• 25.09.2009 12:37

  • von Roman Wittemeier

Jaguar kommt zurück: 2010 in Le Mans und in der ALMS

Jaguar meldet sich mit einem brandneuen GT2-Boliden in der Sportwagenszene zurück: Mit dem XKR GT2 nach Le Mans - Nigel Mansell im Cockpit?

(Motorsport-Total.com) - Im Rahmen des "Petit Le Mans" hat Jaguar spektakuläre Pläne für die Rückkehr in die Sportwagenszene vorgestellt. Die Briten, die insgesamt bisher sieben Siege in Le Mans feiern durften, werden 2010 mit einem brandneuen GT2-Boliden sowohl in der American Le-Mans-Series (ALMS) als auch an der Sarthe antreten. Ursprünglich sollte der von Jaguar und RSR gemeinsam aufgebaute XKR GT2 bereits in Road Atlanta fahren, doch den Plan verwarf man kurzfristig wieder.

Titel-Bild zur News: Jaguar Racing

Die Katze ist wieder auf dem Sprung: Jaguar kehrt zu den Sportwagen zurück

"Wir haben einen tollen Motor und der Wagen ist komplett aus Aluminium", schwärmt RSR-Teamcef Paul Gentilozzi gegenüber 'Autosport'. Beim Design des neuen Sportwagens legte man großen Wert auf optimale Gewichtsverteilung und die Fahrbarkeit des Fünf-Liter-V8-Motors. Das Debüt des neuen XKR wurde kurzfristig auf den ALMS-Saisonabschluss in Laguna Seca verschoben, weil man die Elektronik noch abpassen möchte.#w1#

"Wir müssen noch viel lernen", gibt Gentilozzi zu. Er selbst werde gemeinsam mit den erfahrenen Piloten Scott Pruett und Marc Goossens viele Testkilometer abspulen und den Einsatz in Laguna Seca absolvieren. "Wir haben 800 Stunden am CFD-Computer verbracht, Jaguar hat mit Volldampf daran gearbeitet. Es war angesichts der Fülle von CFD-Ergebnissen gar nicht so einfach, einen schnellen Sportwagen zu bauen, der dem Straßenwagen sehr ähnelt."

Der neue GT2-Wagen wurde komplett in den USA unter Federführung von Gentilozzis RSR-Team aufgebaut, doch der britische Hersteller stellte alle möglichen Ressourcen zur Unterstützung zur Verfügung. "Wir arbeiten extrem eng zusammen. Der geografische Abstand macht dabei gar nichts aus", so der erfolgreiche Grand-Am-Teamchef. Bereits 2010 möchte RSR zwei Autos in der ALMS und in Le Mans einsetzen. "Jeder möchte nach Le Mans. Hoffentlich bekommen wir eine Einladung."

Jaguar XJR 12

Mit dem XJR 12 siegten Martin Brundle, John Nielsen und Price Cobb in Le Mans Zoom

Die Chancen stehen gut, denn den Namen Jaguar möchte der ACO gern wieder an der Sarthe sehen. "Der ACO hat den Wagen schon homologiert", sagt Gentilozzi. Aber er fügt hinzu, dass die Abstimmung nicht ganz reibunslos lief. "Wir mussten im Grunde ein zweites Auto bauen, denn beim ersten Versuch waren wir zu aggressiv und das passte der IMSA und dem ACO nicht. Wir haben allerdings großen Wert darauf gelegt, kein GTS-Auto zu haben, sondern einen echten GT2."

Schon für das Debütjahr hat man sich viel vorgenommen. "Jaguar hat eine grandiose Motorsportbilanz und wir als Team auch", so Gentilozzi. "Wir gehen jedes Rennen mit Siegambitionen an. Unser Team hat zweimal die 24 Stunden in Daytona gewonnen, wir waren in Sebring siegreich. Wir bringen alles mit, um im Langstreckensport erfolgreich zu sein." Sieben Le-Mans-Gesamtsiege von Jaguar sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache. Zuletzt war man 1990 mit dem XJR 12 erfolgreich - unter anderem mit Martin Brundle am Steuer.

Auf Fahrerseite könnte es eine sensationelle Konstellation geben. Nigel Mansell und dessen Sohn Greg sollen womöglich den zweiten XKR im kommenden Jahr fahren. "Ich habe mit Nigel gesprochen und er fand unseren Plan interessant. Ich habe dann gesagt: 'Du solltest für uns fahren'. Dann haben wir ernsthaft darüber gesprochen. Er würde gern mit seinem Sohn in den USA und in Le Mans fahren." Entsprechende Verträge gibt es noch nicht, aber das Interesse ist groß. Nigel und Greg Mansell hatten in Silverstone jüngst in der LMS einen Einsatz. Als dritter Pilot steht Johnny Mowlem parat.

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