• 14.10.2012 16:42

  • von Dieter Rencken

Maldonado: "Das Tempo war nicht da"

Williams-Fahrer Pastor Maldonado schildert seine Eindrücke zum Rennen in Südkorea, bei dem sein Team keine Chance auf weitere WM-Punkte hatte

(Motorsport-Total.com) - Beinahe wäre Williams in Yeongam überrundet worden. So weit hinkten Pastor Maldonado und Bruno Senna beim Großen Preis von Südkorea hinter der Spitze zurück. An Punkte war auf den Rängen 14 und 15 also nicht zu denken. Deshalb zieht Maldonado in seiner Medienrunde auch ein ziemlich negatives Fazit. Er habe im Rennen mit stumpfen Waffen gekämpft, meint der Venezolaner. Er traue seinem Rennstalls, dem britischen Traditionsteam Williams, aber auch ein Comeback zu.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Pastor Maldonado war nicht dazu in der Lage, in Südkorea WM-Punkte zu holen Zoom

Frage: "Pastor, ein schwieriges Rennen. Du hast es mit einer Einstopp-Strategie probiert, doch diese Rechnung ging nicht auf - es gab keine Punkte für dich. Wie lief es aus deiner Sicht?"
Pastor Maldonado: "Der Start war okay. Unser Renntempo war halt nicht gut genug. Immerhin hatten wir konstante Rundenzeiten. Nur deshalb war es möglich, eine Einstopp-Strategie zu fahren. Wir waren aber halt nicht schnell genug, um in die Top 10 vorzudringen."

Frage: "Du konntest selbst am Ende noch ziemlich schnell fahren. Die Reifen haben also gehalten ..."
Maldonado: "Ja. Das war okay. Das einzige Problem war die Geschwindigkeit zu Beginn des Rennens. Am Ende waren wir wiederum flott unterwegs, weil unsere Reifen noch etwas mehr hergaben als bei der Konkurrenz. Jetzt müssen wir hart arbeiten und schauen, was in Südkorea passiert und weshalb es passiert ist. Das ist nicht einfach. In der Vergangenheit - sogar vor nur einer Woche - waren wir ja recht gut. Vielleicht liegt Yeongam unserem Auto nicht. Das müssen wir klären."

Frage: "Dein Team scheint an diesem Wochenende ein paar Probleme mit dem Frontflügel gehabt zu haben. Was denkst du darüber?"
Maldonado: "Ja. Wir hatten ein paar Probleme mit der Frontpartie. Es betrifft aber nicht nur diesen Flügel, sondern wir haben generell Schwierigkeiten. Viele Teams haben diese Art von Problemen."

"Aber ja, wir müssen am Frontflügel arbeiten und versuchen, da etwas Zeit zu finden. Vor allem in der Qualifikation. Da fehlt es uns derzeit. Viel ist es nicht. Ich denke, es sind vielleicht zwei Zehntel. Wenn es uns gelingt, diese zwei Zehntel zu finden, dann dürften wir im Qualifying konstant in die Top 10 fahren und um Positionen kämpfen, die besser sind als Platz zehn."

Frage: "Was genau ist denn dieses Problem? Liegt es am Setup oder vielleicht am Reifenhaushalt?"
Maldonado: "Es ist eine Kombination. Wir hatten am Freitag das zweite Freie Training verloren. Das ist aber just die wichtigste Einheit überhaupt. Am Morgen nutzt du schließlich nur einen Satz der härteren Reifenmischung und die Strecke ist noch nicht so gut."

"Dieses Training ist daher nicht so ergiebig - für niemanden. Am Nachmittag hatten wir ein Problem mit dem Differential und sammelten daher keine Daten. Am Samstagmorgen mussten wir deshalb bei null beginnen. Wir hatten einfach nicht genug Zeit, um alle Probleme am Auto zu verstehen. In der Qualifikation hatten wir auch sehr zu leiden. Im Rennen war dann das Tempo nicht da."

"Wir haben zwar ein konstantes Fahrzeug, doch es ist halt nicht schnell genug. Vor einer Woche waren wir viel schneller gewesen. Es ist hier eine andere Strecke, die eine andere Herangehensweise erfordert. Wir haben es mit anderen Temperaturen, anderem Asphalt, anderen Reifen zu tun. Schauen wir einmal. Wir müssen daran arbeiten."


Fotos: Bruno Senna, Großer Preis von Südkorea


Frage: "Glaubst du, es ist möglich, wieder an das Niveau von vor ein paar Wochen anzuknüpfen und wieder Top-10-fähig zu werden?"
Maldonado: "Das hoffe ich. Wir haben alle Werkzeuge, um das zu schaffen. Und wir als Team sind sehr motiviert. Wir arbeiten daran. Wir müssen einfach viel Druck machen. Das ist alles."

"Jetzt haben wir zwar keine Zwischenfälle mehr im Rennen, dafür fehlt es uns an Punkten. Ich hatte erwartet, konkurrenzfähiger zu sein. Das ging sich aber nicht aus. Jetzt müssen wir noch enger zusammenarbeiten. Das Team ist gut und macht immer viel Druck. Manchmal passiert es aber, dass eine Strecke einem Team oder einem Auto einfach nicht liegt."

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