlese: Live-Ticker vom Rennen der 24h Le Mans ++ Ferrari holt Gesamtsieg ++ Toyota ist geschlagen ++ Cadillac auf dem Podium ++ Porsche & Peugeot im Pech ++
Chaos, Chaos, Chaos - und Safety-Car
Die Bedingungen sind mittlerweile unfahrbar, reihenweise drehen sich Autos. Unter anderem erwischt es den Glickenhaus #709 (Mailleux/Berthon/Gutierrez), der Cadillac #3 (Bourdais/van der Zande/Dixon) kann nach einem Dreher weiterfahren, während der GR-Porsche #86 (Wainwright/Pera/Barker) und andere Fahrzeuge einschlagen. Das Safety-Car kommt auf die Strecke, die richtige Entscheidung.
Peugeot dreht im Nassen auf
Es regnet im südwestlichen Teil von der Indianapolis-Kurve bis zu Start- und Ziel immer stärker, auf der Hunaudieres-Geraden weiter trocken ist. Dem Peugeot 9X8 scheint der Regen aber zu bekommen. Gustavo Menezes überholt mehrer Rivalen und fährt plötzlich auf Rang zwei.
Der Regen ist zurück
Jetzt sorgt das Wetter für zusätzliche Spannung. Im Bereich der Porsche-Kurven regnet es. An anderen Teilen der Strecke ist es noch trocken, womit ein Wechsel auf Regenreifen noch keine Option ist. Aber auf den nassen Stellen ist mit den Slick nun Vorsicht angesagt.
Der nächste GTE-Porsche wird abgeräumt
Beim Überrunden kann es dem United-Autosports-Oreca #22 (Lubin/Hanson/Albuquerque) nicht schnell genug gehen. Am Ausgang von Tertre Rouge will Fredrick Lubin innen über das Bankett abkürzen, verliert dabei aber die Kontrolle über sein Auto und kracht voll in den Proton-Porsche #88 (Tincknell/Yount/Ried). Beide Autos schleppen sich schwer beschädigt in Richtung Box zurück.
Toyota verliert halbe Minute in Slow Zone!
Ganz bitter für den Toyota #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa): Sebastien Buemi muss durch eine Slow Zone durch, die genau hinter ihm aufgelöst wird. Dadurch gewinnen der Peugeot #93 (di Resta/Jensen/Vergne) und der Cadillac #2 (Bamber/Lynn/Westbrook) eine halbe Minute! Peugeot ist hier ebenfalls überraschend stark, aber jetzt sieht es plötzlich gut für den Cadillac #2 aus. Der hat nämlich wesentlich später als der Toyota #8 gestoppt, hat jetzt aber nur noch 19 und nicht mehr 49 Sekunden Rückstand!
Wilder Hypercar-Kampf um P2
Hier geht's mal richtig rund. Es ist genau das, was ACO und FIA sich mit der BoP-Änderung vor dem Rennen erhofft haben dürften. Noch hat sich keine endgültige Hackordnung abgezeichnet. Porsche ist stärker als erwartet, Toyota und Ferrari schwächer. Allerdings wird schon wieder gestoppt, was das Bild noch diffuser macht.
Nächster GTE-Am-Crash
Und schon wieder kracht es rund um die GT-Fahrzeuge! Betroffen diesmal Claudio Schiavoni im Iron-Lynx-Porsche #60 (Schiavoni/Cressoni/Picariello) und der Proton-Porsche #16 (Hardwick/Robinson/Heylen). Wieder Slow Zone.
Bereinigte Reihenfolge
Jetzt haben auch die beiden Porsche gestoppt. Das dürfte strategisch nicht klug gewesen sein, die Slow Zone auf Start/Ziel nicht genutzt zu haben, aber natürlich haben sie jetzt strategisch Runden in der Hand. Deshalb ist die Situation schwer einzuschätzen, wie sich das langfristig auswirken wird.
1. Toyota #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa)
2. Jota-Porsche #38 (Felix da Costa/Stevens/Ye) +10s
3. Porsche #6 (Estre/Lotterer/L. Vanthoor) +11s
4. Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen) +12s
5. Toyota #7 (Conway/Kobayashi/Lopez) +13s
6. Ferrari #51 (Pier Guidi/Calado/Giovinazzi) +20s
7. Peugeot #94 (Duval/Menezes/Müller) +32s
8. Peugeot #93 (di Resta/Jensen/Vergne) +44s
9. Cadillac #2 (Bamber/Lynn/Westbrook) +50s
10. Porsche #75 (Nasr/Jaminet/Tandy) +62s
Slow Zones aufgehoben
Jetzt ist wieder komplett grün. Vorteilhaft ist es sicher nicht für die drei Führunden. Der Cadillac #2 (Bamber/Lynn/Westbrook) ist gerade reingekommen und liegt jetzt fast 40 Sekunden hinter dem Toyota #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa). An der Spitze liegen jetzt zwei Werks-Porsche. Das heißt, Porsche Penske Motorsport hat gerade mit zwei heißen Eisen einen Nachteil eingefahren. Aber mal schauen, das Rennen ist noch lang.
