WEC-Newsticker
24h Le Mans 2018: Das Rennen in der Chronologie
+++ Wie Alonso die letzte halbe Stunde verbracht hat +++ Verlierer-Toyota spricht über Zeitverlust gegen Alonso +++ Exklusives Interview mit Rob Leupen +++
Tribünen füllen sich
Als Fernando Alonso vor etwa zwei Stunden aus dem Toyota #8 stieg, waren die Tribünen bei Start und Ziel noch alles andere als voll. Das ist inzwischen ganz anders. Gut eine halbe Stunde vor dem Ende ist auch der letzte Betrunkene vom Campingplatz auf seinem Platz, um den ersten Toyota-Sieg in der Le-Mans-Geschichte mitzuerleben. Im 20. Versuch ist es der erste Erfolg. Und der ist Toyota bei elf Runden Vorsprung auf Rebellion im Grunde nicht mehr zu nehmen.

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Und nun noch eine Strafe für Conway/Kobayashi/Lopez
Die Crew im Toyota #7 muss nun eine weitere Quittung für den Spritmangel zahlen. Man hat zu viel Benzin pro Stints verbrannt und bekommt nun auch noch eine Stop-and-Go-Strafe über zehn Sekunden. Macht keinen Unterschied mehr.
Pech für die Neulings von Project 1
Starkes Debüt der neuen WEC-Porsche-Kundenmannschaft Project 1, aber ohne großen Lohn. Das Team mit dem 911 RSR #56 lag seit vielen Stunden auf Platz vier der GTE-Am-Klasse mit Aussicht auf ein Podest beim Debüt. Nun gab es ein Problem. Ein acht Minuten langer Stopp warf Jörg Bergmeister auf P6 zurück. Da geht nicht mehr viel.

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Oh weia: Jenson Button strandet mit dem SMP #11
"Die Motor ist hinüber. Schade, so schade. Danke an alle, die mir bei diesem tollen Erlebnis geholfen haben" - mit diesen Worten im Funk endet das Le-Mans-Abenteuer für Jenson Button vorzeitig. Der AER-Motor hat überraschend lange durchgehalten. Bis jetzt gerade. Button stellt den SMP-Dallara #11 auf dem Gras zwischen Mulsanne und Indianapolis ab.
Jenson Button soll den SMP #11 ins Ziel bringen
Der eine Formel-1-Champion wartet an der Box auf das womöglich siegreiche Ende für seinen Toyota #8, der andere arbeitet bis zum Ende am Steuer. Jenson Button sitzt im SMP-Dallara #11 und geht nun gleich in die letzte Rennstunde. Der Brite wird Spaß haben. Das Ergebnis spielt nach den heftigen Technikproblemen keine Rolle mehr, aber Button hat die Atmosphäre in Le Mans in der gesamten Woche schon oft an den Rand des Heulens gebracht.
Fernando Alonso fiebert mit: Go, Kazuki!
Rebellion: Kein Zweikampf der Autos mehr
Die leidgeprüfte Crew im Rebellion #1 (Jani/Lotterer/Senna) steht beim Stopp schon wieder 40 Sekunden länger als normal. Das Schwesterauto hat Platz drei damit zementiert. Gustavo Menezes hat 1:20 Minuten Vorsprung auf Neel Jani.
Ursache für Kobayashis Schleichfahrt: Selbst schuld?
Von Toyota hören wir, dass Kamui Kobayashi ganz allein dafür verantwortlich ist, dass er eine Runde lang langsam machen musste, um mit dem letzten Tropfen Sprit zur Box zu kommen. In der Runde zuvor, in der er planmäßig hätte abgefertigt werden sollen, hat er wohl seinen Boxenplatz verpasst! Wie kann das denn passieren?
Gelb in den Porsche-Kurven
Der Aston Martin #90 von TF Sport steht in den Porsche-Kurven im Kies. Euan Hankey wird sich daraus selbst befreien können, aber da landet viel Kies auf der Linie.
Wahnsinn: Toyota betankt #7 nicht ausreichend!
Das ist doch nicht zu fassen ... oder ist das die versteckte Teamorder? Man hat die #7 nicht ausreichend betankt. Daher musste Kobayashi gerade cruisen, um es überhaupt zurück zur Box zu schaffen. Da war er nun. Er hat wieder einen wollen Tank und geht auf die Bahn. Der Rückstand auf das Schwesterauto ist auf eine Runde angewachsen. Keine Diskussionen mehr: Wenn hier nichhts mehr schiefgeht, dann werden Fernando Alonso, Sebastien Buemi und Kazuki Nakajima die Sieger der 24 Stunden von Le Mans 2018.
Toyota #7 wird langsam!!!
Meine Güte, ich wollte es doch nicht beschreien! Jetzt rollt tatsächlich ein Toyota langsam um den Kurs, mit gerade mal 80 km/h zuckelt Kamui Kobayashi über die langen Geraden. "Ich bin im Full-Course-Yellow-Modus", funkt der Japaner im Auto #7. Der führende Wagen von Alonso/Buemi/Nakajima fährt normal. Intern bei Toyota ist nun spätestens die Entscheidung gefallen.
Alonso kann nur noch warten: Eine Grand-Prix-Distanz
"Wahnsinn. In Le Mans werden 16 Grands Prix am Stück gefahren!" Mit diesen Worten brachte Rookie Fernando Alonso das Ausmaß dieses gewaltigen Rennens vor dem Start zum Ausdruck. Nun ist das Meiste geschafft. Es steht nur noch eine Formel-1-Distanz an - gut eineinhalb Stunden. Am Steuer des Toyota #8 in Führung ist nun Kazuki Nakajima, der hier klar auf Siegkurs liegt und Debütant Alonso auf Anhieb zum Le-Mans-Sieger machen würde. Moment mal ... Nakajima? Warten wir doch lieber noch die restliche Zeit ab. Beim Namen Nakajima kommen uns sofort wieder die Szenen von 2016 vor Augen.


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