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  • 08.04.2010 13:01

  • von Roman Wittemeier

Dome zieht zurück: Hoffnung für KSM

Die Fans werden den wunderschönen Dome S102 nun doch nicht in Le Mans sehen: Japaner ziehen zurück, Pegasus rückt nach

(Motorsport-Total.com) - Der Dome S102 bleibt im Juni in Japan. Die Japaner wollten nach ihrem Auftritt in Le Mans 2008 ursprünglich in diesem Jahr an die Sarthe zurückkehren und hatten vom ACO einen Startplatz zugewiesen bekommen. Doch aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wurde der schnittige LMP1 nun offiziell vom 24-Stunden-Rennen abgemeldet, die französische Mannschaft Pegasus rückt nach.

Titel-Bild zur News: Ito

Der japanische Dome S102 war 2008 in Le Mans zwar schnell, aber unzuverlässig

Pegasus hatte 2009 sein Debüt in der Le-Mans-Series mit einem betagten Courage-Oreca gefeiert. Für das neue Jahr startete man ein sehr ehrgeiziges LMP2-Projekt. Die Franzosen legten einen Eigenbau mit dem Namen Norma M200 auf, der in Le Mans von einem Judd-Motor angetrieben werden soll. Zuletzt gab es immer wieder Zweifel an der Ernsthaftigkeit, die nun aber nach und nach verfliegen.#w1#

Pegasus absolvierte vor wenigen Tagen mit dem neuen Norma-Chassis in Mailand alle Crashtests der FIA mit Bravour. Die Homologation seites des Automobil-Weltverbandes und vom Le-Mans-Veranstalter ACO liegt vor. Man darf also fest davon ausgehen, dass zumindest aus technischer Sicht nichts gegen einen tatsächlichen Start an der Sarthe spricht. Wie es finanziell um das Projekt bestellt ist, ist derzeit unklar.

Fest steht, dass der Norma offenbar noch nicht rennbereit ist, aber in den kommenden Wochen getestet werden soll. Pegasus geht mit dem Trio Schell/Metz/Da Rocha beim LMS-Auftakt in Le Castellet noch einmal mit dem Courage-AER ins Rennen. Über Sponsoren ist bislang nichts bekannt, man wird in Paul Ricard die Farben einer Kinderkrebs-Stiftung auf dem Auto haben.

Mit Pegasus ist nunmehr ein potenzielles Nachrückerteam von der Prototypen-Ersatzliste verschwunden. Die deutsche LMP2-Mannschaft KSM darf sich also derzeit wieder größere Hoffnungen auf einen weiteren Le-Mans-Start machen. Die Siegburger sind nun auf Platz zwei der Ersatzliste. Derweil gibt es noch Fragezeichen bei einigen startberechtigten Teams. Ob Pescarolo/Sora die Finanzierung für Le Mans stemmen kann, ist nicht sicher.

Henri Pescarolo hatte seine LMP1 aus finanziellen Gründen 2010 nicht mehr für die Le-Mans-Series melden können. Das französische Urgestein hatte aber dennoch Autos für den 24-Stunden-Klassiker gemeldet und die entsprechenden Startslots vom ACO bekommen. Bei Kolles, deren Audi R10 TDI in le Castellet fehlen werden, ist ein Fahrzeug mit Christophe Bouchut sicher. "Wir werden zwei Autos in Le Mans haben", so eine Kolles-Sprecherin auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. Für den zweiten Wagen wurde jedoch bislang nur Christian Bakkerud bestätigt.