Übrigens kein SC
Alle Unfälle werden mit Slow Zone abgehandelt. Sortieren wir mal durch: Aktuell führen drei Fahrzeuge, die noch zum zweiten Mal an die Box kommen müssen: Cadillac #2 (Bamber/Lynn/Westbrook), Porsche #5 (Cameron/Christensen/Makowiecki) und Porsche #75 (Nasr/Jaminet/Tandy).
Faktisch führt der Toyota #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa). Sechs Sekunden dahinter liegen der Jota-Porsche #38 (Felix da Costa/Stevens/Ye), der schon in der ersten SC-Phase gestoppt hat und sich jetzt nach vorne gearbeitet hat, und der Porsche #6 (Estre/Lotterer/L. Vanthoor). Erst zwei Sekunden dahinter folgen der Toyota #7 (Conway/Kobayashi/Lopez) und der Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen). Beim Ferrari-Boxenstopp ist definitiv etwas schiefgelaufen, die haben vorhin an der Tankanlage gearbeitet.
5 Minuten weg!
Damit ist nach weniger als zwei Stunden der zweite Cadillac aus der Verlosung raus! Die Untersuchung zeigt, da war noch ein drittes Fahrzeug involviert, das war der GMB-Aston-Martin #55 (Dahlmann Birch/Sörensen/Möller). Bevor wir zu sehr auf Simon Mann eindreschen, sollten wir schauen, ob nicht Gustav Birch in ihn reingeknallt ist. Denn auch der Aston Martin steht.
Unfall in der Slow Zone mit Bourdais!
Unfassbar, der Cadillac #3 (Bourdais/van der Zande/Dixon), der gerade den Ferrari überholt hat, kollidiert mit dem AF-Corse-Ferrari #21 (Piguet/Mann/de Pauw) von Simon Mann - und das unter Slow Zone! Da muss Mann einen völligen Blackout gehabt haben und ist Bourdais voll drauf gebrettert. Die #3 muss jetzt zum Reparaturstopp kommen, das war's mit der Herrlichkeit an der Spitze.
Zuvor hat sich strategisch etwas getan: Toyota Gazoo Racing hat zuerst geblinkt. Sebastien Buemi kam rein, um die Slow Zone zu nutzen. Er kam vor der #3 wieder raus, als sich der Unfall ereignete. Das heißt, die #8 liegt jetzt effektiv vorn. Auch der Ferrari #51 (Pier Guidi/Calado/Giovinazzi) war zum zweiten Mal drin und ist ebenfalls vor der #50 wieder rausgekommen. Das Geschenk des Himmels war letztlich doch nicht so groß, weil die Slow Zone ausgerufen wurde.
Investigations laufen
Der Cadillac #2 (Bamber/Lynn/Westbrook) steht unter Beobachtung, allerdings sind wir uns sicher, dass er den Unfall des Nielsen-Orecas #14 (Sales/Beche/Hanley) nicht ausgelöst hat.
Die Erklärung für den Unfall des TDS-Orecas #13 (Thomas/Taylor/Rast): Investigation gegen den Idec-Oreca #48 (Lafargue/Chatin/Hörr) von Polesetter Paul-Loup Chatin.
Interessant: #3 vor #50
Beim Boxenstopp scheint Cadillac die Reifen nicht gewechselt zu haben - oder beim Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen) ist etwas schiefgelaufen. Jedenfalls liegt der Caddy jetzt vor dem Ferrari. Das wäre die Führung, wenn alle anderen reinkommen.
In Führung liegt jetzt erstmals der Toyota #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa). Für alle die jetzt auf der Strategie der #8 unterwegs sind, also im ersten Stint maximal lang gefahren sind, stehen jetzt vor einem Nervenspiel: Man will nochmal an die Box kommen, solange die Slow Zone auf Start/Ziel eingerichtet ist. Aber man will auch nicht zu früh stoppen, um den Strategievorteil nicht aus der Hand zu geben. Wer blinkt hier zuerst?
Noch ein LMP2-Unfall!
Jetzt steht der TDS-Oreca #13 (Thomas/Taylor/Rast) auf der Hunaudieres-Geraden! Der muss mit einem anderen Auto aneinandergeraten sein. Ricky Taylor, bekannt aus der IMSA SportsCar Championship, war der Fahrer. Der macht sowas nicht von allein.
Und sie kommen tatsächlich
Diese Slow Zone ist ein Geschenk des Himmels für den Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen) und den Cadillac #3 (Bourdais/van der Zande/Dixon)! Das könnte sogar vorentscheidend sein, denn alle anderen müssen mit 80 km/h auf der Zielgeraden fahren. Die anderen Hypercars haben aber gerade erst gestoppt, für die lohnt sich das jetzt nicht.
Derweil ist der Heart-of-Racing-Aston-Martin #98 (James/Mancinelli/Riberas) mit einer losen Motorhaube unterwegs.

