• 23.03.2009 10:39

  • von Britta Weddige

Ranseder: Findet man in Jerez noch ein paar PS?

In dieser Woche treffen sich alle Grand-Prix-Klassen in Jerez zum Testen: Haojue-Pilot Michael Ranseder hofft auf Modifikationen an seiner Maschine

(Motorsport-Total.com) - Der Countdown vor der Grand-Prix-Saison 2009 läuft: Bevor Mitte April in Katar die ersten Rennen anstehen, treffen sich alle Klassen in dieser Woche im spanischen Jerez zum offiziellen IRTA-Test. Da die Teilnahme für alle Teams verpflichtend ist, wird dort eine erste Standortbestimmung erwartet. 125-erPilot Michael Ranseder wird am morgigen Dienstag nach Jerez reisen und dort von Mittwoch bis Freitag auf die Strecke gehen.

Titel-Bild zur News: Michael Ranseder

Michael Ranseder hofft, dass sein Motor noch ein paar PS mehr bekommt

Der Österreicher und sein in Haojue umbenanntes bisheriges Maxtra-Team wollen bei dem Test ihre Kräfte mit der Konkurrenz messen, weitere Erfahrungen sammeln und die nagelneue 125er-Maschine vor dem Saisonauftakt noch konkurrenzfähiger machen. Bisher war man mit der Motorleistung noch nicht zufrieden. Ein neuer Vergaser sowie Modifikationen an Airbox, Elektronik und Auspuffsystem sollen dieses Problem lösen. Nach dem Test in Katar wird das gesamte Material nach Katar verschickt, wo am 6. und 7. April der letzte Test ansteht.#w1#

Ranseder ist "nach diesem langen und harten Winter" froh, dass es wieder richtig los geht. "Vor allem freue ich mich, nach den zwei Tests in Valencia auch auf einer anderen Rennstrecke testen zu können", schrieb der Österreicher auf seiner Internetseite. Es sei immer etwas Besonderes, mit neuem Material die ersten Runden auf einer neuen Rennstrecke zu drehen: "Zum einem ist es interessant, wie die Rennmaschine auf die Streckencharakteristik reagiert und andererseits tut vor allem die Abwechslung gut."

"Ansonsten werden wir auf den Geraden von der Konkurrenz richtig verblasen." Michael Ranseder

Das einzige, was für Ranseder noch ein Problem ist, ist dass dem Motor noch ein paar PS fehlen. "Diesbezüglich schieben sich beide Seiten, die Fahrwerksingenieure von Harris auf der einen und die Motorentechniker von Jan Witteveens Firma auf der anderen, gegenseitig den Ball zu", erklärte er. Ich habe jedenfalls eindeutig zu verstehen gegeben, dass schnellstens eine Lösung gefunden werden muss. Ansonsten werden wir auf den Geraden von der Konkurrenz richtig verblasen."

Der neue Vergaser und bessere Elektronik könnten laut Ranseder "noch ein paar zusätzliche Pferdestärken herauskitzeln": "Auch das Auspuffsystem wurde zwischenzeitlich gründlich überarbeitet. Bei Harris hat man die Airbox nochmals genauer unter die Lupe genommen, um dem Leistungsverlust auf die Spur zu kommen. Wie schon mehrmals erwähnt gibt es am Fahrwerk der Haojue 125 wenig zu beklagen, aber im Bereich des Motors müssen wir noch kräftig zulegen."

Richtig "heiß" ist der Österreicher auf die direkte Standortbestimmung mit der 125er-Konkurrenz, wenn diese Klasse allein auf die Teststrecke geht. "Wie in einem GP-Qualifying es geht hier richtig zur Sache. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, einige Reifensätze zu verballern und erstmals mit der Haojue 125 auf Zeitenjagd zu gehen. Wenn auch Vorsicht geboten ist, denn am späten Nachmittag kühlt der Asphalt bereits wieder ab."