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Albers über den LMP1-Lotus: PS-Zahl nicht entscheidend
Was kann Lotus mit dem P1/01 gegen die direkte LMP1-Konkurrenz von Rebellion ausrichten? Christijan Albers erklärt, worauf es ankommt
(Motorsport-Total.com) - Mit Verspätung bereichert Lotus die LMP1-Szene der laufenden Saison der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) und tritt in der LMP1-L gegen das Schweizer Privatteam Rebellion an. Im Rahmen der diesjährigen 24 Stunden von Le Mans wurde der von einem V6-Turbo von AER angetriebene Lotus P1/01 vorgestellt.

© Lotus LMP
Der Lotus P1/01 trifft ab Austin in der LMP1-L auf den R-One von Rebellion Zoom
Inzwischen liegen nicht nur der Shakedown (Ende Juni auf einem Flugplatz nahe Donauwörth), sondern auch die ersten ernsthaften Testfahrten hinter der Mannschaft. Im spanischen Monteblanco drehten Pierre Kaffer, Christophe Bouchut und Thomas Holzer vor knapp zwei Wochen ihre Runden und sammelten dabei wichtige Daten.
Neben den drei in Monteblanco zum Einsatz gekommenen Piloten gehören auch James Rossiter und Christijan Albers zum Lotus-Fahrerpool. Beginnend mit dem bevorstehenden WEC-Rennen, den 6 Stunden von Austin am 20. September, sollen diese fünf Fahrer bis zum Saisonfinale am 30. November in Sao Paulo - so der ursprüngliche Plan - zu Renneinsätzen kommen.
Neue Rolle für Albers

© xpbimages.com
In Le Mans war Christijan Albers (rechts) bei der Präsentation des P1/01 dabei... Zoom
Albers jedoch hat vor wenigen Wochen seinen Job als Teamchef des Formel-1-Teams Caterham angetreten. An dieser Front arbeitet der Niederländer genau wie beim Lotus-Projekt mit Colin Kolles zusammen. Die WEC-Rennen, bei denen Albers aus Formel-1-Sicht frei hat, halten sich in überschaubaren Grenzen. Einzig der vorletzte Saisonlauf in Bahrain (15. November) überschneidet sich nicht mit einem Grand-Prix-Rennwochenende.
Ob Albers am Bahrain-Wochenende der WEC (im Formel-1-Kalender das Wochenende zwischen Brasilien und Abu Dhabi) tatsächlich für Lotus im LMP1-Cockpit sitzen wird oder aber ob er auch zu dieser Zeit seinen Aufgaben als Caterham-Teamchef nachgehen wird, bleibt abzuwarten. Derzeit zeichnet sich letztgenannter Fall ab.

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...inzwischen ist der Niederländer Teamchef des Formel-1-Rennstalls Caterham Zoom
So oder so zeigt sich Albers vom Lotus-Projekt angetan. "Ich denke, der Sechszylinder sollte nicht so schlecht sein. Heutzutage geht es beim Rennfahren aber nicht mehr unbedingt darum, wie viel PS dein Motor hat. Es geht viel mehr darum, wie viel Sprit du verbrauchst und wie lange du durchfahren kannst. Das ist natürlich ein großer Unterschied im Vergleich zu früher", stellt Albers gegenüber 'Motorsport-Total.com' heraus.
In den Jahren 2005 bis 2007 war der Niederländer bei 46 Formel-1-Rennen am Start (Formel-1-Datenbank: Die Karriere von Christijan Albers). Anschließend kehrte er für eine Saison in die DTM zurück, wo er bereits in den Jahren 2001 bis 2004 fuhr und einmal Vizemeister wurde (2003). Nach dem Ende seiner DTM-Karriere zog es Albers auf die Langstrecke. So war er im Audi-Team von Kolles unter anderem bei den 24 Stunden von Le Mans 2009 und 2010 am Start. Derzeit konzentriert sich der 35-Jährige vordergründig auf seine Managementaufgaben bei Caterham.

