Nach Formel-1-Aus: Giedo van der Garde träumt von Le Mans
Giedo van der Garde hat nach seinem Aus bei Sauber mit der Formel 1 abgeschlossen und sieht sich nach Alternativen um: Folgt der Start in Le Mans?
(Motorsport-Total.com) - "Ich weiß, dass es mit einer Zukunft in der Formel 1 wahrscheinlich aus ist", muss Giedo van der Garde eingestehen. Der Niederländer hat sich im Prozess gegen das Sauber-Team, bei dem er einen gültigen Vertrag als Stammfahrer für 2015 besitzt, auf eine Kompensationszahlung von 15 Millionen Euro geeinigt, wird dafür aber auf sein Cockpit beim Schweizer Team verzichten.

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Giedo van der Garde träumt von einem LMP1-Start in Le Mans Zoom
Wie es mit dem Niederländer nun weitergeht, steht aktuell in den Sternen. Van der Gardes Plan sah nach dem Testfahrerjob bei Sauber im vergangenen Jahr stets einen Sprung zum Stammcockpit in Hinwil vor, doch das Team entschied sich für Marcus Ericsson und Felipe Nasr. Van der Garde sitzt hingegen auf der Straße und dürfte wohl - wie bereits eingestanden - kaum Chancen auf eine Weiterbeschäftigung in der Formel 1 haben.
Doch der 29-Jährige hat schon Alternativen in Aussicht, denen er sich nun widmen könnte - zum Beispiel der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC): "Ich würde liebend gerne in einem LMP1-Auto an der WEC und den 24 Stunden von Le Mans teilnehmen", erklärt er in einem Statement und fügt an: "Ehemalige Formel-1-Piloten schlagen sich in dieser Serie sehr gut." Mit Sebastien Buemi und Anthony Davidson wurden 2014 sogar zwei von ihnen Weltmeister der LMP1-Klasse, und auch Piloten wie Alexander Wurz, Lucas di Grassi oder Kazuki Nakajima gehören zu den Toppiloten der Meisterschaft.
Für die am 12. April in Silverstone beginnende Saison stehen die Chancen für den Niederländer allerdings nicht gerade günstig. Weil bei den LMP1-Werksteams alle Plätze belegt sind, käme für van der Garde nur ein Engagement bei den privaten Mannschaften Rebellion oder ByKolles in Betracht. Doch unabhängig davon sieht sich der ehemalige Formel-1-Pilot auch für die weitere Zukunft um: "Wir haben auch für 2016 und danach noch andere Serien in Blick", sagt er und nennt speziell die DTM als weitere Option.
Fakt ist: Die Formel 1 ist nicht alles, und mit dem Motorsport hat van der Garde nach seinem Aus in der Königsklasse noch lange nicht abgeschlossen. "Meine Zukunft im Motorsport ist noch nicht vorbei", gibt er sich kämpferisch. "Im Gegenteil: Ich sehe es als Neuanfang. Ich werde mich in den kommenden Wochen mit meinem Management zusammensetzen und über die weiteren Pläne reden."

